Der Ausrichter der Stadtmeisterschaft hat sein Traumfinale. Wenn es auch nicht der Gastgeber ist, so treffen im Finale der diesjährigen Fußball-Stadtmeisterschaft am kommenden Samstag, 15.07.2012 um 18:30 Uhr, Oberligist TSG Pfeddersheim und die zweite Garnitur des VfR Wormatia Worms aueinander. Somit ist dem Gastgeber eine große Zuschauerkulisse garantiert. Zuvor um 16:00 Uhr bestreiten der gastgebende SV Horchheim und Suryoye Worms das kleine Finale um den dritten Platz.
Wormatia U23 setzte sich am vergangenen Mittwochabend (11.07.2012) schwerfällig und knapp aber letztendlich aufgrund der größeren Spielanteile und besseren Torchancen verdient mit 1:0 gegen den Neu-Kreisligisten Suryoye Worms. Vor dem Kreisligaaufsteiger Suryoye Worms muss man schon den Hut ziehen, existiert der Verein doch erst seit einem Jahr und erreichte bei seiner ersten Teilnahme bei einer Fußball-Stadtmeisterschaft bereits das Halbfinale. In den Reihen von Suryoye tummeln sich einige Spieler, die im Wormser Fußballlkreis bekannt sind und die schon einmal für höherklassige Vereine gekickt haben. Von daher war man auf Wormatia-Seite vor diesem Gegner schon gewarnt.
Der VfR übernahm das Kommando und konnte zunächst aus der Feldüberlegenheit keinen Nutzen ziehen. Die junge Wormatia-Elf tat sich verdammt schwer gegen diesen defensiv ausgerichteten Gegner, der mit acht, neun Mann geschickt die Räume eng machte. So viele Torchancen wie noch gegen den SV Leiselheim und TuS Neuhausen konnten sich die Wormaten nicht herausspielen. Waren sie einmal durch, so stand ihnen der Keeper Stepan Roat oder die Latte, so wie bei einem Lattenkopfball von Christian George in der 29. Minute, im Weg. So blieb es lange Zeit bis zur 61. Minute – beim 0:0. Dann tankte sich Marcel Mappes über die rechte Seite durch und flankte in den Strafraum; den zu kurz abgewehrten Ball gelangte dann zu VfR-Kapitän Marco Streker, der nicht lange fackelte und aus 18 Metern das Leder in die Maschen zum vielumjubelten 1:0 für Wormatia hämmerte. Da plumpste bei den Wormatia-Anhängern ein gewaltiger Stein vom Herzen. Wer jetzt gedacht hatte, dass der Bann gebrochen sei, sah sich getäuscht. Suryoye blieb seiner Defensivtaktik treu und lauerte auf Konter und den einen Fehler der Wormatia in der Defensivabteilung. Dies wäre auch beinahe aufgegangen, allerdings wurde die Chance vertan. Stattdessen hätte es auf der anderen Seite noch zweimal klingeln können ja müssen; zunächst lief M. Streker allein auf die Kiste zu und scheiterte am starken Suryoye-Keeper (68.); das gleiche Schicksal ereilte Chr. George, der zunächst von M. Streker glänzend in Szene gesetzt wurde, aber auch er scheiterte an Torwart S. Roat (80.). Wenn diese beiden Torchancen genutzt worden wären, dann wäre es für die Wormaten einfacher geworden. So blieb es bis zum Schluss bei dieser knisternden Spannung. So etwas wie die Erlösung war da schon der Schlusspfiff.
Kompliment für die junge Wormatia-Mannschaft, die gegen Ende der Partie durch die Einwechslungen von vier U19-Spielern nochmals radikal verjüngt wurde, für das Erreichen des Finales. Kompliment aber auch an Suryoye Worms für die engagierte und couragierte Vorstellung bis zum Schluss. Der Schreiber dieser Zeilen wagt einmal den Tipp, dass Suryoye Worms in der nächsten Saison wieder vorne landen wird und um den Aufstieg mitspielen wird. Das Potenzial ist zweifellos vorhanden. Bei den Wormaten erhofft man sich eine bessere Platzierung als in der letzten Saison und vor allem auf einen viel besseren Verlauf als noch in der letzten Saison 2011/12.