Spielbericht
Dank einer souveränen 2. Halbzeit gehen die Wormaten siegreich aus dem Derby. Lennart Grimmer trifft zur Führung, Jan Dahlke macht mit einem Doppelpack den Deckel drauf.
Vor dem Spiel gab es angesichts eines Sandro Loechelt „in zivil“ eine Hiobsbotschaft. Der Mittelfeldregisseur hat sich im Training verletzt und einen Muskelbündelriss zugezogen – acht Wochen Pause! Fatih Köksal übernahm den Platz in der Startelf, außerdem spielte Eric Lickert statt Noel Eichinger, dessen Position auf dem Feld aber ein sehr offensiver Lennart Grimmer besetzte.
In den ersten zwanzig Minuten sahen die 500 Zuschauer ein Abtasten beider Mannschaften, wobei die Gastgeber mit Oehler, der am kurzen Eck an Ricco Cymer scheiterte, die erste gute Torchance hatten (18.). Auf der anderen Seite war eine Grimmer-Flanke, die Jan Dahlke verpasste, kurz vorher die beste Szene (17.). Danach übernahmen die Wormaten mehr und mehr die Kontrolle und erhöhten den Druck. Simon Joachims zielte rechts vorbei (20.), Adrian Kireskis Kopfball nach Freistoß verfehlte ebenso das Tor (33.) und nachdem Jannik Marx klug zu Fatih Köksal durchgelassen hatte, musste sich Torwart Stofleth Joachims entgegen werfen (38.). Kurz vor der Pause hatte dann Dahlke die besten Möglichkeiten zur Führung. Nachdem Stofleth eine Freistoßflanke nicht zu fassen bekam, wurde er vor dem Einschuss auf der Linie abgegrätscht (43.) und in der Nachspielzeit gelang es ihm nicht, eine Flanke von Henrique zu drücken.
Nach der Pause war der Flachschuss von Tillschneider ein erster Wachmacher der Gastgeber (47.). Die bis dahin dickste Chance zur Führung hatte jedoch Dahlke fünf Minuten später. Eine verunglückte Rückgabe konnte sich der Torjäger erlaufen, schoss dann aber frei vor dem Tor drüber. Kurz danach gelang per Konter doch noch die Führung. Freigespielt von Köksal scheiterte Joachims an Stofleth, Dahlke setzte nach und legte zurück auf Grimmer, der flach zum 0:1 einschoss (53.). Ab da ließen sich die Wormaten das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen und auch nicht durch kleine Nickeligkeiten in den Zweikämpfen provozieren. Derbytypische Hektik kam so gar nicht erst auf und die sehr stabile Defensive ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Mit dem nach der Führung gewährten Ballbesitz konnte die TSG wenig anfangen, hinten half sie unfreiwillig mit. Der lange Ball des für den verletzten Henrique (Oberschenkelprobleme) eingewechselte Luca Graciotti wurde nicht geklärt, sondern landete bei Dahlke, der diesmal die Nerven behielt und rechts an Stofleth vorbeilegte zum 0:2 (68.). Es folgte ein Konter nach dem anderen über Joachims, erst der vierte führte zur Entscheidung. Der Pass in die Spitze zu Dahlke kam genau im richtigen Moment und der Rest war Formsache (80.).
Am Ende ein hochverdienter wie auch ungewöhnlich souveräner Derbysieg. Kommenden Sonntag folgt nun das Spitzenspiel Tabellenführer gegen Tabellenzweiter, wenn Arminia Ludwigshafen zu Gast in der EWR-Arena ist.
Tore: 0:1 Grimmer (53.), 0:2 Dahlke (68.), 0:3 Dahlke (80.)Gelb: Zolotarev (32.), Bräuner (42.), Himmel (42.), Kaster (65.) / Marx (22.), Lickert (54.), Joachims (85.)Zuschauer: 500Schiedsrichter: Giuseppe Geraci (Einöd-Ingweiler)Aufstellung Cymer – Kireski, M’voto, Ihrig, Henrique (57. Graciotti) – Lickert (81. Eichinger), Marx, Köksal (89. Tzimanis) – Joachims, Dahlke, Grimmer.
Livestream
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Vorbericht
Samstag, 3. Oktober, Feiertag in Deutschland. Feiertag auch für die Wormaten in Pfeddersheim? Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe, auch wenn die Gastgeber auffällig tiefstapeln und die Favoritenrolle so weit wie möglich Richtung Alzeyer Straße schieben. Gleichzeitig wird allerdings auch der „Kampf um Worms“ ausgerufen und hier deutet sich schon an, was in den 90 Minuten am Samstag erwartet werden darf. Ein Kampfspiel war es bisher nämlich immer im Uwe-Becker-Stadion, insbesondere in den Pokalbegegnungen. In den allermeisten Fällen hatte am Ende aber der VfR das bessere Ende für sich. Die letzte von zwei Pflichtspielniederlagen in Pfeddersheim stammt aus dem Jahr 1999, als Wormatia als Aufsteiger in die Oberliga zu Gast war. Statt 1300 Zuschauern wie damals werden diesmal nur 500 vor Ort sein dürfen, das Spiel ist bereits ausverkauft.
Verloren hat die TSG nur das erste Spiel bei Arminia Ludwigshafen, in den Auswärtspartien gegen Dudenhofen und zuletzt Elversberg gab es jeweils ein 1:1. Alle Heimspiele wurden dagegen gewonnen: 2:1 gegen Eppelborn, 6:2 gegen Wiesbach und im Pokal 3:1 nach Verlängerung gegen Regionalligist Schott Mainz. Der Grund für die Pfeddersheimer Bescheidenheit liegt vielmehr in der doch längeren Verletztenliste, weshalb Innenverteidiger Matthias Tillschneider zuletzt als – erfolgreicher – Stürmer aushelfen musste. Es ist zu erwarten, dass er nun allerdings Jan Dahlke an die Kette legen soll. Mit Fabio Schmidt und Henrik Nagel fehlen u.a. zwei Ex-Wormaten verletzt, mit Benni Himmel und Eugen Gopko sind weitere angeschlagen. Bei den Wormaten bleibt es bei den Ausfällen von Kazuki Kamikawa (Innenbandriss) und Giorgi Veleanu (Trainingsrückstand nach Kreuzbandriss).
Anpfiff Samstag, 03.10.2020, 15:30 UhrSpielort Uwe-Becker-Stadion, Am Schießhaus 8, 67551 Worms-PfeddersheimCorona-Kontaktformular Das Spiel ist ausverkauft, es gibt keine Tageskasse. Zwei Liveticker gibt es über fussball.de (Gast-Ticker auswählen), einen Livestream bei Sporttotal .