Was für ein Kampf! Zweimal geraten die Wormaten in Rückstand, Jan Dahlke und Jannik Marx gleichen aus. Und in der Schlussminute bekommt der eingewechselte Kazuki Kamikawa den Ball auf den Schlappen und trifft bei seinem Comeback zum Sieg!
Spielbericht
Das Spitzenspiel hatte seinen Namen durchaus verdient. Nicht unbedingt spielerisch, doch kämpferisch wusste die sehr intensive Partie zu überzeugen. Der FV Dudenhofen erwies sich mit seinen hochgewachsenen Spielern als richtiger Prüfstein für die jungen Wormaten, bei denen Kapitän Tevin Ihrig mit Zerrung aus dem Eppelborn-Spiel fehlte. Dafür rückte Adrian Kireski nach innen und bildete mit dem etwas angeschlagenen Jean-Yves M’voto das Innenverteidiger-Duo, der zuletzt erkrankte Lennart Grimmer übernahm den Part des Rechtsverteidigers.
Mit einer kalten Dusche ging es los. Die Hereingabe von Stock drückte Scharfenberger am langen Pfosten zum frühen 0:1 über die Linie (2.). Ricco Cymer war es dann zu verdanken, dass Styblo nach Hereingabe von Eppel aus kurzer Distanz nicht auf 0:2 zu erhöhte. Der ausgefahrene Arm des Torhüters verhinderte Schlimmeres (15.). Der VfR tat sich schwer gegen die robusten und früh bissig störenden Gäste. Bis zu ersten Torchance dauerte es eine halbe Stunde. Fatih Köksal chippte den Ball in den Strafraum, Luca Graciotti schoss drüber (35.). Dann wurde Noel Eichinger von Gästekapitän Hoffmann im Strafraum gelegt und es gab Elfmeter. Jan Dahlke scheiterte an Torwart Schilling, konnte den Abpraller aber zum Ausgleich einköpfen (40.). Fast im Gegenzug gab es auch Elfmeter für Dudenhofen: Graciotti traf beim versuchten Befreiungsschlag den Gegenspieler statt den Ball. Doch Cymer ahnte die Ecke und fischte den Elfer von Hoffmann stark aus der Ecke (42.). Mit 1:1 ging es in die Pause.
Der angeschlagene Eichinger blieb in der Kabine, dafür gab Kazuki Kamikawa sein Comeback. Dahlke und er verpassten gleich nach Wiederbeginn eine Kopfballablage von Grimmer (47.). Die Führung auf dem Fuß hatte dann aber Scharfenberger für die Gäste, nach einem langen Ball schob er diesen nur knapp links am Tor vorbei (50.). Ähnliches nach einer Stunde auf der anderen Seite, Dahlke zielte ebenfalls vorbei. Wenig später zeigte der Schiedsrichter ein drittes Mal auf den Punkt. Nach langem Ball prallte M’voto mit Scharfenberger zusammen, Stock verwandelte sicher und brachte die Wormaten erneut in Rückstand (67.). Dadurch ließen sie sich nicht beirren und legten den Vorwärtsgang ein. Graciotti links (70.) und Köksal rechts vorbei (71.), Graciotti nochmal in guter Position geblockt (73.) – die Gästen standen gut. Standards brachten dann die Wende. Der eingewechselte Ilias Tzimanis schlug einen Freistoß vom Mittelkreis tief in den Strafraum und Jannik Marx knallte die punktgenaue Kopfballablage von M’voto volley unter die Latte (79.). Beide Teams spielten auf Sieg und mit dem Glück des Tabellenführers hatten die Wormaten am Ende die Nase vorne. Eine abgewehrte Freistoßflanke von Simon Joachims fiel vor die Füße von Kamikawa, technisch fein mit rechts vorgelegt und mit links abgezogen schlug der Ball zum 3:2-Siegtreffer rechts unten ein (90.).
Tore: 0:1 Scharfenberger (2.), 1:1 Dahlke (40.), 1:2 P. Stock (67./Foulelfmeter), 2:2 Marx (79.), 3:2 Kamikawa (90.)Gelb: Asamoah (28.), Graciotti (41.), Tzimanis (57.), Köksal (60.) / P. Stock (65.), Hoffmann (67.), Sprengling (88.), Zein (90.), Enzenhofer (90.+3)Zuschauer: 500Schiedsrichter: Jean Luc Behrens (Mörlen)Aufstellung Cymer – Grimmer, Kireski, M’voto, Graciotti – Marx – Asamoah (52. Tzimanis), Köksal – Joachims, Dahlke, Eichinger (46. Kamikawa).
Wormatia-TV
Livestream
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Fotos (Karin Flesner)
Vorbericht
Am Sonntag gibt es ein weiteres Spitzenspiel in der EWR-Arena, wieder trifft der VfR Wormatia als Tabellenführer auf den Tabellenzweiten, der nun FV Dudenhofen heißt.
2017 gelang Dudenhofen der Aufstieg in die Oberliga, die man als Tabellenvierzehnter gleich wieder verlassen musste. Als Sieger der Aufstiegsrunde der Verbandsliga-Vizmeister wurde der direkte Wiederaufstieg geschafft und in der abgebrochenen Oberligasaison dann ein starker sechster Tabellenplatz. Dank der eingespielten Mannschaft konnte man die Dudenhofener auch diese Saison durchaus weiter oben erwarten und aktuell sind die Pfälzer auch erster Verfolger der Wormaten.
Wie der VfR hat Dudenhofen erst ein Spiel verloren, und zwar gleich das erste zuhause gegen Röchling Völklingen. Danach gab es Unentschieden gegen Pfeddersheim und in Ludwigshafen, seither vier Siege in Folge gegen Eppelborn (2:1), Jägersburg (3:1), in Wiesbach (2:1) und gegen Elversberg (4:0). Gerade der Sieg gegen Elversberg fällt auf, hatten die saarländischen Minimalisten bis dahin doch erst vier Gegentore. Ebenso auffällig: Viermal hat Dudenhofen nach Rückstand gepunktet. Gegen Diefflen und Eppelborn wurde das Spiel in den letzten zehn Minuten gedreht, gegen die TSG gelang der Ausgleich fünf Minuten vor Schluss und in Wiesbach fiel der Siegtreffer nur Sekunden nach dem Ausgleich.
Die Mannschaft hat sich kaum verändert. Mit Pascal Thiede und Nino Schlosser gab es nur zwei nennenswerte Abgänge, dafür schlossen sich mit Torwart Philipp Schilling (26) und Angreifer Marvin Sprengling (27) zwei Leistungsträger von Aufsteiger Speyer an. Fixpunkte im Team sind Paul Stock (23) im offensiven Mittelfeld und natürlich Mit-Torschützenkönig Julian Scharfenberger (28). Während Stock nach neun Toren im Vorjahr nun schon bei vier Treffern angelangt ist, muss Scharfenberger nach einer Fußverletzung erst wieder zu alter Form zurückkommen. Bei seinem Comeback vor zwei Wochen steuerte er als Joker aber gleich den Siegtreffer gegen Wiesbach bei.
Für die Wormaten hat sich die Personalsituation kurzfristig noch nicht entspannt. Beim in Eppelborn verletzt ausgewechselten Tevin Ihrig hat sich der Verdacht auf Muskelfaserriss glücklicherweise nicht bestätigt (Zerrung). Für Sonntag wird es dennoch nicht reichen. Henrique und Kazuki Kamikawa sind wieder im Mannschaftstraining, zumindest letzterer wird ebenso auf der Bank sitzen wie die beiden A-Jugendlichen Jakob Pollok und Paul Adler. An der breiten Brust der Wormaten ändern die Personalsorgen allerdings gar nichts. Trainer Kristjan Glibo: „Wir haben einen Lauf.“
Aktuell liegt der Inzidenzwert in Worms seit längerer Zeit unter der Grenze von 35, es sind daher nach wie vor 500 Zuschauer zum Spiel zugelassen. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass sich daran kurzfristig etwas ändern wird. Für das kommende Auswärtsspiel bei Hertha Wiesbach ist allerdings bereits klar, dass dort keine Gästefans zugelassen sein werden. Nur 100 Personen dürfen vor Ort sein, was beide Mannschaften inklusive Offizielle einschließt.
Anpfiff in der EWR-Arena Sonntag, 25.10.2020, 15:00 UhrDas Spiel ist mit 500 zugelassenen Zuschauern bereits ausverkauft, es gibt keine Tageskasse. Wie gewohnt gibt es auch wieder unseren Liveticker . Unsere Stadionzeitung „Alla Wormatia“ gibt es hier als PDF zum Download.
Unter Berücksichtigung der 11. Coronabekämpfungsverordnung gelten folgende Vorgaben:
Von allen Besuchern (auch Dauerkartenbesitzern) müssen die Kontaktdaten erfasst werden, Formulare dafür liegen bereit. Um Wartezeiten zu verkürzen, kann das Formular hier heruntergeladen bzw. ausgedruckt und schon zuhause ausgefüllt werden . Es muss nur noch jeder zweite Sitzplatz freigelassen werden. Bitte nur die per Aufkleber markierten Sitzplätze nutzen. Überall sonst ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Bitte die ausgewiesenen Tribünenauf- und -abgänge beachten. Die Zuschauerzahl ist Stand jetzt auf 500 begrenzt. Überall ist der bekannte Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Bei Einhaltung (bzw. Beachtung der markierten Plätze) ist am Platz dann auch keine Mund-Nase-Maske erforderlich. Die Damen- und Herrentoiletten dürfen nur von jeweils 3 Zuschauern gleichzeitig betreten werden – und das nur mit Mund-Nase-Maske. An den Verkaufsständen muss auch in der Warteschlange der bekannte Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Der VIP-Club muss geschlossen bleiben, für dessen Mitglieder ist ersatzweise ein eigener Verpflegungsstand eingerichtet. Es gibt keine Pressekonferenz. Und das Wichtigste: Wer sich krank fühlt bleibt bitte zuhause!