Schon wieder eine Niederlage bei „Angstgegner“ Schifferstadt / Bereits 6. Saisonniederlage / Elfmeter entscheidet das Spiel

Die Achterbahnfahrt bei der Wormatia II geht unvermindert weiter. Nach dem 6:0-Erfolg gegen den TSV Gau-Odernheim folgte nun wieder eine 1:2-Niederlage bei DJK SV Phönix Schifferstadt. Die beste Auswärtsmannschaft der Vorsaison büßt immer mehr ihre Souveränität und Dominanz auf den fremden Plätzen ein. So auch in Schifferstadt; die Schifferstädter entpuppen sich immer mehr zum Angstgegner für den VfR Wormatia Worms II – alle bisher ausgetragenen Partien gegen diesen Gegner gingen allesamt in die Hosen.

Dabei hatte es doch verheißungsvoll begonnen; mit dem ersten vernünftigen Vorstoß gelang den Wormaten die 1:0-Führung; Philipp Stiller schnelles Zuspiel zu Alexander Völkl, der sich über die linke Seite durchgesetzt hatte und den Ball nach innen zum nach einem Eckball aufgerückten Marcus Eisenbarth querspielte, so dass dieser ungehindert einnetzen konnte (7.). Es entwickelte sich ein spannendes und unterhaltsames Spiel zwischen beiden Teams. Unverständlich dennoch eine Szene, die sich in der 15. Minute abspielte; da kam es zu einem schnell vorgetragenen Konter – Wormatia sah sich einer Drei-gegen-Zwei-Situation gegenüber – der einheimischen Schifferstädter, die allerdings diese gute Torchance kläglich vertändelten. Unglaublich deswegen, weil Wormatia II mit 1:0 führte und sich auskontern läßt. Das darf einfach nicht passieren. Die Einheimischen drängten nun auf den Ausgleich; in der 22. Minute kamen die Phönix-ler zu einer doppelten Schusschance; zunächst feuerte Linksfuß Marco Gräf aus 16 Metern einen Schuss ab und in der anschließenden Szene Rechtsfuß Mirko Scherdel aus fast der gleichen Distanz, beide Male fand die Kugel nicht das Ziel. Im Gegenzug hatte der Gast aus Worms die dicke Torchance zum 0:2; A. Völkl dieses Mal von Marc Heidenmann glänzend in Szene gesetzt, tankte sich über die linke Seite durch, doch sein Abschluss ging am langen rechten Pfosten vorbei. Maximilian Becks sehenswerte Vorlage von der rechten Seite donnerte Tobias Klotz per Direktabnahme über den Kasten (29.). Bastian Kellers Flatterball konnte WII-Keeper Christian Steiner erst im Nachfassen sicherstellen (33.). Drei Minuten später fasste sich Sebastian Pelgen ein Herz und zog aus 18 Metern ab; dieser Schuss verfehlte das Ziel nur knapp. Das 1:1 lag förmlich in der Luft und Wormatia II bettelte quasi darum; dieser fiel dann eine weitere Minute später; B. Keller gelang auf Linksflanke von M. Gräf der bis dahin verdiente 1:1-Ausgleich; die gesamte Wormatia-Hintermannschaft sah da nicht gerade gut aus. Als der im Abseits befindliche M. Scherdel – die Pfeife des Schiris blieb stumm – wieder mal über rechts durch war, legte er den Ball seinem Mannschaftskameraden S. Pelgen vor, der den Ball am Wormatia-Gehäuse vorbeischoss (43.). Mit dem gerechten 1:1 wurden dann auch die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit mussten beide Teams ihrem Anfangstempo Tribut zollen; es gab nur noch wenige Highlights vor den Toren zu bestaunen. In der 46. Minute prüfte Andy Schröder mit einem guten strammen Flatter-Schuss aus 20 Meter Phönix-Keeper Joachim Bohrer; dieser musste sich schon lang machen und wehrte den Schuss zur Ecke ab. Es fing ja verheißungsvoll an und endete letztlich doch in einer Katastrophe. In der 70. Spielminute fiel sodann bereits der entscheidende Treffer für die Schifferstädter nach einem von Daniel Eppel sicher verwandelten Foulelfmeter – Wormatias Torwart Chr. Steiner hatte Mittelstürmer B. Keller im Strafraum getroffen, obwohl er versucht hatte noch zurück zu ziehen. Fünf Minuten später traf B. Keller noch den Außenpfosten nachdem er einen versuchten Befreiungsschlag von M. Eisenbarth im Strafraum abfing und vor Keeper Chr. Steiner auftauchte. So musste Wormatia II wieder mal einen Rückstand hinterher laufen und Aufbäumen sieht wirklich anders aus. Der eingewechselte Sven Oswald hatte diesen in den Schlussminuten gleich zweimal auf dem Schlappen, doch er vertändelte kläglich oder war er zu sehr überrascht, dass ihm die Bälle so serviert wurden (90./90.+1.). Somit blieb es bei der 1:2-Auswärtsniederlage für die Schützlinge von WII-Trainer Jürgen Klotz und dabei hatte man sich doch soviel vorgenommen.

„Wenn ich in die Regionalliga-Mannschaft will, muss ich mir bei der zweiten Mannschaft schon mal den Arsch aufreißen und muss mich empfehlen, da muss schon mehr kommen als das Gezeigte; so wird das nix, Jungs!!!", so die Kritik des sichtlich enttäuschten „Mecke" Schneider in Richtung der jungen Spieler, die von RL-Co-Trainer Volker Kühr unter die Lupe genommen wurden. Wenn man auswärts nichts reißen kann, dann muss man bei Wormatia II eben kleinere Brötchen backen und wird sich mit einem Mittelfeldplatz anfreunden müssen. Noch hat man den 5. Tabellenplatz inne, bei einer weiteren Pleite könnte man u. U. nach hinten durchgereicht werden. …und das nächste Spiel ist wieder ein Auswärtsspiel. Gegner am kommenden Sonntag ist der Aufsteiger SVW Mainz.

Mit einem 5:1-Sieg über RWO Alzey sicherte sich der VfB Bodenheim die Herbstmeisterschaft in der Landesliga Ost. Der VfR Wormatia Worms II gratuliert dem VfB Bodenheim recht herzlich zur Herbstmeisterschaft.