Wormatia II muss sich gegen Aufsteiger SVW Mainz mit 1:1 begnügen / Noch reichlich Sand im „Wormatia-Getriebe“

Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms kam gegen Aufsteiger SVW Mainz nicht über ein 1:1 hinaus und konnte am Ende froh über den einen Punkt sein. Wormatia II befindet sich mit dem Unentschieden in bester Gesellschaft, denn auch der FC Bayern, der Hamburger SV und selbst die erste Mannschaft des VfR Wormatia Worms sind in ihren jeweiligen Ligen allesamt mit einem Unentschieden gestartet.

„Noch reichlich Sand im Wormatia-Spiel"; „es lief nicht rund bei der Wormatia II"; „ der Knoten wollte einfach nicht platzen"; das sind alles Aussagen, die zum mäßigen Auftritt der Klotz-Schützlinge passten. Wormatia II musste auf die krankheitsbedingten Ausfälle der Neuzugänge Andy Schröder und Christopher Schmitz verzichten; doch das gesunde Personal sollte eigentlich stark genug sein, um die Gästen aus Weisenau in die Knie zu zwingen. „Sollte, dachte man…" Allerdings können die Weisenauer auch Fußball spielen und erwiesen sich als taktisch gut geschulte Truppe, die, wenn sie so weitermacht, mit dem Abstieg absolut nix zu tun haben werden. Aufgrund dieser Tatsache kam die Klotz-Truppe einfach nicht ins Spiel, weil der Gegner die Räume eng machte und auch nichts zuließ. Einzig ein Distanzschuss aus 20 Metern von Tobias Klotz war noch das Gefährlichste was die Wormaten heuer an den Tag brachten; der Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei (18.). Das Bemühen der Spieler war zwar da, doch erfrischender Fußball sieht eben anders aus. Es wirkte alles so schwerfällig, ob das an den heißen Temperaturen des plötzlich zurückgekehrten Sommers lag?

Nach dem Wechsel wollte die Klotz-Truppe aggressiver agieren, doch zur Überraschung der Zuschauer nahmen die Gäste aus der Landeshauptstadt das Heft in die Hand und erspielten sich die eine oder andere Torchance. Bei den Wormatia-Spielern und Verantwortlichen stockte bei der einen oder anderen Tormöglichkeit der Weisenauer schon einmal der Atem; so auch in der 58. Minute als Pascal Sepe aus 16 Metern das Gebälk des Wormatia-Tores traf. Und eine Gäste-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht einmal unverdient gewesen. Das Wormatia-Spiel wirkte z. T. ideenlos; es war kaum Bewegung im Spiel. Doch es reichte dennoch zur 1:0-Führung unter tatkräftiger Unterstützung von Weisenaus Numero drei – Betim Bobaj – , der einen Freistoß von Volker Berg von der rechten Seite mit dem Knie ins eigene Tor lenkte und dabei seinem Keeper keine Abwehrchance ließ (71.) – ein Glücksding!!! Immerhin brachte V. Berg den Ball einmal halbhoch herein, denn alle Flanken und Eckbälle konnten die großgewachsene SVW-Abwehr immer wieder aus der Gefahrenzone köpfen bzw. wegschlagen; auch das ein Zeichen der fehlenden zündenden Ideen im VfR-Spiel. Die 1:0-Führung hielt nur acht Minuten; nach einem Eckball auf den zweiten Pfosten stand Sven Planer goldrichtig und erzielte den bis dato verdienten Ausgleich für den Gast. Ärgerlich für Wormatia-Keeper Christian Steiner, der die Riesentorchance zuvor – ein 18-Meter-Schuss des eingewechselten Torsten Schwabe -, die dann zu diesem Eckball führte, in bravouröser Manier per Glanzparade noch abwehren konnte. In der 2. Halbzeit war zwar vor den beiden Toren mehr los als noch in der 1. Halbzeit; das Übergewicht lag eindeutig auf Seiten des Gastes. Insofern kann man sich bei der Wormatia II über dieses 1:1-Unentschieden nicht beklagen. Die junge Klotz-Truppe wird aus diesem Spiel ihre Lehren ziehen und am nächsten Wochenende werden die Karten neu gemischt sein, wenn es zum ersten Tabellenführer der neuen Saison SV Gommersheim geht. Da wird man hoffentlich eine engagiertere Wormatia-Mannschaft auflaufen sehen. „Jungs, Kopf hoch, es ist nix passiert; es war der erste Spieltag und es sind noch 29 Spieltage!"

Vor zwei Jahren in der Saison 2007/2008 startete man ebenfalls am ersten Spieltag gegen den SVW Mainz und hier gab es gar eine 0:1-Auftaktniederlage gegen den gleichen Gegner… …und am Ende war es für den VfR gar die Meisterschaft in der Bezirksliga Rheinhessen und der Aufstieg in die Landesliga Ost. Damals startete man mit null Punkten in die neue Runde und heuer hat man einen Zähler auf der Habenseite.