Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms musste zum Saisonabschluss noch einmal reisen. Das Ziel war dieses Mal Offenbach an der Queich, wo der FSV Offenbach zuhause ist. Die Wormaten kamen am Ende zu einem knappen 3:2-Auswärtssieg und kehrten mit einem Dreier im Gepäck dem 18. Saisonsieg – aus dem Queichtal zurück.
Drei Minuten waren gespielt, als nach einer Berg-Ecke Christian George zu einer Direktabnahme kam und hier musste sich der FSV-Keeper Julian Roth schon mächtig strecken, um den Ball zur Ecke abzuwehren. Auf der Gegenseite kam Offenbachs Mittelstürmer Julian Mattersteig nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite zu der ersten Torchance für die Einheimischen; der Winkel war zu spitz, so dass der Ball am Gehäuse vorbeiging (6.). Die Gastgeber wirkten anfangs spritziger; die Wormaten waren in dieser Phase des Spiels sehr ungeordnet und ließen den Gegner schalten und walten. Die Folge war die 1:0-Führung des FSV Offenbach nach 20 Minuten; ein langer Ball von der linken Seite war sehr lange unterwegs; Sebastian Kauz konnte den Ball in aller Seelenruhe über den aus seinem Kasten herauseilenden WII-Torwart Daniel Rzepka zum 1:0 lupfen. Fünf Minuten später verhinderte der Wormser Keeper mit einem tollen Reflex die mögliche 2:0-Führung der Gastgeber und hielt somit Wormatia II im Spiel; FSV-ler Patrick Sprenger vergab in dieser Szene die fast schon Hundertprozentige. Nach einer halben Stunde segelte ein Berg-Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, wo ausgerechnet Kay Strippel, der heute möglicherweise sein letztes Pflichtspiel für den VfR Wormatia Worms bestritt, den Kopf hinhielt und den 1:1-Ausgleich markierte. Ein besseres Abschiedsgeschenk kann man sich selbst nicht machen. Vor dem Seitenwechsel ging die von Volker Berg betreute Wormatia-Elf mit einem Doppelschlag durch Tobias Scheuermann und Christian George mit 3:1 in Front (43./45.). Chr. George beschäftigte mit seinem gekonnten Dribbling im FSV Strafraum die gesamte Defensivabteilung samt Torwart und gab dann den entscheidenden Flachpass nach innen zu T. Scheuermann, der sein Füßchen hinhielt und zum 2:1 abstauben konnte. Der Vorlagengeber selbst besorgte den dritten Gästetreffer als er ein schon missglücktes Zuspiel im Offenbacher Strafraum ersprintete und cool und überlegt aus elf Metern den Ball ins lange linke Eck beförderte. Wahnsinn, was der lange Schlacks für eine tolle Technik hat, allerdings bringt er manchmal mit seinen Dribblings seine Trainer zur Verzweiflung!"
In der zweiten Halbzeit verwaltete die Wormatia-Elf auf der herrlichen Queichtalanlage das Ergebnis. Chancen waren Mangelware; für die Zuschauer war´s dann eher langweilig. In der 65. Minute leitete das Duo Philipp Stiller und Alexander Völkl über die linke Seite eine tolle Torchance ein; das flache Zuspiel von A. Völkl in den Strafraum spitzelte T. Scheuermann in Richtung Tor, doch ein FSV-Abwehrspieler stellte sich in den Weg und verhinderte das 1:4. Zehn Minuten später wäre die lasche Spielweise der Wormaten beinahe bestraft worden, als Tolga Barin das Lattenkreuz traf und der Nachschuss in die Wolken gesetzt wurde. Das 2:3 lag also in der Luft und fiel dann auch; Patrick Sprenger setzte sich gegen die in dieser Szene allzu lässig agierende VfR-Defensivabteilung durch und sein Abschluss ging ins linke lange Eck (79.). Das Tor wäre mit Sicherheit nicht gefallen, hätte der Schiedsrichter zuvor in der FSV-Hälfte zwei aus Wormatia-Sicht eindeutige und klare Foulspiele gegen WII-Akteure gepfiffen; doch er tat dies nicht, somit fiel auf der Gegenseite das eben erwähnte Tor. Der vom eingewechselten Michael Schneider hervorragend getretene 22-Meter-Freistoß halblinke Position sorgte noch einmal für Gefahr für das FSV-Tor; Keeper J. Roth musste sich noch einmal richtig lang machen und konnte zur Ecke abwehren (86.). Pünktlich auf die Minute war dann die Partie auch zu Ende, obwohl der Schiedsrichter getrost hätte fünf oder mehr Minuten hätte verlängern können, da durch die vielen Schüsse neben oder über das Tor die effektive Spielzeit erheblich beeinträchtigt wurde. Dem Gast aus Worms war letztendlich egal; der Dreier war in sicheren Tüchern.
Somit beendete Wormatia II die erste Landesligasaison als Tabellendritter. Der ATSV Wattenheim tat den Wormaten nicht den Gefallen zu einem Entscheidungsspiel um den Vize-Titel, denn dazu hätten sie im letzten Spiel gegen FC Fortuna Mombach remis spielen müssen. Die Saison endete aus Wormser Sicht mit einer Sensation, nicht die TSG Pfeddersheim holte sich den Titel sondern der Basler-Club ATSV Wattenheim. Wattenheim besiegte Mombach klar mit 3:0, während die TSG gegen den Tabellenletzten FG 08 Mutterstadt zuhause sensationell mit 2:3 das Nachsehen hatte und somit nur den enttäuschenden Vize-Meistertitel für sich verbuchen konnte. Für die Pfeddersheimer geht die Saison also in die Verlängerung; sie dürfen nun die beiden oder gar drei Aufstiegsspiele gegen den Zweiten der Landesliga West bestreiten. Wer denn da nun der Gegner ist, wird in einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft und Vize-Meisterschaft in der Landesliga West zwischen der TSG Kaiserslautern und dem SV Hermersberg ermittelt. Für die TSG gibt es nun die Möglichkeit den möglichen Relegationsgegner nochmals unter die Lupe zu nehmen.