Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms kann nach der bitteren 1:4-Niederlage gegen die FVgg. 03 Mombach ihre Hoffnung auf den 2. Tabellenplatz nun endgültig ad acta legen. Die Zuschauer sahen mit die schlechteste Leistung der Wormatia II in dieser Saison. Es ist geradezu bitter, dass diese Schwächeperiode ausgerechnet im Saison-Endspurt über die Bühne geht. Offensichtlich haben die letzten drei Spiele der Wormatia II, die allesamt in bitteren Niederlagen endeten, so zugesetzt, dass man den Eindruck haben könnte, dass man in den Reihen der zweiten Mannschaft nichts sehnlicher herbeisehnt als die Sommerpause.
Die Wormaten hatten einen Start nach Maß und gingen mit dem ersten Vorstoß mit 1:0 in Führung (1.); das Tor erzielte Daniel Heid. Normalerweise sollte diese 1:0-Führung beruhigend auf die Wormatia-Spieler wirken. Zumal erneut D. Heid in der 7. Minute eine weitere gute Torchance hatte und bei seinem Abschluss Pech hatte, dass der Ball knapp am linken Pfosten vorbeiging. Mit einem Doppelschlag und mit tatkräftiger Unterstützung der gesamten Wormatia-Hintermannschaft drehte der Gast aus Mombach das 1:0 in eine 1:2-Führung; in einer unübersichtlichen Situation verließ sich der eine auf den anderen – drei Abwehrspieler plus Torwart wussten nichts mit dem Ball anzufangen – und der Torschütze Pascal Sepe wunderte sich selbst, dass er überhaupt so freistehend an den Ball kam und den Ball ins Tor befördern durfte (15.). Auch Mombachs Mittelstürmer Michael Taesler nutzte eine weitere Verwirrung in der Wormatia-Hintermannschaft zur 2:1-Führung für den Gast (26.). Die Zuschauer schüttelten nur den Kopf über die zwei Geschenke für die Mombacher. Zu allem Überfluss scheiterte Dennis Seyfert kurz vor dem Wechsel mit einer feinen Einzelleistung, als er mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler aussteigen ließ und sich den Ball schussbereit hinlegte und zum Schuss ansetzte, leider fand sein Abschluss nicht den Weg ins Tor, sondern ein Mombacher Abwehrspieler verhinderte den sicher geglaubten 2:2-Ausgleich (38.).
Zwei Minuten nach dem Wechsel sorgte der Mombacher Jan Hoffmann mit dem ersten Vorstoß der Gäste im 2. Durchgang gar für das 3:1. Dazu konnte er über die linke Seite spazieren, umkurvte die Wormatia-Abwehrspieler wie Slalomstangen und schob überlegt zum 3:1 ein. Danach bäumten sich die Mannen um Kapitän Kay Strippel nochmals auf. Für drei Minuten lautete das Duell Wormatias Angreifer gegen Mombachs Keeper Simon Feldkamp, doch der „Teufelskerl“ S. Feldkamp ließ sich einfach nicht überwinden. Mit seinen Paraden brachte er D. Heid, Gerlando Lauricella und K. Strippel bei ihren guten Torchancen nicht nur zur Verzweifelung sondern verhinderte den 2:3-Anschlusstreffer für die Wormaten. Beim Kopfball von D. Heid war er noch mit den Fingerspitzen dran (55.); bei Lauricellas Schuss aus spitzen Winkel war er blitzschnell unten (56.) und bei Strippels Kopfball rettete er zu einem weiteren Eckball (58.). Auf der Gegenseite scheiterte der kleine Francesco Barba mit seinem Schlenzer am rechten Außenpfosten (60.). Fünf Minuten später beendeten die Mombacher mit Tor Numero vier Wormatias Hoffnungen noch einen Punkt zu holen; P. Sepe erzielte mit einem Konterspiel das 4:1 und setzte damit Wormatias „Todesstoß“. Der Gast aus Mombach spielte von nun an seinen Stiefel runter und ließ nichts mehr anbrennen. Wormatias Angriffsbemühungen in den letzten 20 Minuten verliefen zumeist im Sande. Der Schiedsrichter hatte ein Einsehen mit den deprimierenden Wormatia-Spielern, denn er pfiff die Partie fünf Minuten zu früh ab – anders kann man seinen frühen Abpfiff nicht umschreiben. Erst auf dem Weg zur Kabine und mit einem Hinweis wurde er auf sein Missgeschick aufmerksam gemacht; er selbst zeigte sich überrascht und sah seinen Fehler ein.
Der Gast aus Mombach bot an diesem Tage eine gute Leistung und trat als kompakte Einheit auf. Zudem nahmen die Mombacher Wormatias Gastgechenke gerne an. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Gäste aus Mombach; daran gibt es nichts zu deuteln. Es bleibt dabei, Wormatia II kann seit dem Sieg im Pokal vor zwei Jahren gegen diese Mombacher einfach nicht mehr gewinnen. Vier Spiele gab es seit den Aufstiegen beider Teams vor zwei Jahren, jetzt folgte Niederlage Numero drei bei einem Unentschieden. Nimmt man die letztjährige 1:6-Pokalspielniederlage noch hinzu, sind es gar vier Niederlagen. Irgendwie avanciert die Fußballvereinigung Mombach zu Wormatias Angstgegner.
Anscheinend geht den Klotz-Schützlingen vor dem Ende der Saison die Luft raus, anders kann man so bitter es klingt den schlechten Auftritt der Wormaten nicht umschreiben. Das ist sehr schade für Wormatias junge Mannschaft. Nun muss Wormatia II in der nächsten Saison einen neuerlichen Anlauf um den Aufstieg nehmen.
Ein Sieg hätte nicht nur Volker Bergs 35. Geburtstag versüßt, sondern hätte Wormatia II nach dem Hochheimer Unentschieden in Zornheim nochmals Hoffnungen in den Reihen der Wormaten aufkeimen lassen. Doch damit wurde bekanntlich nix!!! Irgendwie war es nicht die Woche der Klotz-Schützlinge – wann gab es zuletzt drei Niederlagen nacheinander in einer Woche!!!