Personell geschwächte Wormaten machten es Arminia Ludwigshafen im Kampf um den Klassenerhalt nicht schwer. Auf Schützenhilfe waren die Gäste am Ende dann aber gar nicht angewiesen.
Spielbericht
Die personellen Probleme spülten gleich zwei Debütanten aus der U19 in die Startelf. Für Moritz Gotthardt war es zwar schon der fünfte Einsatz, aber der erste von Anfang an. Für Salvatore Mangano bedeutete der Startelfeinsatz sein erstes Oberligaspiel überhaupt. Vincent Haber dagegen feierte seine Rückkehr in die Startelf, auch verletzungsbedingt war sein Name dort zuletzt im November zu lesen.
Es war zu spüren, dass es nur noch für die Gäste richtig um etwas ging und so stand es nach einer halben Stunde 0:2. Nicht, weil die Arminen drückend überlegen gewesen wären, sondern weil Steffen Straub auf der Außenbahn nicht in den Griff zu bekommen war und es in der Defensive an der Zuordnung haperte. So schlug der Armine zweimal eine Flanke Richtung langer Pfosten, erst per Freistoß, dann aus dem Spiel heraus. Beide Male machte die Hintermannschaft keine gute Figur: Wal Fall konnte einköpfen (22.), Matteo Monetta einschießen (26.). Die einzige gute Möglichkeit auf der Gegenseite hatte Daniel Kasper in seinem Abschiedsspiel, sein Kopfball nach Flanke von Pascal Nicklis geriet zu zentral (38.).
In der 2. Halbzeit war das Spiel dann nach einer Stunde entschieden. Wieder kam Straub zum flanken, erneut stimmte in der Mitte die Zuordnung nicht und Bastian Hommrich köpfte unbedrängt das 0:3 (62.). Damit war die Luft auch raus. Die Wormaten kamen noch zu ein paar Halbchancen, Ludwigshafen verpasste aus abseitsverdächtiger Position einen vierten Treffer (77.). Höhepunkt aus Wormatia-Sicht war daher das Abschieds-Comeback von Jean-Yves M’voto nach sechzehnmonatiger Verletzungspause, der für Kasper eingewechselt wurde. Ebenfalls eingewechselt und dritter Debütant des Tages: Justin Tamon aus der U21.
Mit diesem Auswärtserfolg konnten die Gäste den sicheren Klassenerhalt feiern. Am Ende spielte das Ergebnis allerdings gar keine Rolle, denn parallel verlor Cosmos Koblenz überraschend zuhause mit 1:2 gegen den bereits abgestiegenen VfR Baumholder. Die Cosmonauten müssen nun als Tabellenvierzehnter auf einen Gonsenheimer Aufstieg hoffen, um auch in der nächsten Saison Oberliga spielen zu können.
Tore: 0:1 Fall (22.), 0:2 Monetta (26.), 0:3 Hommrich (62.)Gelb: Ludwig (27.), Nicklis (45.), Mangano (68.) / –Zuschauer: 1005Schiedsrichter: Benedikt Steitz (Gundersweiler)Aufstellung
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Vorbericht
Letzter Spieltag, zum Abschluss der Oberligasaison ist Arminia Ludwigshafen zu Gast in der EWR-Arena. Für die Gäste geht es um den Klassenerhalt, die Wormaten könne bei einem Sieg noch auf Platz 4 springen. Anpfiff am Sonntag ist um 14 Uhr.
Es war der 27. Oktober, als die Wormatia zu Gast im Südwest-Stadion war. Ein umkämpftes Spiel, das die Arminia damals mit 2:1 für sich entschied. Die erste Saisonniederlage für den VfR am 20. Spieltag und Ludwigshafen kletterte erstmals auf einen einstelligen Tabellenplatz. Doch danach entfernte man sich wieder vom Saisonziel Platz 5 bis 9, sechs Niederlagen in sieben Spielen bedeuteten ein Abrutschen auf Platz 14. Seitdem punktet die Arminia zwar wieder fleißig, von den nächsten zehn Spielen ging nur eins verloren. Es waren aber auch fünf Unentschieden darunter, fast alle gegen Gegner aus dem Tabellenkeller. Unnötige Punktverluste, und weil Comos Koblenz sich mit großen Schritten näherte (nur eine Niederlage nach der Winterpause), wird es nun richtig eng.
Im Heimspiel gegen den FCK II sollte ein entscheidender Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Es wurde ein völlig unerwartetes 3:8-Debakel und nur dank Torwart Kevin Urban nicht zweistellig. Da man mit einem Cosmos-Sieg gegen Baumholder rechnen darf, muss die Arminia morgen nun unbedingt gewinnen, um nicht auf Platz 14 abzurutschen. Gleichbedeutend mit dem Abstieg in die Verbandsliga, falls Gonsenheim sich nicht in den Aufstiegsspielen durchsetzt. Es geht im letzten Spiel also um alles, was man auch daran erkennen kann, dass Trainer Andreas Brill nach der Niederlage gegen den FCK entlassen wurde. Unsere Wormaten wiederum wollen die Saison nicht mit einer Niederlage beenden und den Zuschauern zum Ausklang nochmal etwas bieten.
Beim Blick in den Kader entdeckt man neun Ex-Wormaten, einer davon ist der beste Torschütze. Matteo Monetta, der im Mai seinen 40. Geburtstag feierte, hat 14 Mal getroffen. Dahinter liegen Kapitän Nico Pantano (31) und der talentierte Mittelfeldspieler Laurenz Graf (20) mit je acht Toren.
Gegen die Arminia muss Peter Tretter auf einige Spieler verzichten und auf seinen Co-Trainer Benny Früh (Fahrradunfall). Luca Pedretti, Leon Guth, Jannik Marx und Umut Sentürk haben sich Corona eingefangen, zumindest Pedretti ist Stand heute wieder einsatzfähig. Younes Azahaf hat sich in Diefflen den Arm gebrochen, Maximilian Fesser eine Gelb-Rot-Sperre geholt, Philipp Sonn fehlt wegen eines Blutergusses an der Ferse. Jan Dahlke ist angeschlagen mit Adduktorenproblemen und konnte am Freitag nicht trainieren. Erstmals seit langer Zeit aber wieder im Kader: Jean-Yves M’voto. Ein Abschiedseinsatz ist fest eingeplant.
