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Abstiegskampf beim Regionalliga-Frauenteam

Wie ist die Lage in der Abteilung Frauenfußball? Eine Zwischenbilanz seit der Winterpause.

Auch die Frauen-Regionalligamannschaft steckt weiterhin im Abstiegskampf, liegt vier Spiele vor Schluss mit elf Punkten aus zwanzig Spielen auf Platz 11 (von 13). Hatte man sich noch zu Beginn der Wintervorbereitung Ziele gesetzt und die ein oder andere Punkteausbeute in der Rückrunde erhofft, schlug die Realität in den letzten Wochen wieder zu. Gegen den Tabellenletzten SV Bardenbach gelang ein umjubelter 4:1-Sieg, dem folgte eine Woche später aber die bittere 3:7-Niederlage im Derby gegen Tabellennachbar (Platz 10) TuS Wörrstadt.

Dass es nach dem Erreichen der Meisterrunde im vergangenen Jahr eine schwere Saison werden würde, war den Verantwortlichen bewusst. Die Abgänge im Sommer konnten nicht vollständig kompensiert werden und für die jungen Spielerinnen aus der B-Jugend (eine A-Jugend gibt es im Südwest-Juniorinnenfußball nicht) war der Sprung in den Aktivenbereich eine große Herausforderung. Der breite Kader mit 27 Spielerinnen hat sich im Laufe der Saison deutlich reduziert durch mehrere Abgänge, von denen einige mit dem Fußball pausieren. Private, berufsbedingte und verletzungsbedingte Absagen machten gerade in der Wintervorbereitung eine konstante mannschaftstaktische Ausbildung schier unmöglich und auch die schon in der Hinrunde fehlende Kondition konnte so nicht aufgearbeitet werden. Eine Situation, die auch den anderen Kellerteams der Frauen-Regionalliga nicht fremd ist.

Das Trainerteam um Carmen Greiner konnte zwar durch eine verordnete disziplinierte und defensive Spielweise für weniger Gegentore sorgen, für den Abstiegskampf notwendige Kontinuität und Automatismen konnten sich aber auch aufgrund einer Verletzungsserie nicht einspielen. Aufgrund des Spielermangels ist Greiner mittlerweile selbst wieder aktiv und bringt als jetzt spielende Co-Trainerin ihre Erfahrung im zentralen Mittelfeld ein.

Zur Unterstützung wurde B-Juniorinnen-Trainer Alex Hagner dazu geholt. Er leitet seit Ende Februar an der Seitenlinie und im Training das Team, während Greiner sich auf ihre spielende Rolle konzentriert, aber in allen organisatorischen Themen und Belangen weiterhin verantwortlich bleibt. Für Hagner nun eine Dreifachfunktion, ist er doch weiterhin Coach der U17 und auch Sportlicher Leiter, was er dank Unterstützung von Co-Trainer Sven Jandura und TW-Trainer Markus Geisweid gut zu managen weiß.

Leider riss die Verletzungsserie nicht ab, was von einer Erkältungswelle und Covid-Fällen begleitet wurde. Aktuell fallen gleich fünf Spielerinnen wegen Knieverletzungen länger aus. Spielerinnen aus der 2. Mannschaft und B-Juniorinnen halfen oben aus und kamen zu ihren ersten Einsätzen in der Regionalliga. So wurden in dieser Saison bereits 34 unterschiedliche Spielerinnen eingesetzt. Infolgedessen beschloss die sportliche Abteilung gemeinsame Trainingstage von 1. und 2. Mannschaft.

Die Bilanz der Rückrunde liegt bei einem Sieg, einem Unentschieden und sechs Niederlagen. Trotz der geringen Ausbeute glauben Hagner und Greiner an das Potenzial der Mannschaft und sehen trotz allen Widrigkeiten positiv nach vorne. Der Klassenerhalt steht nach wie vor an oberster Stelle, wofür bis zum Schluss um jeden Punkt gekämpft werden muss. Das Team steht weiterhin in der Verantwortung, alles zu geben und den Abstieg zu verhindern – mit der richtigen Einstellung ist im Fußball bekanntlich alles möglich.

Wie viele Mannschaften aus der Frauen-Regionalliga tatsächlich absteigen, hängt von einigen Faktoren ab: Wird ein Team aus der Regionalliga Südwest die Relegation gewinnen und in die 2. Bundesliga aufsteigen? Wer steigt von dort in die Regionalliga ab und gibt es Kandidaten aus der Verbandsliga, die auf den Aufstieg verzichten? Ob der drittletzte Platz am Ende reichen kann, wird sich zeigen.

Neben Abstiegskampf mit der 1. Mannschaft und Aufstiegskampf mit den B-Juniorinnen als Coach, ist Alex Hagner als Sportlicher Leiter zugleich auch mit der zweigleisigen Planung für die neue Saison beschäftigt. Ein Spagat, der mit klarer Vision und Zielvorgaben gelingt. Viele Gespräche mit potenziellen und vielversprechenden Neuzugängen (auch mit Regionalligaerfahrung) wurden bereits geführt. Eine einheitliche Philosophie von der Jugend bis in den Aktivenbereich soll implementiert und eine teamübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Mannschaften beider Bereiche gestärkt werden.

Egal wie die Saison sportlich endet, sie schließt mit einem Highlight ab. Erstmals organisiert die Frauenabteilung ein großes Jugendturnier mit 24 Mannschaften aus dem In- und Ausland in allen Altersklassen. Am 17. Juni wird also einiges los sein hinten an den Kunstrasenplätzen.

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