Zehn Jahre nach der letzten Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft hatte Wormatia als Südwest-Vizemeister der Nord-Staffel 1949 wieder die Chance auf eine bundesweite Bühne. Das war allerdings einem sportlich nicht ganz fairen Modus geschuldet. Der Südwesten stellte zwei Teilnehmer für die Deutsche, wozu sich der Meister der Nord-Staffel (1.FC Kaiserslautern) und der Meister der Süd-Staffel (Fortuna Freiburg, der spätere Freiburger FC) anboten. Stattdessen spielten diese beiden jedoch zunächst den Südwestmeister aus (der FCK siegte 4:0 und 6:3), die beiden Vizemeister spielten ebenfalls zwei Mal gegeneinander und der Sieger aus dieser Partie traf dann auf die unterlegenen Freiburger, um den zweiten Südwest-Teilnehmer zu ermitteln. Wormatia spazierte problemlos durch diese Relegation, schlug Südstaffel-Vize SV Tübingen mit 3:0 und 5:0 und qualifizierte sich dann mit einem 3:0-Sieg gegen Freiburg für die Endrunde.
An dieser nahmen wie im Vorjahr wieder acht Mannschaften teil, gespielt wurde im K.O.-Modus. Wormatias Gegner hieß Kickers Offenbach, dem man vor 25.000 Zuschauern auf dem Lautrer Betzenberg ein 2:2 nach Verlängerung abtrotzen konnte, weil Ernst Vogt in der Schlussminute der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielte. Das Elfmeterschießen war noch lange nicht eingeführt und so traf man sich eine Woche später zum Wiederholungsspiel in Karlsruhe im Stadion an der Telegrafenkaserne (Karlsruher FV). 35.000 Zuschauer sahen einen Offenbacher 2:0-Sieg und Wormatia war ausgeschieden, Deutscher Meister wurde später sensationell der VfR Mannheim.
Zur Saison 1949/50 gab es einen Wechsel auf der Trainerbank, Toni Kugler ersetzte Ludwig Müller nach vier Jahren. Unter Ex-Nationalspieler Kugler, vierfacher Deutscher Meister mit dem 1.FC Nürnberg, erreichte Wormatia ihren Zenit in der Nachkriegszeit. Ein Punktspiel hatte die Mannschaft zuletzt im März 1949 verloren, die nächste Niederlage kassierte man erst im März 1950 (1:3 in Neuendorf). 28 Punktspiele in Serie unbesiegt, dabei 17 Siege in Folge bei 76:8 Toren – ein bis heute gültiger Vereinsrekord. Getoppt wurde dies noch mit einer unfassbaren Serie von 49 ungeschlagenen Heimspielen in Folge (41 Siege, 199:37 Tore), satte zweieinhalb Jahre waren die Wormaten zuhause nicht mehr zu bezwingen. Das gelang erst wieder dem TuS Neuendorf im Oktober 1952 (2:6). Und trotzdem reichte es in der Nord-Staffel (wie die Süd-Staffel nun mit 16 Mannschaften) nur zur Vizemeisterschaft, weil der FCK noch besser war. Dabei brachte man den Lautrern sogar auf dem Betze die einzige Saisonniederlage bei und spielte zuhause vor 30.000 Zuschauern (Rekord!) 1:1. Doch nach diesem Unentschieden verspielte Wormatia die Tabellenführung, holte aus den folgenden drei Spielen nur einen Punkt und musste den FCK am Saisonende vorbeiziehen lassen. Weil nun 16 Mannschaften an der Deutschen Meisterschaft teilnahmen und der Südwesten jetzt drei Teilnehmer stellte, wurde der Qualifikationsmodus noch komplizierter als im Vorjahr. Den ersten Teilnehmer spielten die Meister der Nord- und Süd-Staffel untereinander aus, der FCK siegte hier 6:1 nach Verlängerung gegen den SSV Reutlingen. Die Reutlinger trafen dann auf den Sieger aus dem Duell der beiden Vize-Meister und der Verlierer dieser Partie auf den Sieger aus dem Duell der beiden Staffel-Dritten. Erneut hatte es Wormatia als Nord-Vizemeister mit dem SV Tübingen zu tun, vor 25.000 Zuschauern im Ludwigshafener Südweststadion war dieser erneut kein Problem – 6:0. Gegen Reutlingen sah es vor 10.000 Zuschauern in Tübingen ebenfalls lange Zeit gut aus, durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause führten die Wormaten bis zur 80. Minute mit 2:0. Durch zwei Scheufele-Treffer binnen drei Minuten kassierte man den Ausgleich und musste in die Verlängerung, wo ein weiterer Scheufele-Doppelschlag die Partie drehte. Am Ende der Verlängerung hieß es 3:4 und Wormatia musste gegen den TuS Neuendorf (4:1-Sieger gegen den Freiburger FC) um den dritten Startplatz kämpfen. Die erwiesen sich erneut als Angstgegner, gingen nach fünf Minuten in Führung und die Wormaten rannten diesem Rückstand bis zum Schlusspfiff vergeblich hinterher. Die Krönung einer fantastischen Saison blieb damit aus.
Zur Saison 1950/51 wurde endlich auch die Oberliga Südwest eingleisig und die Süd-Staffel aufgelöst. Reutlingen und Singen wechselten in die Oberliga Süd, die restlichen Vereine wurden zweitklassig. Zum dritten Mal in Folge reichte es für die Wormaten nur zur Vizemeisterschaft hinter dem FCK. Das reichte diesmal nicht zu einer möglichen Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, die wieder mit nur acht Mannschaften, aber nun in zwei Gruppen und einem Endspiel ausgetragen wurde.
1951/52 durften nach drei Jahren im Exil auch die saarländischen Clubs wieder mitmischen, der 1.FC Saarbrücken wurde umgehend Südwestmeister vor Neuendorf und dem FCK, Wormatia landete auf Rang vier. Die gleiche Platzierung wurde auch im Folgejahr unter dem neuen Trainer Karl Striebinger erreicht, in der Saison 1953/54 geriet man dagegen sogar in akute Abstiegsgefahr. Striebinger wurde vorzeitig entlassen, Ludwig Müller übernahm zum vierten Mal das Ruder und die Mannschaft schloss auf Platz elf ab.
Ein aus heutiger Sicht großer Erfolg abseits des Punktspielbetriebs gelang 1953 bei der Premiere des DFB-Pokals. Wormatia landete unter den letzten Vier und schied erst im Halbfinale vor 20.000 Zuschauern im Ludwigshafener Südweststadion gegen Alemannia Aachen mit 1:3 aus. Es ist ein interessantes Detail der Fußballgeschichte, dass dies jedoch in der Festschrift von 1958 mit keinem Wort erwähnt wird. Der Grund ist einfach: Der DFB-Pokal mit seinen ab 1956 gerade mal vier Teilnehmern (!) war Ende der 50er vollkommen bedeutungslos und keiner Erwähnung mehr wert. Weiter erwähnenswert dagegen: Die Eröffnungsfeier des wiederhergestellten Clubhauses im November 1952, Georg Bogerts Berufung in Sepp Herbergers Olympiamannschaft – und der Tod von Hans Stein im April 1954. Ein harter Schlag für den Verein, der umgehend beantragte, das Wormatia-Stadion in Hans-Stein-Stadion umzubenennen. Immerhin war Stein maßgeblich beteiligt an der Fusion 1922, am Stadionbau 1928, dem sportlichen Aufstieg der 20er und 30er Jahre überhaupt und dem Wiedererstarken in der Nachkriegszeit. Oberbürgermeister Heinrich Völker befürwortete die Umbenennung sogar, der Haupt- und Finanzausschuss konnte sich dem jedoch nicht anschließen.
1954/55 wurde unter Ludwig Müller noch einmal eine erfolgreiche Saison, die zum fünften Mal mit der Vizemeisterschaft endete. Zwei Spieltage vor Schluss war es noch richtig spannend im Kampf um Platz 2, hatten doch der FK Pirmasens und der 1.FC Saarbrücken die besseren Karten. Doch nach deren Heimniederlagen war Wormatia plötzlich punktgleich mit diesen und Phönix Ludwigshafen, benötigte am letzten Spieltag nur noch einen Sieg. Und der gelang mit einem denkwürdigen 8:3 am Mainzer Bruchweg, bei dem Helmut Müller vier Treffer erzielte und es nach 50 Minuten bereits 7:0 stand.
Platz zwei berechtigte mittlerweile wieder zu Qualifikationsspielen zur Endrunde der Deutschen Meisterschaft, wo die Vizemeister Nord, West, Südwest und Süd aufeinander trafen und drei Teilnehmer ausspielten. Wormatias Gegner war Nord-Vize TuS Bremerhaven, von dem man sich nach 120minütiger Schlacht in Düsseldorf mit 3:3 trennte. Das Wiederholungsspiel fand bereits am nächsten Tag statt (!) und die Wormaten unterlagen mit 2:3. Drei Tage später traf man in Koblenz auf den SSV Reutlingen, der seinerseits gegen den SV Sodingen verloren hatte und qualifizierte sich mit einem 2:1-Sieg für die Endrunde. Wormatia konnte sich ein fünftes und letztes Mal seit 1936 auf bundesweiter Ebene beweisen, jedes Mal übrigens trainiert von Ludwig Müller. Doch die drei Qualifikationsspiele binnen fünf Tagen forderten ihren Tribut. Im ersten Gruppenspiel gelang gegen Südmeister Kickers Offenbach zwar vor 17.000 Zuschauern ein 1:0-Heimsieg und auf dem Rückweg von der unglücklichen 0:1-Niederlage in Bremerhaven holte man beim späteren Deutschen Meister Rot-Weiss Essen dank großem Einsatz einen Punkt. Doch dann ließen die Kräfte nach, Essen revanchierte sich mit einem 3:1 vor 30.000 Zuschauern im Wormatia-Stadion und der Gruppensieg war nicht mehr zu erreichen. Das 1:1 gegen Bremerhaven eine Woche später wollten dann nur noch 5.000 Zuschauer sehen, das letzte Spiel war eine 2:5-Niederlage in Offenbach.Letzte siegreiche Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft.