Nachdem Wormatia plötzlich doch noch zu den Gründungsmitgliedern der 2. Bundesliga gehörte, wurde Worms von Euphorie erfasst und der Vorstand begann mit überhasteten Planungen. Wenige Tage nach Saisonende wurden schon die ersten Neuverpflichtungen vorgestellt: Torwart Manfred Ruzika kam aus Ensdorf, Mittelfeldregisseur Robert Lühr von Arminia Hannover, Giovanni Nicastro aus Homburg und Raimund Heß aus Völklingen. Allerdings verlor man in Norbert Janzon den mit 22 Treffern besten Torschützen der vergangenen Saison für 150.000 Mark an Kickers Offenbach, zudem zog es Hasse Selander zurück nach Schweden. Ein überdurchschnittlicher Torhüter, ein erfahrener Spielgestalter und zwei echte Sturmspitzen waren nach Ansicht von Trainer Radoslav Momirski mindestens nötig, um den Kader zweitligatauglich zu machen. Doch einen Mäzen hatte Wormatia im Gegensatz zur Konkurrenz in der Umgebung (Saarbrücken, Mainz, Völklingen, Homburg, Neunkirchen, Pirmasens, Landau) nicht, genauso wenig wie einen Trikotsponsor. Dafür begannen Wormser Betriebe, unter den Mitarbeitern Spenden zu sammeln und für zehn Mark konnte man „Wir helfen“-Autoplaketten erwerben. Geplant wurde letztlich mit einem Etat von 750.000 Mark, was dem unteren Drittel aller Zweitligisten entsprach. Gedeckt werden sollte dieser u.a. durch einen überoptimistisch kalkulierten Schnitt von 7.000 Zuschauern, was mit Abstand Vereinsrekord bedeutet hätte. Nicht nur Skeptiker und Pessimisten bezeichneten die neue Liga daher als finanzielles Abenteuer. Helmut Müller und Ernst Neidig, Zweiter und Dritter Vorsitzender, wollten hierfür keine Verantwortung übernehmen und traten noch vor Saisonbeginn zurück.
Nach den weiteren Verpflichtungen von Flügelstürmer Klaus Ondera (Schweinfurt, früher unter Momirski in Völklingen), Mittelfeldtalent Rolf Löb (Hochheim), Stürmer Holger Zippel (16 Tore beim Spandauer SV), und später noch Manfred Meier aus Ostende (Belgien), stand bereits Ende Mai ein bunt zusammengewürfelter 18-Mann-Kader. Kurz darauf verlängerten Bernd Laube und Peter Klag noch ihre Verträge und als neuer Torwart wurde Udo Böhs von Rot-Weiss Essen geholt, nachdem die bereits verpflichtete FCK-Legende Wolfgang Schnarr doch in Landau blieb. Als Saisonziel wurde der Klassenerhalt ausgegeben, was sonst übrigens kein anderer Verein der Südstaffel tat. Die Presse fragte sich angesichts der Neuzugänge, ob Wormatia eher Masse statt Klasse verpflichtet hatte. Tatsächlich wurde Norbert Janzon nicht adäquat ersetzt, Sturmhoffnung Zippel sollte keinen einzigen Treffer erzielen, die restlichen Zugänge enttäuschten ebenso weitgehend und blieben die meiste Zeit über Fremdkörper.
Dabei begann die Saison optimal: 1860 München wurde vor 12.000 Zuschauern im Wormatia-Stadion durch einen Kopfballtreffer von Gerd Dier mit 1:0 geschlagen. Die Aufstiegseuphorie befeuerte das aber nicht, beim nächsten Heimspiel gegen den FK Pirmasens kamen bei strömendem Regen nur noch 3.500. Diese Begegnung ging im Übrigen ebenso verloren wie das Auswärtsdebüt in Karlsruhe und das nächste Spiel in Nürnberg. Nach sieben Spielen stand man mit drei Punkten und gerade mal zwei erzielten Toren, auch dank großem Verletzungspech, auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Wormser Zeitung beschrieb „tiefe Niedergeschlagenheit und Ratlosigkeit angesichts der erschreckenden Schwäche“ und nach einer 0:1-Niederlage gegen den SV Waldhof („derart system- und konzeptionslos, dass man nur den Kopf schütteln konnte“) musste Trainer Momirski letztlich seinen Hut nehmen. Bis zum Jahresende übernahm Slavko Stojanovic, bis dahin Trainer der Amateure, die Trainingsleitung. Stojanovic gab der Mannschaft Selbstvertrauen; diese wirkte nun wie ausgewechselt, blieb die nächsten fünf Spiele unbesiegt und fand Anschluss an das Tabellenmittelfeld. Trotz des sportlichen Aufwindes rutschte der Verein jedoch immer tiefer in die roten Zahlen. Ein Hauptsponsor war immer noch nicht in Sicht und vor allem die Besucherzahlen blieben weit hinter den Planungen zurück. Allein durch diese fahrlässige Fehlkalkulation registrierte man bereits Ende Oktober einen Fehlbetrag von 100.000 Mark, was den Schuldenstand auf 750.000 Mark anwachsen ließ. Der Verein versuchte, dem entgegenzusteuern: Gehaltsreduzierungen um fünfzig Prozent, Spendenaufrufe, Flugblätter, Werbeaktionen. Bernd Laube wurde nach Heilbronn verkauft, von dort kam im Gegenzug Klaus Spannenkrebs. Die angespannte Situation und eine erneute Verletzungswelle wirkten sich auch auf die Leistung der Mannschaft aus, es ging wieder bergab und hohe Niederlagen häuften sich. Beim absoluten Tiefpunkt der Hinrunde, der 0:2-Heimniederlage gegen Bayreuth, kamen nur noch 2.000 Zuschauer. Als Tabellenvorletzter ging es in die Winterpause.
Slavko Stojanovic, dem die nötige Trainerlizenz fehlte, wurde im Januar von Rückkehrer Karl-Heinz Schmal abgelöst. Doch auch mit neuem Trainer wurde es nicht besser, erst im zehnten Spiel unter Schmals Regie gelang Anfang April als Tabellenletzter ein Sieg (3:1 gegen Völklingen) und bis dahin gerade mal ein Tor. Mit dem Klassenerhalt wurde da schon nicht mehr gerechnet, Trainer Schmal plante bereits den Kader für die Südwestliga. Die Stadtverwaltung hatte den VfR schon im März aufgegeben: „Die Wormatia ist abstiegsbedroht. Angesichts dieser Situation wird auf die weitere Bearbeitung meines Antrags keinen Wert mehr gelegt.“, beantwortete Beigeordneter Pfister eine Nachfrage des Landes wegen beantragter Fördermittel für den Bau der lizenznotwendigen Flutlichtanlage. Mit einer Serie von drei Siegen in Folge gegen Homburg, Saarbrücken (Sensation!) und den VfR Mannheim sowie auch im Duell mit dem direkten Konkurrenten Stuttgarter Kickers wurde es dank großen Kampfgeistes aber plötzlich nochmal spannend und vor dem letzten Spieltag bestand unter diversen Voraussetzungen tatsächlich doch noch die kleine Chance auf den Klassenerhalt. Alle Hoffnungen zunichte machte dann aber der DFB. Wormatia wurde die Zweitligalizenz für das kommende Jahr verweigert, wie auch Rot-Weiß Oberhausen, Barmbek-Uhlenhorst und dem VfR Mannheim. Das entscheidenende Spiel gegen Mainz 05 ging folgerichtig mit 2:3 verloren, was aber auch sportlich letztlich unerheblich war. Selbst ein Sieg hätte nichts geholfen, gab es doch vier statt der erhofften drei Absteiger. So endete das Abenteuer „Zweite Liga“ als Tabellenvorletzter mit mehr als 800.000 Mark Schulden.