Die Rheinpfalz: 2:0 geführt, klar dominiert und doch verloren
24.08.2002
Fußball-OBERLIGA:Gestern Abend bittere
2:3-Heimniederlage des SC Hauenstein gegen Wormatia
Worms  |
HAUENSTEIN. 2:0 geführt, den Gegner klar
beherrscht, mehrere Top-Chancen vergeben und dann im
eigenen Stadion noch 2:3 verloren: Eine bittere
Niederlage bezog Fußball-Oberligist SC
Hauenstein gestern Abend gegen den VfR Wormatia
Worms. Â |
"Ich wüsste nicht, wie wir noch ein
Spiel gewinnen sollten", sagte nach der Partie ein
zunächst sprachloser SCH-Coach Robert
Jung. Es habe vom Anpfiff weg erst einmal alles
geklappt, nur die Sache mit dem
Toreschießen eben nicht so
häufig, wie es durchaus
möglich gewesen wäre. Nach
einem 2:0 bis zur 34. Minute, für das
Rudolf Benkler (5.) und Christian Herzog (34., erstes
Oberligator) gesorgt hatten, vergaben
Kapitän Wolfgang Flick, Herzog und
Benkler gegen eine in dieser Phase konfuse
Wormatia-Abwehr drei Riesenmöglichkeiten.
Flick, Herzog, Benkler – das war gestern Abend vor 300
Zuschauern im Wasgaustadion ein lange Zeit
äußerst
gefährliches Sturm-Trio. 3:0 erst gegeben, dann doch nicht Dann erzielte kurz nach dem Seitenwechsel Herzog zwar das 3:0, Schiedsrichter Markus Fandel signalisierte, dass er den Treffer anerkennt und entschied auf Anstoß. Doch die Proteste der Wormser, wonach der Linienrichter auf Abseits erkannt habe, fruchteten. Fandel nahm nach Rücksprache mit seinem Assistenten die Torentscheidung zurück.
Hauenstein, das mit einer Dreier-Abwehrkette
(Faupel, Schuster, Eißmann) und dem
sonstigen letzten Mann Torsten Wischang vor der
Abwehr agierte, vergab in der Folge mehrere
Konterchancen. Noch immer deutete nichts darauf
hin, dass der Sieg gefährdet sein
könnte. Doch die
nimmermüden Wormaten, die enorme
Laufbereitschaft und Kampfkraft zeigten, kamen
durch ihren ansonsten völlig
abgemeldeten Spielmacher Volker Berg, der dabei
allerdings ungestraft seine Hand einsetzte, zum 2:1
(62.). Danach war das Glück des
Tüchtigen auf Seiten der
Rheinhessen, als zwei Abwehrversuche der
Hauensteiner misslangen und Dirk Anders sowie
Giuliano Arcangeoli der Ball vor die
Füße fiel. Diese
fackelten jeweils nicht lange und brachten den Gast
bis zur 79. Minute in Führung. Davor
hätten Benkler, der den Ball am
leeren Tor vorbei schob, und Joachim Burkhart (aus
drei Metern drüber) das 3:1 oder gar
4:1 markieren müssen. "Du hättest bestimmt den einen oder anderen bei uns reingemacht." Mit diesen Worten gratulierte Jung seinem Kollegen aus Worms, Dirk Anders, zum Sieg. Der Ex-Bundesligaprofi tröstete seinen Vorvorgänger und bestätigte, dass dies wohl ein "sehr glücklicher Sieg" gewesen sei. Das Fazit des SCH-Vorsitzender Carl-August Seibel: "Wir hätten klar gewinnen müssen. Das war sehr ärgerlich." Von unserem Mitarbeiter: Helmut Igel |
RON – RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 24. Aug , 03:45
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