Nibelungen Kurier: Für den VfR Wormatia kommt Dienstag die Stunde der Wahrheit
30.07.2004Zum Saisonauftakt 2004/2005 müssen die neu formierten Wormaten beim FC Homburg antreten / Niels Magin und Stefan Ertl fallen verletzungsbedingt aus
„Das Tor ist so breit, man muss es nur treffen“, könnte man die Ansprache von Wormatias neuem Coach Max Reichenberger an seine Mannschaft vor dem Oberliga-Saisonauftakt in Homburg deuten. |
Doch Max Reichenberger, der Wormatiavorstand und auch die Spieler selber legen sich vor dem Saisonstart auf keine feste Platzierung fest. Vielmehr lautet doch das Ziel mittelfristig eine Mannschaft aufzubauen, die zu allererst Spaß am Fußball hat, einen attraktiven Fußball bieten kann und hierbei so gut wie möglich im Kampf der Besten im Spieljahr 2004/2005 bestehen kann. Ein Spieljahr, das auch eine wichtige Änderung hinsichtlich der Aufstiegsmöglichkeiten in die Regionalliga mit sich bringt. Denn es gibt keine Beschränkung mehr, dass nur der Meister in die Regionalliga aufsteigen kann. Sei es, dass dieser nicht will oder auch nicht kann weil er die wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu nicht hat, so können dieses Aufstiegsrecht auch die nächtsplatzierten Mannschaften wahr nehmen, wobei dies nicht nur auf den Vizemeister beschränkt ist. Neu ist auch, dass die Spieler mit der gelben Karte bestraft werden wenn sie beim Torjubel nicht nur das Trikoi ausziehen, sondern es hagelt bereits der gelbe Karte, wenn man sich das Trikot nur über den Kopf zieht, Als ob es nichts Wichtigeres gäbe. Neu war zunächst auch die Regel, dass bei Freundschaftsspielen nur noch bis zu sechs Spieler ausgetauscht werden dürfen, doch war dies eine falsche Interpretation der FIFA und gilt nur für Länderspiele. Bei den Meisterschaftsspielen bleibt es wie bisher bei drei Auswechselspielern. Auch die Abstiegsfrage ist genau fest gelegt und würde fünf Absteiger aus der Oberliga bedeuten, wenn alle derzeitigen drei Regionalligisten wie TuS Koblenz, FSV Mainz 05 Amateure und der SV Elversberg nach dieser Saison auf den Abstiegsplätzen liegen würden. Bei zwei Regionalligaabsteigern müssen vier, bei einem Regionalliagaabsteiger deren drei Oberligisten absteigen. Im günstigsten Fall trifft es aber nur zwei Oberligisten, wenn aus der Regionalliga kein Verein aus dem Südwestbereich absteigt.
Auch wird es nach Ende dieser Saison einmal mehr kein Relegationsspiel zwischen dem besten Oberligaabsteiger und dem Sieger einer Relegationsrunde der drei Verbandsligavizemeister aus dem Südwesten, Saar und Rheinland geben. So die wichtigsten Punkte, die Klassenleiter Hans-Bernd Hemmler bei der Vorrundenbesprechung im Turbinensaal von Wormatias Hauptsponsor EWR AG den Vereinen mit auf den Weg gab. Doch zurück zum Spiel in Homburg, wobei man davon ausgehen kann, dass hierbei-wenn nichts mehr dazwischen kommt und es keine Verletzungen beim Finale um die 37. Wormser Fußball-Stadtmeisterschaft geht – die wohl gleiche Elf wie im Halbfinale beim 3:0-Sieg gegen den Verbandsligisten TuS Neuhausen auflief. Dies würde bedeuten, dass Sven Jenner die Nummer eins zwischen den Pfosten ist, mit Christian Bieser aber ein guter zweiter Mann zur Verfügung steht. Im Defensivbereich wäre Niels Magin sicherlich gesetzt, doch seine Leistenbeschwerden lassen vorerst keinen Einsatz zu. Somit werden Rainer Hauck und Mario Cuc auf den Außenpositionen und Matthias Lang und Dimitri Mayer, die Innenpositionen im Abwehrverbund besetzen. Im mehr defensiven Mittelfeld Christian Schäfer und Steven Jones, sowie hinter den Spitzen Volker Berg und Marcel Gebhardt und Christian Vogel, aber mit der Aufgabe wechselnd über rechts und links in die Sturmspitzen vor zu stoßen, wo Andre Nenning die vorderste Speerspitze – aber nicht nur stur über die Mitte – sein wird. Dahinter dürften wohl Björn Miehe, Özkan Cin, Benjamin Sigmund, Jan Kiessling und Björn Beisiegel als Alternativen für Abwehr, Mittelfeld und Angriff erste Wahl sein.
In Homburg erwartet die Wormaten zum Saisonauftakt eine ganz schwere Aufgabe, wobei man aus der Vergangenheit weiß, dass dort positiv und negativ alles möglich ist. Man einen Wormatiasieg nicht unbedingt erwarten kann, wenn die Mannschaft dies auch sicherlich will. Homburg kann sich auf eine eingespielte Mannschaft stützen, die vor allen Dingen durch den Pirmasenser Christoph Dengel noch verstärkt sein dürfte. Da dürfte nicht nur eine große Lauf- und Kampfbereitschaft aller Wormaten vonnöten sein, sondern auch ein besseres Ausnutzen sich bietender Torchancen, was doch als ein gewisses Manko in den bisherigen Vorbereitungsspielen zu erkennen war. Sicherlich wäre ein Dreier zum Auftakt im Homburger Waldstadion eine prima Sache, doch auch mit einem Punkt könnte man schon zufrieden sein. Analog der Tatsache, dass die Wormaten in den letzten beiden Jahren jeweils mit einem Unentschieden starteten. So im Spieljahr 2002/2003 mit einem torlosen Remis im Heimspiel gegen Homburg und letztes Jahr mit einem 2:2 beim FK Pirmasens.