Nibelungen Kurier: Steve Kaiser wird ein Wormate

12.04.2006 Mario Cuc verlängerte für zwei Jahre

Der junge Leiselheimer (am Ball) spielt derzeit noch bei der TSG Pfeddersheim.
Steve Kaiser hat beim VfR Wormatia einen Dreijahresvertrag ab der Saison 2006/2007 unterschrieben. Sicherlich eine für die heutige Zeit lange Phase, doch genauer betrachtet, ist diese Maßnahme nur zu begrüßen. Denn Steve Kaiser, den man in die nur noch seltene und positive Kategorie „Marke Straßenfußballer“ einordnen kann, ist ein absolut hoffnungsvoller Fußballer mit seinen knapp 20 Jahren. Ein Linksfuß, wie man ihn sich suchen muss. Nämlich unberechenbar, sehr schnell und auch immer torgefährlich. Der junge Fußballer besitzt alle guten Anlagen, die ihn zu einem leistungsstarken Fußballer auf Oberligaebene, wenn nicht gar mehr werden lassen können. Steve Kaiser wird nun zum ersten Male bei einem Verein wie dem VfR Wormatia sein, wo er regelmäßig und konzentriert trainieren muss, will er den Sprung schaffen. Er ist ein absoluter Rohdiamant, manchmal aber auch noch zu temperamentvoll. Er wird sich daran gewöhnen müssen, dass in der Oberliga ein rauerer Wind weht, als wie er dies zuletzt in der Bezirksliga Rheinhessen erfahren durfte. Da muss er auch sein manchmal etwas aufbrausendes Temperament zurücknehmen, ohne aber dadurch seine Stärken zu verlieren. Diese Stärken liegen vor allen Dingen in seiner ihm eigenen Art selbstbewusst und ohne viel Federlesens immer das gegnerische Tor auf dem kürzesten Weg in Angriff zu nehmen. Gepaart mit einer enormen Schnelligkeit, aber auch noch nicht ganz in seiner fußballerischen Entwicklung ausgenutzten Schlitzohrigkeit, nicht nur den jeweiligen Gegenspieler „matt“ setzen zu können, sondern auch den besser postierten Mitspieler zu sehen. Mit anderen Worten. Er muss in der Oberliga lernen, dass er seine Stärken auch voll in den Dienst der Mannschaft stellen muss. In Leiselheim und in Pfeddersheim hatte er viele Freiheiten und nicht immer Gegner, die ihm gewachsen waren. Steve Kaiser ist ein großes Talent und es bleibt abzuwarten, wie er seinen Weg beim VfR Wormatia gehen wird. Es liegt zuvorderst an ihm selbst, diese Chance auch zu nutzen und fußballerisch sich auch in der Oberliga einen Namen zu machen. Mit Trainer Alois Schwartz bekommt er einen Trainer, der ihn mit Sicherheit fußballerisch weiter nach vorne bringt, wenn er entsprechenden Willen und Trainingsfleiß zeigt und auch die nötige Geduld mit bringt, aus dem Kreis der Bezirksliga, in der drei Klassen höheren Oberliga Südwest sich einen Namen zu machen und auch mitzuhelfen, den VfR Wormatia Worms sportlich weiter zu bringen. Steve Kaiser kann hierbei eine gute Hoffnung sein, wenn er bereit ist sich durch beißen zu wollen. Foto/Text: Klaus Diehl