Die Rheinpfalz: Keine Tore – dennoch zwei Verlierer beim Oberliga-Hit
27.10.2002
Worms und Idar-Oberstein trennen sich torlos
Worms (csc). Die Spitzengruppe der Oberliga Südwest bleibt eng zusammen: die beiden Tabellenführer der vergangenen zwei Wochen, Wormatia Worms und SC Idar- Oberstein, trennten sich gestern mit einem für die Gäste schmeichelhaften 0:0 und müssen Platz eins dem Freitagssieger FSV Salmrohr überlassen, nachdem die Amateure des FSV Mainz 05 zuhause gegen Eintracht Bad Kreuznach mit 1:1 patzten. Die vorangegangene Spitzenposition war den fast destruktiven Idar-Obersteinern indes selten anzumerken: Allenfalls die dicht gestaffelte Abwehr genügte höheren Weihen. Wormatia Worms bestimmte die Begegnung von Beginn an, brachte auf tiefstem Geläuf aber kaum einmal eine gelungene Kombination zustande – Marcus Köhlers Schuss aus sechs Metern (13.) und zweifaches Scheitern von Duro Bozanovic (25.) waren zunächst die einzigen, zudem wenig zwingenden Höhepunkte. „Wir haben nicht den richtigen Weg gefunden, Idar hat aber fasst nur reagiert", analysierte Wormatia-Coach Dirk Anders, Kollege Werner Mörsdorf bekannte: „Wir wollten auf Konter spielen, in der ersten Halbzeit ist uns das auch gelungen." Nur Florian Herzog (41.) kam aber zu einer ernsthaften Chance, bei der Wormatia Keeper Holger Strack auf dem Pfosten war – im Gegenzug strich Steffen Kohls Kopfball nur knapp drüber. Endgültig ein Spiel auf ein Tor dann in Halbzeit zwei: Mit „mehr Power, mehr Siegeswillen", (Mörsdorf) schnürten die Gastgeber den SC Idar-Oberstein fast durchweg ein, schon kurz nach der Pause scheiterte Köhler zwei Mal nur denkbar knapp: In der 49. Minute köpfte der Oggersheimer nach einer Kohl-Flanke freistehend um Zentimeter vorbei, eine Minute darauf brachte ein Idar-Obersteiner in letzter Sekunde noch den Kopf dazwischen. Mit der Auswechslung des vorher hochgelobten Marcin Cebula und dem lange hinauszögern der Hereinnahme von Goalgetter Murat Yasar setzte Mörsdorf voll auf Defensive, Anders dagegen brachte schon in der 66. Minute Joker Ralf Schmitt, der sich mit einem gut getimten Freistoß einführte (68.), eine Viertelstunde später nur knapp an einer Volker Berg-Flanke vorbeiflog, ansonsten aber mit dem Boden nicht zurecht kam. Wormatias größte Chance: Goran Ognjanovics Kopfball (79.), den Sascha Nicolay auf die Latte lenkte. Kurz vor Schluss ließen die Gäste dann doch noch aufhorchen: Nachdem Ognjanovic über das Leder gehauen hatte, scheiterte Herzog nur knapp (80.), vier Minuten später zischte Carsten Schneiders Schuss aus halbrechter Position nur Millimeter am Pfosten vorbei. „Ein glücklicher Punkt, man hätte von diesem Spiel mehr erwarten können, bei solchen Platzverhältnissen aber war wenig mit technischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Wormatia hatte in diesem Kampfspiel die bessere Einstellung", lobte Mörsdorf den Gegner und auch Dirk Anders sah bei seinem Team „kaum Ansatzpunkte zur Kritik – wir hätten aber zu gerne mal unsere Zuschauer mit einem Heimsieg versöhnt." So spielten sie Wormatia Worms: Strack – Ognjanovic – Kohl, Hutzelmann – Bozanovic, Magin, Schader (75. Siegmund), Miehe – Berg – Berisha (89. Heydel), Köhler (66. Schmitt). Gelbe Karten: Magin, Berg – Kakala, Haubert – Beste Spieler: Ognjanovic, Magin, Miehe – Nicolay – Zuschauer: 1750 – Schiedsrichter: Gerber (Gronig). |