Wormser Zeitung: Volker Berg und viele Youngster

31.07.2002 Neuformierte Wormatia startet heute gegen Homburg in die neue Saison

 
Vom 31.07.2002

Vieles ist neu beim VfR Wormatia, wenn am heutigen Abend um 19 Uhr der Anpfiff zur Oberliga-Saison 2002/03 fällt: der Trainer, der Hauptsonsor, acht Spieler und natürlich die Hoffnung der Fans auf eine erfolgreichere Runde als im Vorjahr. Der erste Gegner ist indessen ein alter Bekannter: Mit dem FC Homburg erwartet man zum Auftakt jene Mannschaft, gegen die das verkorkste letzte Spieljahr beendet wurde.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Die Erinnerungen an dieses Finale sind denkbar schlecht: 1:5 gingen die Wormaten im Homburger Waldstadion unter und mussten damit in die Abstiegs-Relegation. „Nicht nur, weil wir so schlecht, sondern auch weil die Homburger so stark waren, fiel die Niederlage so deftig aus“, zählt Wormatias neuer Trainer Dirk Anders die Saarländer zum erweiterten Favoritenkreis: „Die werden unter die ersten sechs kommen.“ Dennoch ist dem vom Spieler zum Chefcoach aufgestiegenen Anders vor der heutigen Partie nicht bange: „Meine Jungs sind sehr gut drauf, die Stimmung ist hervorragend.“

Wie wichtig ein gutes Klima für den Erfolg ist, weiß der 35-Jährige aus eigenem Erfahren von letzter Saison. Da war die Stimmung lange Zeit ganz mies, da wurde mehr gegen- statt miteinander gespielt. Doch das ist längst abgehakt. Um den erfahrenen Kapitän Volker Berg wurde ein ganz junges Team (Durchschnittsalter unter 22 Jahre) neu formiert. „Alle zogen von Anfang an sehr gut mit“, lobt Dirk Anders die Einsatz- und Leistungsbereitschaft seiner Schützlinge: „Das hat mir die Arbeit sehr leicht gemacht.“

Das hohe Engagement seiner Truppe lässt Anders auch dem Start „absolut entspannt“ entgegensehen: „Ich bin so ruhig, weil ich weiß, dass wir alles getan haben, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.“ Besonderen Wert habe er auf das Spielerische gelegt, trainiert wurde grundsätzlich immer mit Ball. Und das kam gut an. Positiv waren auch die Testspiele gegen zumeist unterklassige Gegner: „Da haben wir viele Tore erzielt, und das war gut fürs Selbstvertrauen.“

Aus unterschiedlichen Gründen (Urlaub, Verletzung, fehlende Freigabe) konnten nicht alle das Vorbereitungsprogramm komplett mitmachen. Sie sind jetzt im Nachteil. „Ich werde gegen Homburg jene Spieler nominieren, die die meisten Testspiele mitgemacht haben“, deutet der Trainer an, dass Sascha Hutzelmann, Matthias Jelsch, Oliver Schader oder Giuliano Arcangioli zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen, obwohl sie „nicht schlechter sind als die anderen“. Zur heutigen Taktik sagt Anders: „Wir wollen selbst den Spielrhythmus vorgeben. Allerdings sind Tempowechsel nötig, denn bei den derzeitigen Temperaturen kann man nicht 90 Minuten Vollgas geben.“

Die voraussichtliche Aufstellung: Strack – Kohl, Ognjanovic, Siegmund – Vogel, Magin, Jones, Miehe – Berg – Bozanovic, Köhler.