Trierscher Volksfreund | Oberliga: Vom Jäger zum Gejagten

09.11.2002

Salmrohr zu Gast beim Tabellenvierten Wormatia Worms


SALMROHR. (wir) Erst haben sie sich die Spitze erobert, dann zurück erkämpft, jetzt gilt es, den Platz an der Sonne zu verteidigen.

Im Topspiel der Oberliga Südwest tritt Tabellenführer FSV Salmrohr beim VfR Wormatia Worms (Samstag, 15.30 Uhr, Wormatia-Stadion) an, den man als die Überraschungsmannschaft bezeichnen muss. In der vergangenen Saison sind die Nibelungenstädter nur um Haaresbreite dem Abstieg entronnen, in dieser Spielzeit haben sie sich zu einer Spitzenmannschaft gemausert und liegen nur drei Punkte hinter den Salmtalern in Lauerstellung. Von Druck will FSV-Trainer Erwin Berg erst gar nicht reden, sondern erklärt die vor ihm liegende Aufgabe als "wunderschöne Herausforderung". Jedem müsse es doch Spaß machen, in jeder Woche an einem Spitzenspiel beteiligt zu sein. Und der Coach ist davon überzeugt, dass seine Schützlinge derselben Auffassung sind: "Die Spieler sind weitaus selbstkritischer geworden. Die ganze Mannschaft brennt darauf, den ersten Platz zu verteidigen."

Die Trainingsbedingungen sind allerdings eines Oberliga-Tabellenführers nicht würdig. Die Übungseinheiten fanden in dieser Woche auf dem Hartplatz statt, der zudem noch häufig mit der zweiten Mannschaft geteilt werden musste. Und ­ Alltag bei einem Amateurverein ­ einige Spieler konnten aus beruflichen oder schulischen Gründen nicht immer dabei sein. "Beruf und Ausbildung gehen vor", sagt Berg und fügt hinzu: "Beim derzeitigen Trainingszustand meiner Jungs wird es sicht nicht negativ auswirken, wenn der Eine oder Andere mal pausiert."

Mindestens einen Punkt wollen die Salmrohrer aus Worms entführen, "wenn es drei werden, um so besser." Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn Worms verdankt seine gute Platzierung vornehmlich seiner Auswärtsstärke. 18 Punkte holte die Wormatia bisher auf fremden Plätzen, zu Hause nur zehn. "Sie sind anfällig für Konter", sagt Berg, "und dies wollen wir nutzen." Bis auf Michael Lamberti und die Langzeitverletzten Torsten Kräwer und Patrick Zöllner kann der FSV in Bestbesetzung antreten.

FSV Salmrohr (Aufgebot): Heib, Kieren ­ Reichert, Kaiser, Stoklosa, Palikuca, Knieps ­ Bohr, Marbach, Hürter, Wieber, Silvanus ­ Stolz (?), Behr, Kirf, Berg