Mainzer Allgemeine Zeitung: \"Fairness als oberstes Gebot\"
13.12.2006 Spielleiter Bernhard Graffe zieht Hinrundenbilanz bei Bezirksligatagung
Vom 13.12.2006
Zunächst schien Bernhard Graffe ganz zufrieden zu sein – mit dem Fairplay-Verhalten auf den Fußballplätzen in der Bezirksliga Rheinhessen. "17 Rote Karten nach 17 Spieltagen gehen in Ordnung", ließ der Klassenleiter und Bezirksvorsitzende die Vereinsvertreter während der Rückrundebesprechung bei Neuling TG Westhofen wissen. "Wenn ich an 36 Stück eine Klasse höher denke…"
Von
Martin Gebhard
Auch 49 Gelb-Rote Karten sind für den
Münster-Sarmsheimer akzeptabel. Dass aber die
Schiedsrichter 666 Mal den Gelben Karton gezückt
hätten, sei doch des Guten zuviel. Ein Dorn im Auge war
ihm vor allem das Zuschauerverhalten. "Zehn Mal musste ich hier
eine Strafe aussprechen, und vier Mal waren unsere Herren
Übungsleiter beteiligt", echauffierte er sich und hob
besonders die Vorbildfunktion für den
Fußballnachwuchs hervor. Entspannt zurücklehnen
konnten sich hier allerdings die Delegierten der Vereine aus
der Spitzengruppe der Fair-Play-Tabelle. "Mich freut ganz
besonders der zweite Platz der TG Westhofen", lobte Graffe den
Aufsteiger, der nur zum TSV Mommenheim aufschauen muss.
Abgeschlagenes "Schlusslicht" ist Fiam Italia Mainz. "Immer
darauf achten, dass Fairness oberstes Gebot ist", schloss
Graffe seinen Hinrunden-Rückblick.