Wormser Zeitung: Erstes Berisha-Tor reicht nicht zum Sieg
18.11.2002
Wormatia nutzt Chancen beim 1:1 in
Saarbrücken nicht konsequent / Berg
trifft Aluminium Vom 18.11.2002 Die Wege des Fußball-Oberligisten Wormatia Worms ins Saarland sind in dieser Saison nicht mit Erfolgen gepflastert. Nach der 0:3-Pleite in Völklingen und dem 1:1 in Brebach mussten sich die Nibelungenstädter auch bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken mit einem Punkt (1:1) begnügen. Aufgrund der schlechten Witterung war die Partie kurzfristig auf den Kunstrasenplatz in Brebach verlegt worden.
Mitarbeiter Sebastian Elvers „Nicht zu glauben, was wir schon an Punkten verschenkt haben. Das passiert immer und immer wieder“, zeigte sich Wormatia-Coach Dirk Anders mit dem neuerlichen Unentschieden keinesfalls einverstanden: „Wir könnten eine herrliche Position haben und mit fünf Punkten die Tabelle anführen. Das ärgert mich.“ Dabei hatte das Duell gegen die FCS-Reserve vielversprechend begonnen. Bereits nach 21 Minuten führte ein zügig vorgetragenen Angriff zur. Ralf Schmitt, der bis dato schon mit einigen klugen Pässen auf sich aufmerksam gemacht hatte, bediente Arijan Berisha, der Saarbrückens Keeper, den Ex-Wormaten Vahid Spago, umkurvte und aus spitzem Winkel einschob. Es war der erste Treffer des laufstarken Berisha im Wormatia-Trikot. Anders: „Damit hat er sich für seine guten Leistungen in der Vergangenheit belohnt.“ Nur 120 Sekunden später setzte Kapitän Volker Berg einen Freistoß an die Querstange. Auch in der Folge dominierte Wormatia, verpasste aber eine höhere Führung. Berisha blieb nach einem Berg-Pass in der FCS-Abwehr hängen (30.), Schmitts Kopfball war etwas zu unplatziert (40.) und Berg, der in der Nähe der Torauslinie zwei Mann aussteigen ließ, fand in Spago seinen Meister (43.). Vom Aufsteiger war nur wenig zu sehen. Bonsignore aus dem Hinterhalt (35.) und Kessel per Freistoß (42.) scheiterten an Ersatzkeeper Bernd Busch. Nur einmal stockte dem VfR-Anhang der Atem, als zu Beginn der Partie Bonsignore aus abseitsverdächtiger Position allein auf das Wormatia-Gehäuse zulief, aber gegen den herauseilenden Busch in Bedrängnis kam und die Kugel neben den Kasten setzte (15.). Den Schwung der ersten Halbzeit legte der VfR auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten an den Tag, ließ aber die letzte Konsequenz vor des Gegners Tor teilweise vermissen. Schmitt (49.) und zweimal Berisha (51., 53.) vergaben in aussichtsreicher Position, ehe Steven Jones einen in den Rücken der FCS-Abwehr gespielten Ball haarscharf am rechten Winkel vorbeizog (59.). Diese verpassten Gelegenheiten sollten sich nur kurz darauf rächen, als der erste ernst zu nehmende Angriff der Gastgeber den 1:1-Ausgleich brachte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld fuhr der FCS einen Konter, den Morisaki erfolgreich abschloss (64.). Bei der nächsten Szene stand Schiedsrichter Schütz im Mittelpunkt. Berisha wurde im Strafraum gefoult, doch der Spielleiter entschied zur allgemeinen Verwunderung auf indirekten Freistoß statt auf Elfmeter (66.). Anders: „Eine Frechheit. Er hat im zweiten Durchgang alles gegen uns gepfiffen.“ Berg legte auf Schmitt und dessen Abschluss wurde von der Linie gekratzt. Danach schmolzen die Siegchancen der Wormser erheblich, denn innerhalb von sieben Minuten gerieten sie in doppelte Unterzahl. Zunächst sah Benjamin Sigmund wegen Foulspiels „Rot“ (67.), dann erhielt Björn Miehe wegen des gleichen Vergehens die Ampelkarte (74.). Doch Saarbrücken wusste daraus keine Kapital zu schlagen. „Diese Mannschaft hat gar nichts gezeigt und den Punkt nicht verdient“, bilanzierte Anders, der zugleich selbstkritisch reflektierte: „Am Schiedsrichter hat es nicht gelegen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ |