Nibelungen Kurier: „Mit den vorhandenen Mitteln das Optimum erreichen“

13.01.2007 Wormatia-Trainer Bernhard Trares setzt auf professionelle Einstellung der Mannschaft und hofft auf Strukturverbesserungen im Umfeld / Helmut Antz kandidiert für Vorstandsamt

„Bisher habe ich noch kein Gespräch mit meinem Vorgänger Alois Schwartz gesucht“, erklärt der neue VfR-Trainer Bernhard Trares bei der ersten Pressekonferenz am Donnerstag, dass er sich erst selbst ein Bild von Wormatia verschaffen möchte. Allerdings hat sich der frischge-backene Fußball-Lehrer und ge-bürtige Heppenheimer bereits intensiv mit dem Traditionsverein beschäftigt, Gespräche geführt und Video-aufzeichnungen von Oberligaspielen des VfR Wormatia gesichtet sowie die Stärken und Schwächen der Mannschaft analysiert. Bernhard Trares bringt nahezu 20 Jahre Erfahrung im Profifußball als Spieler, einst mit der Frankfurter A-Jugend Deutscher Meister, mit. Seine Profilaufbahn begann beim SV Darmstadt 98, wo er mit Dieter Gutzler in einer Mannschaft spielte, mit den weiteren Stationen 1860 München, Werder Bremen, SV Waldhof und Karlsruher SC. Insgesamt 464 Spiele, auch auf internationaler Bühne, hat er in diesen zwei Jahrzehnten in der 1. und 2. Bundesliga absolviert und hierbei bis auf den Torhüter, auf den verschiedensten Positionen gespielt. „Ich habe versucht mich ständig zu verbessern, was mir mit 34 Jahren noch gelang“, betont Trares mit Blick auf seine aktive Zeit, dass er die Bereitschaft und Einstellung das Beste zu geben auch von seinen Schütz-lingen einfordert. Ständig an sich selbst arbeiten und Fehler ausmerzen, sei ebenso selbstverständlich wie den Spaß am Fußball zu leben, freut sich Trares auf die reizvolle Aufgabe, den Verein nach vorne zu bringen. „Es gibt vieles aufzuarbeiten“, so Bernhard Trares, der trotz der bedauerlichen Abgänge von Christian Müller und Sebastian Hartung nach Trier in Sachen Neuverpflichtungen keine Schnellschüsse machen möchte. Die Konkurrenz in der Liga habe aufgestockt, jetzt müsse man auch bei Wormatia Regionalligatauglichkeit unter Beweis stellen, freut sich Trares, dass mit der Verpflichtung von Dieter Neidig und Dieter Gutzler im Manage-ment-bereich ein erster wichtiger Schritt getätigt wurde. Verbesserungen im Spiel-, Trainings- und medizinischen Bereich wie auch in der Jugendarbeit seien wünschens-wert, weiß Trares um die finanziellen Möglichkeiten des Vereins und hofft, dass das Machbare realisiert werden kann. Sportlich werde er alles daran setzen, dass das Team nach der Winterpause an die Erfolgsserie anknüpfen kann. Revolutionäre Veränderungen seien nicht zu erwarten, betont Trares, der jedoch seine eigene Spielphilosophe verwirklichen möchte, um der Mannschaft mit einem auf das Können der Spieler maßgeschnei-derten System zum Erfolg zu verhelfen. Primäres Ziel sei es dem Verein im Jubiläumsjahr 2008 zum Aufstieg in die Regionalliga zu verhelfen. „Dafür gilt es jab sofort die Weichen zu stellen“, so Trares, der das Thema Meisterschaft und Pokal in der aktuellen Saison längst nicht abgehakt hat. „Alle Spieler haben die gleichen Chancen“, blickt Trares dem Trainingsauftakt am Montag um 17.30 Uhr im Stadion entgegen. Bis Ende Januar hat der Verein die Möglichkeit nach Verstärkungen Ausschau zu halten. Ein Wunschkandidat der Fans kommt nicht in Betracht, denn „Ralle“ Schmitt, der bei Wormatia bleibenden Eindruck hin-terließ, fällt verletzungsbedingt auf längere Zeit aus. Im Rahmen der Pressekonferenz informierte Wormatia-Vorstands-mit-glied Jan Donner, dass die Mitglieder bei der nächsten Versammlung Ende Februar dazu aufgerufen sind, durch ihre Zustimmung den Wormatia-Vorstand zu komplettieren. EWR-Vorstand Helmut Antz, derzeit noch Sprecher des Wirtschafts- und Verwaltungsrates steht für einen Posten im Wormatia-Vorstand zur Verfügung und würde im Falle einer Wahl aus dem Wirtschafts- und Verwaltungsrat ausscheiden. Jürgen von Massow und Jan Donner kandidieren für das Amt des 1. bzw. 2. Vorsitzenden.

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