Nibelungen Kurier: Mit Freude und Spaß bei der Sache
16.01.2007 Wormatia-Coach Trainer Bernhard Trares fordert professionelle Arbeit und die Bereitschaft sich ständig verbessern zu wollen / Strukturverbesserung beim Verein notwendig / Großes Interesse an TrainingsauftaktBernhard Trares bringt nahezu 20 Jahre Erfahrung im Profifußball als Spieler, der einst mit der Frankfurter A-Jugend Deutscher Meister wurde, mit. Seine Profilaufbahn begann beim SV Darmstadt 98, wo er mit Dieter Gutzler in einer Mannschaft spielte, mit den weiteren Stationen 1860 München, Werder Bremen, SV Waldhof und Karlsruher SC. Insgesamt 464 Spiele, auch auf internationaler Bühne, hat er in diesen zwei Jahrzehnten in der 1. und 2. Bundesliga absolviert und hierbei bis auf den Torhüter, auf den verschiedensten Positionen gespielt. „Ich habe versucht mich ständig zu verbessern, gerade auch und zwischen 28 und 34 Jahren“, so der neue Wormatia-Coach bei seinem ersten Pressegespräch. Wormatias Presse- und Stadionsprecher Gerd Obenauer brauchte den aus rund zwanzig Erst- und Zweitligajahren bekannten Bernhard Trares nicht groß vorzustellen. Dessen professionelle Einstellung in diesen zwei Jahrzehnten hinlänglich bekannt ist. Eine professionelle Einstellung, die er auch von seinen neuen Schütz-lingen erwartet und selber in seine Trainerarbeit einbringen will. Sich ständig weiter verbessern zu wollen und auch die entsprechende Lernfähigkeit beweisen, an eigenen Fehlern zu arbeiten und sie immer wieder versuchen auszumerzen, müsse das Ziel eines jeden ehrgeizigen Fuß-ballers sein. Absolute Bereitschaft zeigen, mitziehen und mit Freude und Spass in das Training und in die Spiele gehen seien ebenso selbstverständlich, wie das Bestreben nach dem bestmöglichsten Erfolg. Jeder Spieler habe die gleiche Chance und es liege an jedem selbst, in die Stammelf zu kommen. „Gerade die jungen Spieler müs-sen nur Gas gaben und sich schlicht und einfach aufdrängen“, so auch die einführen-den Worte von Coach Bernhard Trares am Montag beim ersten Kennenlernen und Training nach der Winterpause mit der Oberliga-Mann-schaft. Bernhard Trares sieht die Voraussetzungen für den Erfolg nicht nur auf die Mannschaft begrenzt. „Beim VfR Wormatia müssen alle an einem Strang ziehen, das gesamte Umfeld muss professioneller und Regionalliga tauglich geformt werden. Die Beruf-ung von Gerd Neidig und Dieter Gutzler für das sportliche Management ist dafür schon ein wichtiger Schritt“, so Bernhard Trares weiter. Daran ebenfalls mitzuarbeiten eine neue und zukunftsweisende Struktur zu schaffen und eine neue Aufbruchstimmung zu erzeugen, nicht nur im Verein sondern auch mit den Fans und größerem Zuschauerzuspruch, versteht Bernhard Trares mit seinem großen Erfahrungsschatz, auch als Teil seiner Arbeit. „Wenn die Mannschaft regionalligareif werden soll, muss auch das Umfeld sich in dieser Richtung entwickeln. Da müssen Rahmenbe-ding- ungen geschaffen werden, die bis in die Jugendarbeit hinein gehen müssen. Strukturelle Verbesserungen sind auch nötig um den Trainer in Ruhe arbeiten zu lassen.“ „Was meine Spielphilosophie betrifft, so habe ich bestimmte Vorstellungen. Erst muss ich die Spieler näher kennen lernen. Sicherlich werden wir mit einer Viererabwehrkette und zwei Angreifern spielen. Was das Mittefeld betrifft, gibt es viele Möglichkeiten. Doch letztlich möchte ich mit der Mannschaft ein ureigenes „Unser Spielsystem“ entwickeln. Für Bernhard Trares ist sein Trainereinstand bei einem bekannten Verein wie dem VfR Wormatia, der auch in seiner Heimatstadt in der Nähe von Heppenheim an der Berg-straße eine „super-reizvolle“ Aufgabe. „Mein Schwiegervater ist Wormatia-Kenner, wie auch der Verein Wormatia Worms an der Bergstraße immer noch eine Größe darstellt.“ Natürlich will Trares ins seine Trainerarbeit nicht nur die Erfahrung mit den vielen und bekannten Trainern einbringen, sondern auch eigene Ideen. „Ich möchte als Trainer die Spieler zu mehr vorausgehendem Denken auf dem Platz führen“, erklärt Trares. Teamfähigkeit und für den Mitspieler auf dem Platz einzustehen, sowie die nötige Kampfbereitschaft gegenüber spielstärkeren Mannschaften erachtet setzt Trares voraus. Eines weiß Bernhard Trares nach intensivem Videostudium von Wormatia-Spielen aus dem bisherigen Saisonverlauf schon jetzt:. Hektische Situationen nach einem frühen Gegentor oder nachlassende Konzentration nach einer Führung, die zu einer unnötigen „Zitterpartie“ führen, sollen abgestellt werden. Auf jeden Fall will Bernhard Trares zusammen mit der Mannschaft alles versuchen, die Erfolgsserie zum Ende des alten Jahres weiter fortsetzen zu können. Tabellen-führer Oggersheim und auch der Tabellenzweite Eintracht Trier haben sich nicht unerheblich verstärkt. Letztere gar mit den beiden Ex-Wormaten Sebastian Hartung und Christian Müller. Auch die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 änderte zwischenzeitlich ihr Saisonziel und möchte zu gerne in die Regionalliga aufsteigen. Bei diesen drei ersten Mannschaften in der Tabelle steht ein mehr oder weniges deutliches „Muss“ im Vordergrund. Was den VfR Wormatia betrifft, so steht das „Muss“ eigentlich erst für das Spieljahr 2007/2008 auf dem Programm. Klappt dies vorher, wäre dies umso schöner. Allerdings hängt das sicherlich auch davon ab, ob es dem Trainer und den Verantwortlichen noch bis zum 31. Januar gelingt, den Kader adäquat zu verstärken. Klaus Diehl
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