Nibelungen Kurier: Wormatia baut auf die Jugend
01.03.2007 MdB Hagemann lobt vorbildliche Jugendarbeit bei WormatiaNoch vor rund fünf Jahren bestand die Jugendabteilung des VfR Wormatia Worms aus 40 Spielern, die auf zwei Hartplätzen dem Ball nachjagten. Heute trainieren und spielen 270 Jugendliche in zwölf Jugendmannschaften aller Altersklassen auf modernen Rasen- und Kunstrasenplätzen neben dem Wormatia-Stadion. Davon überzeugte sich der Bundestagsabgeordnete Klaus Hagemann (SPD) jetzt auf Einladung der Wormatia bei einer Gesprächsrunde mit den Jugendleitern des Vereins unter Leitung des Vorstandsmitglieds und EWR-Pressesprechers Jürgen von Massow. Im Rahmen von Besuchen in Sportvereinen will sich Hagemann über die Jugendarbeit vor Ort informieren. Wormatia Worms baut seit einigen Jahren immer stärker auf die eigene Jugend. Nicht nur die Trainingsbedingungen seien entscheidend verbessert worden, sondern mit der Schaffung neuer Jugendräume und demnächst sogar einer eigenen Jugend-Geschäftsstelle wurde auch ein entsprechendes Umfeld geschaffen. „Dabei wollen wir zum einen die Breite fördern, aber auch eine Auswahl für den Leistungsbereich schaffen“, sagte Jugendkoordinator Andreas Hahn im Gespräch mit Hagemann. Und auch wenn erfolgreiche Jugendarbeit erst nach einigen Jahren Früchte trägt, wie Hahn weiß, so können schon jetzt erste Erfolge verbucht werden: Drei Jugendmannschaften spielen derzeit noch um den Aufstieg in die Bezirksliga. Der SPD-Parlamentarier lobte die Jugendstrategie der Wormatia und das vorbildliche ehrenamtliche Engagement der Jugendtrainer. „Ein Verein, der nicht auch die eigene Jugend fördert, ist wie ein Unternehmen, das nicht ausbildet: Ihm fehlen die Talente für morgen und die zukünf-tigen Leistungsträger“, betonte Hagemann. Die Arbeit der ehrenamtlichen Trainer ist hierbei nicht hoch genug zu bewerten. Als Haushaltspolitiker setzt sich der SPD-Parla-mentarier deshalb auch für aktuelle Initiativen auf Bundesebene ein, die das Ehrenamt weiter fördern. Mit dem Programm „Hilfen für Helfer“ der SPD-Bundestagsfraktion sollen die steuerlichen Vorteile für ehrenamtlich Tätige wie auch für Spender ausgeweitet werden, informierte Hagemann. Das Programm habe ein Volumen von rund 400 Millionen Euro. Die entsprechende Reform des Gemeinnützigkeitsrechts soll rück-wirkend zum 1. Januar 2007 in Kraft treten. Dabei soll unter anderem die steuerfreie Übungsleiterpauschale von 1.848 Euro auf 2.100 Euro jährlich erhöht werden, Spenden an gemeinnützige Organisationen erhöht steuerlich absetzbar sein oder auch die wirtschaftliche Betätigung gemeinnütziger Vereine erst ab 35.000 Euro im Jahr besteuert werden. „Diese Steuervergünstigungen sind ein wichtiges und hilfreiches Signal für die vielen ehrenamtlich Tätigen bei der Wormatia“, sagte von Massow. Auch im sozialen Bereich will die Wormatia zukünftig noch mehr tun, was Hagemann sehr begrüßte. Unter anderem ist angedacht, die Jugendtrainer für das Thema „Sucht-präven-tion“ stärker zu sensibilisieren oder eine Hausaufgabenbetreuung anzubieten. Geplant werde derzeit bereits ein mehrtägiges Jugend-Camp auf dem Wormatia-Gelände. Auch bei der Suche nach Lehrstellen will der Verein den Jugendlichen unter die Arme greifen. Und in Kooperation mit dem Arbeitsförderbetrieb biete man bereits selbst eine Arbeitsgelegenheit an.
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