Die Rheinpfalz: Worms im DFB-Pokal

02.05.2007 FUSSBALL: Gutzler schießt Wormatia zum Sieg

LUDWIGSHAFEN (zkk). Matthias Gutzler schoss Oberligist Wormatia Worms gestern mit seinem „goldenen" Tor zum 1:0 (0:0)-Sieg im Fußball-Verbandspokalfinale gegen den offensivschwachen Regionalliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern II. Durch den Triumph vor 3700 Zuschauern im Ludwigshafener Südwest-Stadion zieht Wormatia in den DFB-Pokal ein.

Gutzler, Neffe des ehemaligen Wormser und Darmstadter Torjägers Dieter Gutzler, entschied das Endspiel mit einem Traumtor in der 80. Minute. Nach tollem Solo hämmerte der Vollblutstürmer die Kugel aus 14 Metern unhaltbar für den guten Luis Robles ins Netz. „Ein tolles Gefühl, das Tor zu machen. Aber es ist der Erfolg der ganzen Mannschaft. Den Sieg haben wir uns in der zweiten Halbzeit verdient", sagte der strahlende Torschütze und wünscht sich im DFB-Pokal im August „die Bayern". Wormatia-Trainer Bernhard Trares: „Der ,Gutzi" macht hat solche Tore! Er hat den Ball mit der Pike voll rein gehauen. Jetzt hoffen wir auf einen attraktiven Bundesligisten."
Wormatia gewann dank merklicher Leistungssteigerung nach beidseitig grottiger erster Halbzeit verdient gegen den offensiv gefährlich ungefährlichen FCK. Die Lauterer waren gut in die Partie gekommen. Toll der Flankenlauf von Sergio Deho in der 9. Minute, als Christian Henel mit spektakulären Fallrückzieher auf Ricardo Villar weiter leitete, doch dessen Treffer fand wegen Abseits keine Anerkennung. „Das Spiel wäre wohl ganz anders gelaufen", klagte FCK-Coach Alois Schwartz. Er anerkannte aber den verdienten Wormser Sieg. Schwartz: „In der ersten Halbzeit waren wir noch ordentlich auf dem Platz, in der zweiten Halbzeit hatten wir keine richtige Torchance."

10:2-Ecken erarbeiteten die „Roten Teufel" – nicht eine Chance sprang dabei heraus. Die Möglichkeit Villars nach neun Minuten blieb die einzige in 90 Minuten. Ansehnlich war nur die zweite Hälfte, als Worms das Spiel bestimmte, die sechste Chance zum Siegtreffer nutzte. „Gutzler ist einmal durchgewitscht und hat das Ding versenkt", kommentierte Alois Schwartz, der seinen ehemaligen Schützlingen „Herz und Leidenschaft" attestierte.

„In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht im Spiel", machte Wormatia-Trainer Trares das Niedrig-Niveau der ersten 45 Minuten an flatternden Nerven fest. Die starke Wormser Abwehr vor dem sicheren Torhüter Thorsten Müller ließ Henel und Alper Akcam fast keinen Stich. Und Ricardo Villar ließ wohl seine Klasse aufblitzen, war aber rasch isoliert und ohne Wirkung.

„Eine tolle Resonanz", schwärmte SWFV-Präsident Georg Adolf Schnarr. Die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse strahlte in Vorfreude auf den nahen Aufstieg des FSV Oggersheim: „Solch eine wunderbare Kulisse werden wir dann auch in der Regionalliga haben."


Wormatia Worms: Müller – Süß, Magin, Lang, Cuc – Bouzid, Bopp, Jones, Gebhardt – Glasner (74. Hetschke), Gutzler (86. Rubio-Sanchez)

1. FC Kaiserslautern II: Robles – Gross (85. Özgöz), Roesner, Hesslein, Kessel – Deho, Neubauer, Gornik (83. Zeric) – Villar – Akcam, Henel (72. Lenk)

Tor: 1:0 Gutzler (80.) – Gelbe Karten: Bopp, Bouzid – Kessel, Lenk – Beste Spieler: Magin, Lang, Gebhardt, Bouzid – Deho, Neubauer – Zuschauer: 3700 – Schiedsrichter: Gruse (Wachenheim).