Nibelungen Kurier: Drei, zwei, eins, Mainz!
01.07.2007
Wormatia empfängt Klopp & Co. / Viel Jubel nach
Pokal-Auslosung Spannung pur im Clubhaus. Rund 200 Fans fiebern
der Auslosung zur 1. DFB-Pokalhauptrunde entgegen. Paarung für
Paarung wird gezogen, es knistert, jedes neue Los weckt Emotionen.
Nur noch Freiburg, Fürth, Mainz und die Bayern sind im Topf.
Silke Rottenberg hat ein Einsehen mit den Wormser und erlöst
die VfR-Fangemeinde. Jetzt ist die Anspannung schier
unerträglich: „Wormatia Worms”, stammelt Matthias
Sammer und nimmt aus der Hand der Torfrau die Loshälfte mit
dem Gegner in die Hand. „Mainz 05”, fährt Sammer
fort. Kaum ausgesprochen, spielen sich wahre Jubelszenen ab. Nicht
die Bayern gezogen, aber die Landeshauptstädter sind ein
willkommener Gegner. „Die hauen wir weg”, strotzen die
Fans spontan vor Optimismus. Im Pokal gegen Klopp & Co., da
muss auch Trainer Bernhard Trares zufrieden schmunzeln.
Wormatia-Vorstand Jürgen von Massow legt sich geich
fest:„Trotz meiner Sympathien für Mainz, 1:0 für
Wormatia”. Als Schatzmeister kann von Massow mit einem vollen
Haus rechnen. „Ein echtes Derby”, hofft der Vorstand
auf ein Fußballfest vor großer Kulisse. Jetzt gilt es
mit dem DFB am Montag alle Regularien abzuklären. Am Dienstag
sind Gespräche mit der Verwaltung anberaumt. Die Stadionfrage
dürfte allerdings kaum zur Debatte stehen. Eine Entscheidung
gegen das Wormatia-Stadion brächte die Anhängerschaft
sicher auf die Barrikaden. Mit 10.000 bis 12.000 Zuschauern
liebäugelt der 1. Vorsitzende. Zusatztribünen sollen die
Kapazitätsgrenze erhöhen. „Wir müssen mit
Fachleuten prüfen, was machbar ist”, betonen die
Vorstandskollegen Jan Donner und Thomas Wittwer. Sofern alle
Details geklärt sind, soll bereits beim Stadionfest am
kommenden Sonntag der Vorverkauf für das ewig-junge
Rheinhessenderby starten. Die Fans des VfR Wormatia waren nach
Bekanntwerden der Paarung bereits derart euphorisiert, dass sich
die lautstarken Fangesänge sogar bis weit nach Mitternacht auf
die Tribüne hinzogen. Einiges Kopfzerbrechen dürfte die
Partie auch den Sicherheitskräften bereiten. Erst
unlängst haben Anhänger des alten Rivalen aus der
Landeshauptstadt für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Das
DFB-Pokalspiel könnte nicht nur Fußballfans aus der
Region einen willkommen Anlass bieten, erneut das
„Kriegsbeil” auszugraben.