Wormser Zeitung | Wie lautet jetzt Wormatias Ziel?

30.11.2002

Von Titel und Aufstieg spricht (noch) niemand

Vom 30.11.2002
 
bei. – „Natürlich müssen wir unser Saisonziel jetzt korrigieren“, sagt Wormatia-Trainer Dirk Anders angesichts des anhaltenden Höhenflugs seiner Truppe. Den ursprünglich angepeilten Klassenerhalt kann man nach Erreichen des Tabellengipfels sicher nicht mehr als Ziel „verkaufen“.

Wohin aber orientiert man sich nun? Von Meisterschaft und dem Regionalliga-Aufstieg spricht noch niemand. Aber überzeugt ist man davon, dass der Südwest-Titel wohl nie mehr so leicht zu erringen sein wird wie in der laufenden Saison. Also doch schon jetzt den Aufstieg anpeilen und nicht bis zum Jubeljahr 2008 warten?

Gerüchte machen bereits die Runde von „drei, vier Verstärkungen“, die in der Winterpause geholt werden sollen. „Da ist nichts dran“, bestreitet Dirk Anders konkrete Pläne: „Wir haben eine Supertruppe. Wenn alle gesund bleiben, brauchen wir keine neuen Spieler mehr.“ Aber eine Einschränkung macht der Trainer schon: „Um Eventualitäten vorzubeugen, halten wir die Augen natürlich offen.“ Anders zielt dabei auf das aktuelle Torhüter-Problem ab (beide Keeper fallen länger aus): „Es wäre jammerschade, wenn dadurch all das, was wir uns erarbeitet haben, zunichte gemacht würde.“ Möglich also, dass noch ein Torwart hinzu kommt. Und ansonsten? „Keiner braucht Angst zu haben; sollte in der Winterpause noch ein Feldspieler zu uns stoßen, dann muss er erst mal an unseren Spielern vorbei kommen, was mit Sicherheit nicht leicht sein wird“, sagt der Trainer.

Noch ein ganz anderes Problem könnte Wormatias Erfolgsstory stoppen: Seit Wochen ist kein „normales“ Training mehr möglich. Der Stadionrasen muss geschont werden, auf dem Hartplatz ist das Flutlicht zwangsläufig erloschen, und das Terrain im Freibad ist viel zu klein und holprig. „Dort kann man technisch-taktisch nichts üben und muss ständig Angst haben, dass einem das Knie rausfliegt“, klagt Dirk Anders. Auf der Suche nach Ausweichplätzen hagelte es diese Woche fast nur Absagen. Schließlich konnte man beim TuS Offstein wenigstens einmal „richtig“ trainieren, wofür sich der Vorstand ausdrücklich bei dem Kreisklassenverein bedankt hat. Dirk Anders: „Wenn es nach den Trainingsbedingungen ginge, müssten wir eigentlich zwischen dem 15. und 19. Platz herumdümpelnƒ“