Darmstädter Echo: Auf Wormatia wartet eine besondere Runde
03.08.2007 Fußball: Südwest-Oberligist strebt zum Hundertjährigen in die neue Regionalliga100. Geburtstag, DFB-Pokal-Schlager am Sonntag (5.) gegen den FSV Mainz 05 und vor allem das Hoffen auf die Regionalliga-Qualifikation: Auf Wormatia Worms wartet eine in jeder Hinsicht besondere Runde in der Fußball-Oberliga Südwest. In der vergangenen war die Wormatia Dritter – damit wäre sie 2008 schon am Ziel (fast) aller Wünsche.
Pokalsieger, bestes Heimteam und letzter Jäger von Meister Oggersheim: Wormatia schraubte die Erwartungen hoch. Konnte Worms 2006 nach desillusionierendem Debüt noch eine unerwartete Erfolgsserie starten (mit 16 Heimsiegen in Folge), so herrscht nun Druck pur – zu brutal wäre nach all der Euphorie die Enttäuschung, ausgerechnet zum 100. im fünftklassigen Nirwana zu verschwinden. Egal, dass anderen Traditionsklubs Ähnliches droht und die meisten mehr Geld ausgeben dürfen – Wormatia will aus wirtschaftlichen Grenzen wieder die Tugend des Teamgeistes machen: „Wir setzen wieder auf einen kompakten Kader. Das bringt weniger Unzufriedene“, hofft Trainer Bernhard Trares, der die Leistungsunterschiede nur auf „plus/minus 20 Prozent“ schätzt.
Das 20-Mann-Team bedeutet aber auch: Schwer verletzen darf sich keiner, schon gar nicht in der Verteidigung, dem Prunkstück der Truppe – sonst droht ein Dominoeffekt. Vor allem Lang und Magin (der prompt beim Aufgalopp fehlte) garantierten, von Süß (rechts) und Cuc flankiert, dass Worms acht Monate lang nur zweimal in Rückstand geriet. Als es doch passierte, geriet das Team gleich aus dem Tritt. Zur Abhilfe als erfahrene Korsettstange kam nur Dennis Probst, der auch die teils arg uninspirierte Spieleröffnung stärken soll.
Die bisherige Stammelf bleibt – von Adam Bouzid (Hoffenheim II) und Stürmer Sebastian Glasner (Darmstadt 98) abgesehen – weitgehend zusammen und wurde vor allem um entwicklungsfähige Nachwuchskräfte ergänzt. Die Vorbereitung jedenfalls lässt hoffen: Die Testspiele insbesondere gegen hessische Oberligisten wie Klein-Karben, RSV Würges, Viktoria Aschaffenburg, Rot-Weiß Frankfurt und zuletzt vergangene Woche gegen die Amateure der Frankfurter Eintracht verliefen erfolgreich – und spielerisch ansehnlich.
Kader: Sven Jenner (29 Jahre), Thorsten Müller (31/Tor); Thomas Süß (25), Niels Magin (25), Matthias Lang (23), Mario Cuc (23), Florian Herold (22), Benjamin Kessel (19, 1. FCK II), Johannes Pfeffer (19, A-Junioren Mainz 05/Abwehr); Marcel Gebhardt (27), Steven Jones (29), Sven Bopp (25), Claude Brancourt (28), Tobias Klotz (21), Aleksandr Nazarov (22, 1. FCK II), Dennis Probst (28, FSV Frankfurt/Mittelfeld); Matthias Gutzler (25), Kevin Gotel (20), Christian Bolm (23, FK Pirmasens), Oliver Schmitt (22, FSV Mainz 05 II/Angriff).
chh3.8.2007
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