Wormser Zeitung | Tolle Ideen der Wormatia-Fans

03.12.2002

Faszinierender Rahmen und „verjüngter Busch“

Vom 03.12.2002
 
bei. – „Was sich hier bei Wormatia nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch drumherum getan hat, ist schon sehr beeindruckend.“ Günter Borr, Trainer des VfL Hamm, lobte nach dem 0:5 seiner Mannschaft nicht nur die enorme sportliche Aufwärtsentwicklung der Wormser, sondern auch die Bemühungen von Verantwortlichen und Fans, die Heimspiele der Wormatia zu einem echten Event werden zu lassen. Und Borr, ein stets sachlich und besonnen auftretender Sportsmann, geriet regelrecht ins Schwärmen über das, was er am vergangenen Samstag im Wormatia-Stadion miterlebte. Das war in der Tat ein fantastisches Fußballfest mit einem imposanten Rahmen.

Natürlich kann es nicht nach jedem Heimspiel künftig ein Feuerwerk geben, das – so ein faszinierter Tribünengast – „mit em Backfischfescht mithalde kann“. So ein Highlight bleibt die Ausnahme. Aber die tollen Einfälle der jugendlichen Anhänger dürfen gerne fortgesetzt werden. Am vergangenen Samstag machten sie sich bereits morgens an die Arbeit, schnippelten rote und weiße Pappkartons zurecht und verteilten sie danach auf der noch leeren Tribüne. Als dann um 15.30 Uhr die Teams einliefen, hoben alle Tribünen-Besucher den auf ihrem Platz liegenden farbigen Karton in die Höhe, so dass vom Rasen her gesehen die Riesen-Buchstaben „VfR“ in Rot-Weiß zu lesen waren. Eine prima Idee.

Doch damit nicht genug. Als nach Spielschluss auf der Tribüne viele 100 Wunderkerzen ihre Funken versprühten, da leuchteten auf den Rängen gegenüber wiederum die Lettern „VfR“ auf. Auch das ein wahrhaft glänzender Einfall der jungen Wormatia-Anhänger.

Nicht mehr ganz so jung ist der „Held“ des Heimfinales, Torhüter Bernd Busch. Aber auch nicht so alt, wie er bisher gemacht wurde. Der ¥Keeper wird am 17. Januar 2003 nämlich nicht 39, sondern erst 38 Jahre. Wie konnte es aber zu dieser „Veralterung“ kommen? Nun, Bernd Busch klärt auf, dass sein Geburtsdatum im Spielerpass schon seit vielen Jahren falsch ist. Der 17. Januar stimme zwar, aber nicht das Geburtsjahr: Statt 1964 müsse es richtig 1965 heißen. Der WZ-Redakteur hat sich an den „amtlichen“ Eintrag gehalten und den Torhüter deshalb stets als fast 39-jährigen „Oldie“ bezeichnet. Nun ist der Journalist am Überlegen, ob er künftig von einem 38-jährigen Talent berichten sollƒ?