Nibelungen Kurier: Das bessere Kollektiv triumphierte am Ende auch zu Recht

01.09.2007 In einem hochklassigen Oberligaspiel gewann der VfR Wormatia gegen den 1.FC Kaiserslautern II durch ein Freistoßtor von Marcel Gebhardt verdient mit 1:0/Heute  um 18 Uhr folgt das Spiel bei Eintracht Trier/
Sascha Ropic spielt wieder für den VfR Wormatia

Siege über den 1. FC Kaiserslautern sind für echte Wormatia-Fans immer etwas Besonderes und die gut 1300 Zuschauer, sofern sie keine eingefleischten Wormatianer schon waren, dürften wohl mit dem Schlusspfiff als solche nach Hause gegangen sein. Denn die zuvor erlebten 90 Spiel-Minuten waren ein absolutes Oberliga-Spitzenspiel, wenn nicht gar mehr. „Es war ein Spiel mit extrem hohen Tempo, packenden Zweikämpfen und meine Mannschaft wurde extrem gefordert und hat diese Prüfung auch als bessere Einheit auf dem Platz mit Bravour bestanden und ihr bisher bestes Spiel abgeliefert. Deshalb auch den Sieg absolut verdient“, so der Wormatia-Coach Bernhard Trares. Dem kann man nur zustimmen, nicht aber der Auffassung des Ex-Wormatiatrainers Alois Schwartz, der ja in der letzten Winterpause zum damaligen Noch-Regionalligisten an den Betzenberg in der Pfalz abgewandert war. Fand es dieser doch schade, dass ein solches Spitzenspiel durch einen direkt verwandelten Freistoß drei Minuten vor dem Anpfiff zustande. Sein Schlusssatz, dass die Wormaten auch nicht mehr Torchancen als seine Mannschaft gehabt habe, wurde von den VIP-Besuchern und den Fans im Wormatia-Clubhaus mit Hohnlachen quittiert. Diese subjektive Außerung konnte man nur angesichts der zweiten 0:1–Niederlage, im SWFV-Pokalfinale hatten die Wormaten in Ludwigshafen mit dem gleichen Ergebnis gegen Kaiserslautern gewonnen, aus der sichtlichen Enttäuschung des Trainers begreifen.
Viel richtiger war da schon seine Aussage, dass seine Mannschaft In den zweiten 45 Minuten zu passiv agierte und ihr sichtlich die Kräfte schwanden. Da durfte man angesichts eines halben Dutzend eingesetzter Spieler aus dem Zweitliga-Kader des 1. FCK schon etwas mehr erwarten. Unterschlagen werden sollen auch nicht die zwei Riesenmöglichkeiten des Ex-Neuhauser Marcel Ziemer und Christian Henel,  die an der derzeitigen Hochform von Wormatias Schlussmann Thorsten Müller scheiterten. Nun, ein  erstklassiger Torhüter gehört dazu wenn man gegen einen solch starken Gegner gewinnen will. „Dafür steht der Thorsten Müller auch im Tor, dass er solche Torchancen auch nach Möglichkeit zunichte macht“, so Wormatia-Coach Bernhard Trares. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber vor der Pause auch nicht gerade wenige und große Chancen um in Führung gehen zu können. Dieses Nichtnutzen sich bietender klarer Torchancen während der 90 Spielminuten, die mit erheblichen Aufwand meist heraus gespielt wurden, ist aber auch das einzige Manko, das man den Wormaten an  diesem Abend machen musste.
Es steht hierzu eine ganze Menge auf dem Notizzettel über die 90 Spielminuten. Doch ob Alexander Nazarov, der ansonsten gegen seine ehemaligen Mitspieler einer der herausragenden Akteure war, oder  Matthias Gutzler und Christian Bolm & Co, fehlte an diesem Abend sicherlich auch etwas das Glück, aber auch die nötige Kaltschnäuzigkeit bei den sich bietenden Torchancen vor und nach der Pause. Allerdings stand mit Tobias Sittel auch ein Meister seines Faches im FCK-Tor. Dieser aber in der 87.Spielminute machtlos war als Marcel Gebhardt sich wieder einmal als Meister des ruhenden Balls zeigte und aus 18 Metern einen Freistoß halbhoch in das von ihm aus gesehene linke Toreck der Lauterer versenkte. Es war die gerechte Strafe für die Sense des FCK-Spielers  Deho Diego, als er den davoneilenden Sven Bopp von  den Füßen holte. Der insgesamt das Spiel gut laufen lassende Schiedsrichter Bekim Kollcaku aus dem Ort mit dem schönen Namen Jägersfreunde, ließ aber die eigentlich zu zeigende gelbe Karte stecken, da der FCK-Sünder bereits vor der Pause schon gelb gesehen hatte. Doch die Strafe folgte auf dem Fuß und Riesenjubel auf dem Spielfeld und auch von den Rängen als der Schlusspfiff ertönte. Denn nach dem fünften Spieltag rangieren die Wormaten auf dem vierten Tabellenplatz und wenn dieser bis zum letzten Spieltag auch gehalten werden kann, wäre der Aufstieg in die Regionalliga Süd sicher.
Doch bis dahin sind noch 29 Endspiele zu bestreiten.
Heute geht die Reise zum Tabellenzweiten Eintracht Trier
Eines dieser Endspiele findet heute Abend in Trier statt. Wenn   ab 18 Uhr der Anpfiff im Trierer Moselstadion ertönt,  werden nicht weniger als vier Ex-Wormaten auf Eintracht-Seite auflaufen und dem Spiel somit noch mehr Brisanz verleihen. Bekanntlich waren Christian Müller und Sebastian Hartung in der Winterpause der letzten Saison bereits zu den größeren Fleischtöpfen in die Mosel-Metropole abgewandert. Ihnen folgte  vor Beginn dieser Runde, der zwischendurch ein Jahr in Alsfeld spielende Erwin Bradasch und Holm Hentschke, der nach seinem Kreuzbandriss nur wenige Spiele im Wormatia-Trikot in der letzten Saison machen konnte. Trainer Bernhard Trares setzte auf den Angreifer, der die Wormaten aber lange mit seiner Entscheidung im Unklaren ließ und letztlich auch nach Trier ging.
Da dürfte viel Feuer im Spiel zu erwarten sein, zumal Trier aus bisher fünf Spielen sich optimale 15 Punkte holen konnte.

Sascha Ropic spielt wieder für den VfR Wormatia

Die Reise nach Trier wird heute ein alter Bekannter mitmachen. Denn einen Tag vor dem Ende der Wechselfrist mit Amateurverträgen, einigten sich der VfR Wormatia Worms und der Pfeddersheimer Sascha Ropic auf einen Vertrag bis zum 30. Juni nächsten Jahres  Sascha Ropic kam vor der Saison 2000/2001 von der TSG Pfeddersheim zum VfR Wormatia und absolvierte unter Trainer Robert Jung 35 Spiele und erzielte hierbei 13 Tore. Der bei den Wormatia-Fans sehr beliebte Angreifer wechselte danach zu Eintracht Frankfurt, von dort zur TSG Hoffenheim, Weitere Stationen waren 1.SC Feucht, SV Wehen und SV Elversberg.,  ehe er jetzt vom, SV Waldhof wieder zum VfR Wormatia zurückkehrte. „Ich freue mich, dass ich wieder beim VfR Wormatia spielen kann“, so Sascha Ropic. „Dies gilt auch für den VfR Wormatia“, so Vorsitzender Jürgen von Massow.


Klaus Diehl