Wormser Zeitung: Thronplatz für 68 Tage sicher

09.12.2002
Der VfR Wormatia überwintert als Spitzenreiter

Vom 09.12.2002

Vorweihnachtliche Bescherung beim VfR Wormatia: Nach dem überlegen herausgespielten 3:0-Erfolg in Wirges überwintern die Wormser auf dem Tabellenthron der Oberliga Südwest. Bis Mitte Februar nächsten Jahres, exakt 68 Tage lang, darf sich die Anders-Truppe nun im Licht des Spitzenreiters sonnen.

 
Von unserem

Mitarbeiter

Dirk Elsner

Dass die Wormaten zu Recht ganz oben stehen, bewiesen sie mit einer imponierenden Vorstellung in Wirges. VfR-Coach Dirk Anders stufte den Auftritt seiner Elf als „absolut würdigen Abschluss dieser bisherigen Sensationssaison“ ein: „Wir waren über 90 Minuten das bessere Team und hätten sogar noch deutlich höher gewinnen können.“ Angesichts der nun erreichten 42 Punkte formulierte der Erfolgstrainer erstmals offen das neue Saisonziel: „Jetzt wollen wir in die Regionalliga aufsteigen!“.

Wormatia besaß nach zehn Minuten die erste Chance: Eine Flanke von Sascha Hutzelmann köpfte Ralf Schmitt genau auf Keeper Wörsdörfer. Dem hielten die Hausherren eine erste Gelegenheit von Freudendahl entgegen, dessen Kopfball knapp am kurzen Pfosten vorbei flog (17.). Nachdem Steven Jones Wörsdörfer geprüft hatte (20.), zappelte das Leder kurz darauf im Netz: Duro Bozanovic hatte an der rechten Außenlinie seinem Gegenspieler den Ball abgeluchst und sofort zu Ralf Schmitt gepasst, der vom Elfmeterpunkt zum 0:1 vollstreckte (24.).

Wirges verstärkte daraufhin seine Offensivbemühungen, zeigte einige ansehnliche Kombinationen, blieb jedoch im Abschluss zu zögerlich. Anders die Wormaten, die vor allem über die rechte Aussenbahn durch das prächtig harmonierende Tandem Bozanovic/Berisha für Entlastung sorgten und durch Arijan Berisha um wenige Zentimeter das zweite Tor verfehlten (37./39.).

Auch nach dem Pausentee lieferten sich beide Teams eine technisch gutklassige Partie mit zunehmenden Vorteilen der Wormser, deren einziges Manko in der Chancenverwertung lag. Einen Aussenriss-Steilpass von Volker Berg legte Berisha quer zum einschussbereiten Bozanovic, der aus drei Metern daneben zielte (52.). Nicht besser machten es Berg und Schmitt, die im Fünfmeterraum eine Bozanovic-Hereingabe nicht verwerten konnten (54.). Und als Berisha auch die nächste Vorlage von Bozanovic nicht im Wirgeser Kasten unterbrachte (64.), schwante den fast 200 mitgereisten Wormser Schlachtenbummler nichts Gutes. Doch sie wurden alsbald erlöst: Niels Magin schaltete sich in den Angriff ein und schob das Berisha-Anspiel aus acht Metern flach zum vorentscheidenden 0:2 ein (74.).

Wormatia ließ nicht nach und hätte durch Ralf Schmitts Freistoß fast in der Folgeminute das dritte Tor erzielt – Wörsdörfers Glanzparade verhinderte dies. Dirk Anders spielte in dieser Phase nicht auf Ergebnissicherung, sondern wechselte nach der Ampelkarte für Dervishay (78.) mit Marcus Köhler für Libero Goran Ognjanovic einen weiteren Stürmer ein. „Ich wollte die Spiel- und Angriffslust der Jungs unterstützen und noch auf ein drittes, viertes Tor spielen“, sah der Trainer sein Vorhaben bereits vier Minuten später in die Tat umgesetzt: Marcus Köhler veredelte einen Querpass von Schmitt zum Endstand (84.).