Nibelungen Kurier: Wormatia-Schiff weiter auf Erfolgskurs
07.10.2007 2:0-Pflichtsieg gegen Idar-Oberstein beschert Tabellenplatz 2 / Trier patzt in WirgesVon unserem Redaktionsmitarbeiter Steffen Heumann
Rund 1.100 Zuschauer hatten beim Spiel gegen den Tabellenletzten Idar-Oberstein bei herrlichem Spätsommerwetter gleich zweifachen Grund zum Jubeln. Einmal erledigten die Hausherren wie erwartet ihre Pflichtaufgabe durch zwei Tore von Matthias Gutzler und Sven Bopp. Dann ließ die Trierer Eintracht in Wirges Federn und büßte nach der 3:2-Niederlage im Westerwald den Nimbus der Unbesiegbarkeit ein.
Ohne die verletzten Steven Jones, Aleks Nazarov und Marcel Gebhardt, der aus familiären Gründen nicht eingesetzt werden konnte, wurde die Trares-Truppe von Anfang an ihrer Favoritenrolle gerecht. Allerdings dauerte es bis zur 25. Minute, ehe Matthias Gutzler nach einer Kombination im Strafraum die verdiente Führung markieren konnte. In der 41. Minute sorgte Sven Bopp bereits für eine Vorentscheidung. Benjamin Kessel fackelte nach einem Geplänkel mit seinem Gegenspieler im Mittelfeld nicht lange und leitete mit einem Steilpass auf Christian Bolm einen Konter ein. SC-Torwart Strack parierte zunächst, doch der Abpraller landete postwendend zur beruhigenden Pausenführung in den Maschen des Gästetores.
Mehr als das Bemühen um einen Treffer konnte man dem Außenseiter über die restliche Spielzeit nicht attestieren. "Ein verdienter Erfolg”, so die Analyse von Idar-Coach Michael Dusek, der seine Mannschaft in der Rolle des Sparringspartners sah. Die Trares-Truppe verfüge über eine enorme Physis und habe seiner Mannschaft deutlich die Grenzen aufgezeigt, lobte Dusek die spielstarken Wormaten. Ein Kompliment, das sein Gegenüber Bernhard Trares in der Pressekonferenz gerne annahm. "Allerdings”, so schränkte Trares ein, "auch Idar-Oberstein muss erstmal besiegt werden”. Über Standards habe man sich zwar viele Chancen erarbeitet. In der zweiten Hälfte sei man jedoch fährlässig mit den vielen Möglichkeiten umgegangen.
"Wir liegen im Soll”, warnte Trares nach Bekanntwerden der Trierer Niederlage jedoch vor allzu großer Euphorie. "Es ist nichts entschieden. Vor uns liegt noch ein steiniger Weg”, ergänzte der sportliche Leiter. Neun Punkte Abstand bis zu einem Nicht-Aufstiegsplatz und Platz 2 lautet die mehr als zufriedenstellende Bilanz nach elf Spieltagen.
"In der 14-tägigen Spielpause heißt es durchschnaufen und regenerieren”, erklärte Bernhard Trares. In dieser Zeit gelte es die Spannung im Team aufrecht zu halten. Dann folgen zwei Auswärtshürden. Am 20. Oktober geht die Reise zum Aufsteiger nach Roßbach. Anschließend steigt ein weiteres Rhein-Nahe-Derby in Kreuznach. Am zweiten November heißt es vor heimischer Kulisse gegen die Rot-Weißen aus Hasborn weitere wertvolle Punkte auf dem Weg in die Regionalliga zu sammeln und das Wormatia-Schiff weiter auf Kurs zu halten.