Nibelungen Kurier: Aleks Nazarov stellte im Tiefflug den 2:0-Sieg sicher

11.05.2008 In Hasborn hält sich der VfR Wormatia alle Optionen zur neuen Regionalliga offen / Samstag um 15.30 Uhr fällt Vorentscheidung gegen Neunkirchen


Von unserem Redaktionsmitarbeiter Klaus Diehl
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Mindestens die Hälfte der 600 Zuschauer in Hasborn, so viele Wormatia-Anhänger waren es bestimmt, gönnten ihm das Tor zum 2:0 in der 49. Minute von ganzem Herzen. Die Rede ist von Wormatias Nummer Sieben, Alexander Nazarov, der nach einer Flanke von Manuel Helmlinger per Flugkopfball das runde Spielgerät unhaltbar in die Maschen des Hasborner Tores beförderte. Gegönnt zum Ersten ob seines stets unermüdlichen Einsatzes und unerschrockenen Zweikampfverhaltens und zum Zweiten, weil er drei Minuten zuvor nach einem Pass von Manuel Helmlinger das Ziel noch knapp verfehlt hatte.

Eine viel umjubelte 2:0-Führung für die Wormaten, die zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Überlegenheit und vom Chancenverhältnis her absolut schon verdient war. Dabei war Hasborn gewiss kein schlechter Gegner, spielte auch gefällig mit, doch spätestens am Strafraum hatten Matthias Lang & Co., ein absolutes Stopp-Schild aufgestellt, das zu umspielen den Gastgebern nur dreimal halbwegs gelang.

Zunächst hatte Marcel Gebhardt (10.) mit einem Schuss aus 20 Metern Entfernung, der knapp am linken Pfosten vorbei ging, eine erste Duftnote in Richtung Hasborner Tor gesetzt. Dies war auch der Beginn einer immer eindeutiger werdende Wormser Überlegenheit, die  nun mehr und mehr die Gastgeber unter Druck setzten. Zwei Minuten später ein versuchter schneller Konter der Gastgeber, doch brachte der Hasborner Dörr den Ball nach einer weiten Flanke nicht unter Kontrolle. Dies war wohl besonders Marcel Gebhardt  zu viel des Bösen, denn nur zwei Minuten später erzielte er das 1:0 für die Trares-Truppe. Fast identisch mit seinem 1:0 im vorletzten Heimspiel gegen den SV Rossbach/Verscheid. Auch diesmal war es ein Freistoß aus spitzem Winkel, wo er den ruhenden Ball, flach von der linken Angriffsseite an Freund und Feind vorbei im Tor der Gastgeber versenkte. Zwei Minuten später landete eine von zwei Hasborner Ecken, die Wormaten hatten deren elf vorzuweisen, auf dem Kopf von Feid, doch sein Kopfball aus 11 Metern stellte Wormatia-Keeper Sven Jenner aber vor keine großen Probleme.

Im Gegenzug fast das 2:0 für den VfR Wormatia, als Matthias Lang eine der vielen Gebhardt-Ecken per Kopf zu Benjamin Kessel verlängerte, dieser aber aus etwa 11 Metern übers Tor schoss. In der 23. Minute war es Christian Bolm, der nach einer Flanke von Tobias Klotz knapp verfehlte, wie auch  später nach einem gelungenen Doppelpass-Spiel mit Alexander Nazarov, Thomas Süß etwas zu hoch über das Hasborner Tor zielte.

Den Beginn der zweiten Halbzeit mit dem frühen 2:0 wurde bereits geschildert. Marcel Gebhardt (56.) hätte beinahe das 3:0 hätte folgen lassen. Doch sein Schuss aus etwa 22 Metern, voraus ging eine sehr gut gelungene Kombination über mehrere Stationen, strich knapp über das Tor der Hausherren. Nach einer Stunde Spielzeit machten sich die Gastgeber in Richtung Wormatia-Tor wieder einmal bemerkbar – es sollte das letzte Mal sein – doch der Schuss von Dörr geriet viel zu harmlos.

"In der 66. Minute hat der Linienrichter Christian Bolm ein mögliches Tor geklaut", so Wormatias Pressesprecher Gerd Obenauer. Was war passiert?  Nach einem gelungenen Zuspiel, sein Gegenspieler stand zwei Meter hinter ihm, ging Wormatias Torjäger an diesem Hasborner Spieler vorbei und hätte freie Bahn gehabt, hätte nicht der Linien-Assistent, die Fahne wegen angeblicher Abseitsstellung gehoben.

Eine geradezu groteske Entscheidung, die glücklicherweise keinen Einfluss auf den Wormatia-Sieg mehr hatte. Christian Bolm, Matthias Gutzler und  Oliver Schmitt boten sich noch drei gute Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schraube.
Dennoch war Trainer Bernhard Trares zufrieden, denn in Hasborn zeigten seine Schützlinge eine weiter aufsteigende Form. "Bis auf eine etwas nervöse Anfangsphase, hat meine Mannschaft konzentriert und taktisch guten Fußball gespielt. Was fehlte war bereits vor der Pause das mögliche 2:0. Ab sofort konzentrieren wir uns auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag um 15.30 Uhr gegen Borussia Neunkirchen".

Ein Spiel, das bereits vorentscheidend für die Regionalliga-Qualifikation der Wormaten sein könnte. Die Resonanz bei den Wormser Fußballanhängern müsste groß sein. Mannschaft und Verein hoffen auf eine tolle Kulisse und lautstarke Unterstützung für die Rot-Weißen.

In Hasborn spielten für Wormatia: Sven Jenner, Thomas Süß, Matthias Lang, Benjamin Kessel, Steven Jones, Johannes Pfeffer (52. Oliver Schmitt), Manuel Helmlinger, Marcel Gebhardt, Alexander Nazarov (76. Sven Bopp),  Tobias Klotz, Christian Bolm (83. Matthias Gutzler).


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