Nibelungen Kurier | Eine weite Reise und mit leeren Händen zurück

24.09.2008

Der VfR Wormatia verliert beim BV Cloppenburg mit 0:3 und rutscht auf den letzten Tabellenplatz in der Regionalliga West ab

Nach dem 5. Spieltag 3:9 Tore und gerade einmal zwei Punkte und damit Tabellenletzter in der Regionalliga West. Nach der 0:3-Niederlage beim BC Cloppenburg ist Tristesse rund um den VfR Wormatia angesagt. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache und die über gut 460 Kilometer nach gereisten Fans waren nach dem Schlusspfiff stinksauer auf die Mannschaft. Es spricht aber für den Charakter der Mannschaft, dass sich etliche Spieler dem Dialog mit den Fans stellten. Ein Dialog, der aber in dem einen oder anderen Fall nicht gerade druckreif war. „Es stimmt, wir haben insgesamt nicht gut gespielt, doch für gerne verlieren wir doch auch nicht“, so Co-Trainer Norbert Hess. „Bis zum 0:1 (27.) haben wir noch ganz ordentlich dagegen gehalten, leider jedoch kurz vor der Pause (42.) und nur eine Minute nach der Pause, die weiteren Tore eingefangen. Da ging einfach nichts mehr und die in der Halbzeitpause angedachten Maßnahmen, das Spiel nun besser angehen zu wollen, waren über den Haufen geworfen. Wir haben damit den Gastgebern richtiggehend in die Füße gespielt, die sodann keinerlei Mühe mehr hatten, Ball und Gegner zu beherrschen“, so Norbert Hess weiter.

Insgesamt fehlte den Wormaten aber das nötige Know-how, sprich Ideen und spielerische Überraschungsmomente, um eine so gediegen und recht gut spielende Mannschaft, wie den BV Cloppenburg aus den Angeln heben zu können. Von einer absoluten Regionalliga-Tauglichkeit waren die Wormaten insgesamt gesehen, am letzten Samstagnachmittag sicherlich ein gewisses Stück entfernt, wenn man die Mannschaft nur nach der Kenntnis aus diesem Spiel beurteilt.

Doch es sei fest gestellt, dass schon beim Heimspiel gegen Eintracht Trier bei allem Bemühen mit Fortdauer des Spiels und besonders nach der Pause, wenig Kreatives im Wormatiaspiel hinsichtlich gefährlicher Offensivaktionen zu sehen war und es wohl in Cloppenburg noch vermehrt so weiter ging. Doch was sind die Ursachen? Kann die Mannschaft nicht mehr? Wird sie den Anforderungen der Regionalliga nicht gerecht? Hat sich die Mannschaft die Regionalliga leichter vorgestellt. Alles Fragen, die zu beantworten nach fünf Spieltagen sicherlich absolut verfrüht sind. Fakt ist aber, dass aufgrund von Verletzungen dem Trainer-Duo in den letzten beiden Spielen wenig Variationsmöglichkeiten blieben, und dass wohl durch die 1:3-Heimniederlage gegen Eintracht Trier, das Selbstbewußtsein nicht gerade gestiegen zu sein scheint. Auch wurde man gegen Trier, was sich wohl in Cloppenburg fortsetzte, den Eindruck nicht los als würde der Mannschaft ein noch mehr nötiger Schuss an Aggressivität und absolute Härte im Zweikampf fehlen. Das Hauptmanko ist aber die fehlende Durchschlagskraft im Angriff und das nicht gerade vor Ideen sprühende Geschehen im Mittelfeld. Die bisher erzielten drei Tore, wovon nur ein Tor von einem Stürmer (Matthias Gutzler) erzielt wurde, dazu ein Eigentor und ein Elfmetertor, drückt dies deutlich aus. Auch Christian Bolm ist davon nicht auszunehmen, der in der Regionalliga bis jetzt noch nicht getroffen hat. Das kann nur besser werden, aber nicht wenn man der Mannschaft nach diesem 5. Spieltag schon alle Fähigkeiten abspricht.

In Cloppenburg spielten: Sven Jenner (Tor), Thomas Süß, Sandro Rösner, Matthias Lang, Pascal Hertlein, Fabian Liesenfeld, Dennis Probst, Sven Bopp (46. Tobias Klotz), Marcel Gebhardt (73. Sergej Nazarov), Matthias Gutzler (56. Georgios Karagiannis), Christian Bolm.

 

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Auch Fabian Liesenfeld, Christian Bolm und Matthias Gutzler, jeweils von links, konnten in Cloppenburg nur wenig oder überhaupt keine Akzente setzen. Foto/Text: Klaus Diehl