Nibelungen Kurier | Gegen Gladbach ging die Puste aus

01.11.2008

Wormatia unterliegt spielstarken Fohlen mit 0:3 / Kräfteverschleiß Tribut gezollt

Von unserem Redaktionsmitarbeiter Steffen Heumann
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Gegen die Amateure vom Niederrhein waren die Hausherren nur in der Anfangsphase ebenbürtig. Nach zwei kräfteraubenden Siegen gegen Mainz und in Kleve gingen bei den Wormaten zum Ausklang der englischen Woche die Kräfte zur Neige. Bis zum Rückstand in der 34. Minute war die Partie jedoch offen. Dann setzte sich die bessere Spielanlage der Borussen durch.

Matthias Lang schoss im Mittelfeld den eigenen Mann an. Den Abpraller nutzten die Gäste zur Flanke auf Matthias von der Werth, der unbedrängt zur Führung einköpfen konnte. Die Trares-Elf bewies Moral und steckte auch nach dem zweiten Gegentreffer in der 55. Minute nicht auf, als der agile Christian Schlösser ein volles Pfund abzog und das Leder mit der Flugbahn einer Bogenlampe unhaltbar im langen Eck von Torwart Thorsten Müller aus rund 18 Metern versenkte.

Der Anschluss war möglich, in den entscheidenden Situationen agierten die jungen Fohlen eine Spur cleverer. Nach dem Doppelwechsel, Marco Vorschneider und Dennis Probst kamen für Sven Bopp und Fabian Liesenfeld in der 56. Minute in die Partie, keimte ein wenig Hoffnung bei den 1.800 Wormatia-Anhängern auf. Die Wormser Sturm- und Drangphase fand in der 83. Minute ein jähes Ende. Gladbach markierte den dritten Treffer durch Moses Lamidi nach feinem Ballzauber im Wormser Strafraum. Weitere Höhepunkte: Marco Vorschneider erzielte das 3:1, das wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Aleks Nazarov handelte sich nach einem Gerangel im Mittelfeld eine umstrittene rote Karte ein und Torwart Thorsten Müller sah die gelbe Variante wegen meckerns.

"Die Niederlage tat weh”, attestierte Trainer Bernhard Trares seinen Jungs zwar das Bemühen um den Erfolg. Allerdings habe nach zwei anstrengenden Spielen die Spritzigkeit gefehlt. Das Augenmerk gelte weiterhin dem Klassenerhalt, verwies Bernhard Trares trotz der Niederlage auf eine erfolgreiche Woche für den VfR. Gladbachs Trainer Horst Wohlers freute über den dritten Sieg in Folge. "Wir standen phasenweise unter Druck, haben weiter Fußball gespielt und die Partie kontrolliert”, lobte Wohlers das Engagement seiner jungen Mannschaft, die weiterhin auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze bleibt.

 

zum Artikel