Mannheimer Morgen: Wormatia will ihre Chance nutzen

14.01.2003
FUSSBALL: Neujahrsempfang beim VfR / Anders holt Onur Celik

Mit einem sowohl stimmungs- als auch äußerst stilvollen Neujahrsempfang in der mondänen Kapelle der Prinz-Carl-Anlage läutete Fußball-Südwest-Oberligist VfR Wormatia Worms das Sportjahr 2003 ein. Dieses könnte zu einem der erfolgreichsten in der jüngeren Vereinsgeschichte werden, denn als Tabellenführer startet der Traditionsklub am 15. Februar in die Rückserie.

"Die Regionalliga kommt eigentlich für die Wormatia zu früh", urteilte VfR-Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski vor 150 geladenen Gästen, doch er fügte zugleich an: "Manche Chancen kommen vielleicht nur einmal im Leben." Es bestehe kein Zwang zur Meisterschaft, auch ein fünfter Platz wäre ein Erfolg.

Mit einer fast unveränderten Mannschaft wird die Wormatia dennoch versuchen, im kommenden Frühjahr den ganz großen Coup zu landen. Mit dem 24-jährigen defensiven Mittelfeldspieler Onur Celik wurde der Öffentlichkeit ein Neuzugang präsentiert. Bereits vor der Runde bemühte sich die Vereinsführung um dessen Verpflichtung, die aber aus finanziellen Gründen scheiterte. "Um so erfreulicher ist es, dass es nun doch geklappt hat", sagte VfR-Pressesprecher Gerd Obenauer, denn Celik, bisher in Diensten des Nordost, Oberligisten Eintracht Sondershausen (Gruppe Süd), ist ein Wunschspieler von Coach Dirk Anders.

Prominenter Gastredner war Volker Sparmann, Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball-AG. In seinem informativen Vortrag erläuterte er die Gründe für die Aufs und Abs beim Zweitligisten und zeigte auf, wie es dem hessischen Klub mit seiner wechselvollen Chronik zuletzt gelang, Schritte in eine bessere Zukunft zu vollziehen. Vor allem mit einer Aussage erntete Sparmann Applaus: "Ich biete der Wormatia ausdrücklich ein Testspiel gegen Frankfurt an."

Der Neujahrsempfang der Wormatia soll übrigens nicht der letzte seiner Art gewesen sein: "Wir möchten solche Veranstaltungen auch als gesellschaftliches Ereignis in Worms etablieren", gewährte VfR-Finanzvorstand Sigi Fröhlich einen kleinen Vorausblick. elv


© Südhessen Morgen   –   14.01.2003