Mannheimer Morgen: Pfälzer schenken der Wormatia nichts
13.11.2008Blick nach Worms: Umgebautes Stadion mit Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern eingeweiht
Worms. Ein Geschenk fürs neue Stadion hatte der 1. FC Kaiserslautern dem Gastgeber nicht übrig. Keinen Stich machte die Wormatia Worms beim Heimspiel gegen den Zweitligisten. Der war eigens zur Partie anlässlich der Einweihung des umgebauten Stadions an der Alzeyer Straße angereist.
4:0 trennten sich die Teams vor 2112 Zuschauern durch Tore von Anel Dzaka, Sebastian Reinert (2) und Josh Simpson. Allerdings taten sich die Gäste über weite Strecken schwer, Chancen zu erarbeiten.
Gleichwohl stand für beide Mannschaften nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern die Möglichkeit, Spieler und taktische Varianten zu testen. Insofern wechselten die Trainer Milan Sasic (1. FCK), der mit der Bestbesetzung nahezu aller Zweitliga-Spieler angereist war, und Bernhard Trares (Wormatia Worms) kräftig durch. Nötig war der Stadion-Umbau geworden durch den Aufstieg der Wormatia in die Regionalliga West. Nicht nur der Zahn der Zeit hatte am Stadion genagt. Die Anlage hatte auch viele Bestimmungen des DFB nicht erfüllen können.
So stemmte die Stadt Worms als Eigentümer des Stadions nach dem feststehenden Aufstieg den finanziellen Kraftakt von zwei Millionen Euro. Das Land schoss rund 500 000 Euro dazu, wofür sich der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel vor dem Spiel herzlich bei Staatssekretär Roger Lewentz, der als Vertreter für Innenminister Karl Peter Bruch nach Worms gekommen war. Auch die Wormatia habe Eigenleistungen im Wert von 50 000 bis 60 000 Euro beigesteuert, sagte deren Pressesprecher Gerd Obenauer im Gespräch mit dem "Südhessen Morgen".
In Rekordzeit umgebaut worden sind die Stehränge und der abgetrennte Zuschauerblock für die Fans der gegnerischen Mannschaften. Dieser ist auch durch einen separaten Eingang zu erreichen, wie vom DFB gefordert.
Die Flutlichtanlage wurde komplett neu aufgebaut und die Tribüne von 940 aus 2500 Sitzplätze ausgebaut. Überdacht sind jedoch weiterhin nur 940 Plätze. bjz