Nibelungen Kurier: Der VfR Wormatia mistet seinen Regionalligakader aus
14.01.2009von Klaus Diehl
Der langjährige und bereits 31 Jahre alte Wormatia-Torhüter Sven Jenner kann aus beruflichen Gründen leider nicht mehr das volle zeitintensive Trainingsprogramm der Regionalligamannschaft mitmachen und bat aus diesem Grund den Verein um Vertragsauflösung. Grundlage ist ein gutes berufliches Angebot, das für die persönliche Zukunft von Sven Jenner gesehen, einfach nicht abgeschlagen werden konnte. Der Wormatia-Torhüter hat sich in den fast sechs Jahren, in denen er für den derzeitigen Regionallligisten spielte, sportlich und menschlich viele Sympathien erworben, so dass der Vorstand seinem Wunsch zur Vertragsauflösung heute entsprach. Sven Jenner: „Ich habe schöne Jahre bei Wormatia erlebt und werde dem Verein als Mitglied auch weiter eng verbunden bleiben.“ Der VfR Wormatia wünscht Sven Jenner für die Zukunft beruflich, privat und sportlich alles Gute und viel Erfolg. Beim Wormser Regionalligisten ist man nun auf der Suche nach einem neuen Torhüter neben Stammkeeper Thorsten Müller.
Mit Manuel Wolff hat man bereits einen zweiten Torhüter als Nachfolger verpflichtet, der mit Stammtorhüter Thorsten Müller, den Kampf um den Platz zwischen den Pfosten aufnehmen wird. Der Torhüter spielte zuletzt für die Spvgg. Bayreuth, wo ein Insolvenzverfahren gegen den Verein in der „Wagner-Festspiel-Metropole“ anhängig ist.
Der neu entfachte Konkurrenz der beiden Torhüter, soll auch ein Zeichen dafür sein, dass nach der Winterpause ein völliger Neuanfang ansteht, dem drei weitere Spieler zum Opfer fallen werden, wenn diese auch wirklich ihren Vertrag vorzeitig beim VfR Wormatia auflösen. „Für Oliver Schmitt, Alex Nazarov und Georgios Karagiannis gibt es keine sportliche Regionalliga-Perspektive mehr, so das Urteil der sportlichen Leitung in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Trainer. Nur dann ist auch Platz und Geld frei, den Regionalliga-Kader zu verstärken.
Oliver Schmitt, 2007 vom FSV Mainz 05 II zum VfR Wormatia gekommen, hat bereits seinen Vertrag mit dem Wormser Traditionsverein im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst. Alex Nazarov und Georgios Karagiannis wurde ein Angebot zur Vertragsauflösung angeboten. Seitens des Vereins weiß man sicherlich selbst am besten, dass man die Spieler nicht dazu zwingen kann, wenn sie auf ihrem Vertrag bestehen. Auf jeden Fall gehören beide Spieler ab sofort nicht mehr zum Regionalligakader und fehlten auch beim Trainingsauftakt bei klirrender Kälte am letzten Montag. Die beiden Spieler können sich bei der Landesliga-Mannschaft fit halten.
Während bei Georgios Karagiannis eine Vertragsauflösung nachvollziehbar ist, für den 2008 verpflichteten Griechen ist die Regionalliga eine Nummer zu groß gewesen, ist dies im Fall von Alex Nazarov doch etwas überraschend. Nun, die Verantwortlichen des VfR Wormatia werden sich über alle Spieler ihre Gedanken gemacht haben, ob sie die richtige Einstellung haben, nach der Winterpause das Ziel Klassenerhalt neu anzugehen. .Zu hoffen bleibt, dass die Langzeitverletzten Fabian Liesenfeld und Mahir Sahin den Anschluss wieder finden und ihre erwiesenermaßen guten Fußballfähigkeiten auch endlich einbringen können. Sind beide Spieler fit, so dürfte das Wormatiaspiel sicherlich in fußballerisch-spielerischer Hinsicht eine Qualitätssteigerung erfahren. Beide Spieler waren beim Trainingsauftakt dabei, genau wie der neue Keeper Manuel Wolff, derweil Thorsten Müller und Manuel Helmlinger grippekrank fehlten. Obwohl noch der rechtre Arm in Gips liegt, kehrte auch Thomas Süß zur Vorbereitung nach der Winterpause wieder in das Mannschaftstraining zurück.
„Das Jahr 2008 ist abgehakt und das Ziel „Klassenerhalt“ klar gesteckt, was man den Spielern aber ohne viele Worte garnicht zu erklären braucht. Jetzt gilt es die leider allzu vielen negativen Erfahrungen, da war auch oftmals Pech dabei, aus den bisherigen 18 Regionalligaspielen in neue positive Akzente umzusetzen. Der Klassenerhalt ist für den Verein nicht nur wichtig, sondern gar lebensnotwendig. Dies ist auch machbar, wenn alle an einem Strang ziehen. In vielen Spielen hat man gesehen, dass zwischen dem Gegner und der Wormatia-Mannschaft meist nur eine gewisse Nuance fehlender Kaltschnäuzigkeit vor des Gegners Tor sich auftat. Es gab, so die bisherige Erkenntnis, aufgrund der Ausgeglichenheit der meisten Mannschaften in der Regionalliga West, beim Großteil Spiel nicht viele Torchancen. Nur war eben die Konkurrenz im Ausnützen einfach cleverer als unsere Mannschaft“, so der 1. Vorsitzende Jürgen von Massow, der beim Trainingsauftakt der Mannschaft für das neue Jahr alles Gute wünschte und an alle Beteiligten appellierten mit dem entsprechenden Teamgeist, Mannschaft, Trainer, sportliche Leitung und Vorstand, in den restlichen 16 Spielen alle Anstrengungen zu unternehmen, die schwere Aufgabe des Klassenerhaltes anzugehen. „Dies wird wohl bis zum letzten Spieltag eine spannende Angelegenheit sein, doch ich bin optimistisch, dass es gelingen wird, Wir werden auch alle möglichen Anstrengungen unternehmen, den Kader zu verstärken, was wohl mehr im offensiven Bereich notwenig ist. Nur müssen der oder die Neuen auch gewisse Anforderungen erfüllen. Sie müssen gute Fußballer sein, die auch die Mannschaft weiter bringen können, sie müssen menschlich in die Mannschaft passen, Teamgeist besitzen und letztlich auch bezahlbar ein“, so Jürgen von Massow im Gespräch mit der NK-Sportredaktion.