Nibelungen Kurier | "Wir haben alles versucht"

18.03.2009

"Wir haben alles versucht“ so die Wormatiaspieler nach dem 1:1 gegen den VB Cloppenburg

Doch reicht dies für den Klassenerhalt? Vorstand und sportlicher Leiter nehmen Stellung/

Hans Mechnig zum Ehrenmitglied ernannt

 

Von KIaus Diehl. Es ist unbestritten, dass Spieler und Trainer alles tun, den Klassenerhalt in der Regionalliga West zu schaffen. Noch sind 13 Spiele auszutragen, wobei aber die nächsten drei Auswärtsspiele schon von entscheidender Bedeutung sein können. Gehen die Wormaten bei der Nachholpartie beim VfL Bochum II, die Partie fand am gestrigen Freitagabend bereits statt, am kommenden Samstag beim SC Verl und am 28. März beim SC Preußen Münster leer aus, dann wird es bereits sehr eng.

Sind die Spieler nicht fit, was macht der Trainer alles falsch oder richtig, schaut der Vorstand tatenlos zu, warum fallen keine Tore? Alles Fragen, die derzeit mit viel Polemik unter den Fans diskutiert werden.

Hierbei sollte man aber nicht vergessen, dass die neue Regionalliga West für den Verein VfR Wormatia ein Buch ohne Vorwort war. Anders ausgedrückt, man wusste nicht was auf den Verein, Spieler und Trainer zukam. Da tummeln sich zum größten Teil Vereine, die unter Profibedingungen arbeiten, derweil die Wormaten davon sicherlich ein Stück entfernt sind. Das hat Ursache im Beruf oder Studium der Spieler, aber vor allen Dingen auch mit den finanziellen Rahmenbedingungen, die dem

Vorstand des VfR Wormatia gesetzt sind. Dies wurde bei der von nur 74 Mitgliedern besuchten Jahreshauptversammlung am letzten Montagabend deutlich. Mit einem Volumen von 1,2 Millionen Euro-Gesamtetat für 1. und 2. Mannschaft sowie Jugend, mehr scheint in Worms derzeit nicht möglich, liegt der VfR Wormatia im untersten Bereich der Liga. So die klare Aussage vom 1. Vorsitzenden und für die Finanzen zuständigen Jürgen von Massow. Sollten die Wormaten, was keiner wünscht, den Klassenerhalt nicht erreichen, so sind absolut kleinere Brötchen zu backen. „Wir sind nicht blauäugig, auch wenn wir weiter das Vertrauen zur Mannschaft und Trainer haben.

Sicherlich planen wir zweigleisig, müssen wir doch für den Fall des Falles gerüstet sein. Dennoch unterstreichen wir unseren Optimismus mit dem Antrag beim DFB für die Regionalliga 2009/2010 und der hierbei zu erbringenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“, so Jürgen von Massow.

Klare Worte fand auch Dieter Gutzler in seiner Funktion als sportlicher Leiter und besonders dem Gerede von Außen, in der Winterpause mögliche Verstärkungen nicht verpflichtet zu haben. Wo gibt ein Verein gute Spieler in der Winterpause ab? Michael Anicic war ein Glücksfall und auch bereit Verantwortung zu übernehmen. Dieter Gutzler nannte auch Namen bestimmter Spieler, die gar ohne Trainingssichtung verpflichtet werden wollten oder bis 31.Januar mit nicht unerheblichen Forderungen auftauchten. Sicherlich hätte Trainer Bernhard Trares Verstärkungen gebraucht und auch gewollt. Doch ohne vorherige Trainingssichtung und dann noch mit finanziellen Forderungen, die der Verein nicht gerade im Überschuss besitzt, war dies nicht machbar. Trainer Bernhard Trares, der sich für den VfR Wormatia in großem Maße einbringt, auch zuletzt das Spiel der 2. Mannschaft in Alzey beobachtete und auch bei den A- und B-Jugendspielen oftmals mit vor Ort ist, will - so seine Aussage - keinen finanziellen Kollaps um jeden Preis beim VfR Wormatia betreiben.

Was die Frage: „Reicht dies zum Klassenerhalt“ betrifft wird dies die NK-Sport-Redaktion nach dem Bochumer Spiel näher unter die Lupe nehmen.

 

Bu3 o.4sp. Bild Nr. 0082 (an Produktion gemailt)

Groß war die Zahl zu ehrender Mitglieder. Für 60 Jahre: Werner Strasser, Heinz Ruppert Hans Mechnig, der auf Beschluss der Mitgliederversammlung unter großem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt wurde, Walter Eckard, Ludwig Spreng und Heinrich Göhrisch. Für 50 Jahre: Lothar Keller, Erich Breiding, Wolfgang Herrmann, Hans-Dieter Kilian und Karel-Heinz Ludwig. Für 40 Jahre: Gertrude Habedank, Gerd Obenauer, Bodo Fuug, Lasos Karapanagiotidis und Helga Stein. Dazu 15 Mitglieder für 25 Jahre. Unser bild zeigt einen Teil der zu Ehrenden, mit Hans Mechnig im Vordergrund. Foto: Klaus Diehl