Mannheimer Morgen: Wirbelnde Wormatia nimmt Pokal mit
27.01.2003 SIEGER UND PLATZIERTE: Titel geht nach Worms / Finalisten des TVL-Cups setzen wieder Akzente
Von unserem Mitarbeiter Markus Wilhelm
Der Sieger des neunten "MM"-Hallenmasters kommt aus Rheinhessen: Mit einem souveränen 4:1-Endspielerfolg gegen die LSV Ladenburg sicherte sich Südwest-Oberligist Wormatia Worms den Titel beim "Budenzauber" in der Viernheimer Waldsporthalle. Und auch wenn bei den Nibelungenstädtern das Augenmerk in erster Linie der bald beginnenden Rückrunde gilt – gefeiert wurde bei der Wormatia trotzdem. "Wir sind natürlich sehr zufrieden, schließlich sind wir hier hergekommen, um das Turnier zu gewinnen", freute sich Angreifer Giuliano Arcangioli über den Erfolg seiner Mannschaft.
Der 20-Jährige durfte sich ganz nebenbei auch noch mit der Auszeichnung des erfolgreichsten Torschützen schmücken. "Darüber hab ich mich selbst am meisten gewundert, ich habe meine Treffer ja gar nicht mitgezählt." Die Turnierleitung schon: Gleich acht Mal traf der junge Wormser an den beiden Turniertagen ins Schwarze.
Der Sieg der Wormatia unterstrich zudem einmal mehr den Stellenwert des Lampertheimer Hallen-Cups, dessen beide Finalteilnehmer – in diesem Jahr Südwest Ludwigshafen und Worms – sich traditionell für die Masters-Endrunde qualifizieren. Und dort spielen die Teams, die bereits in der Jahnhalle erfolgreich waren, nicht nur mit sondern setzen jeweils Akzente. Schon im Vorjahr landete die Wormatia auf Rang drei, in den vorangegangenen Turnieren 2000 und 2001 standen mit dem VfR Bürstadt und den Sportfreunden Heppenheim jeweils zwei Finalisten des TVL-Cups auch im Endspiel des Masters.
Doch auch die unterlegenen Ladenburger konnten zufrieden sein. Immerhin gelang es der LSV, im Halbfinale die Oberliga-Amateure des SV Waldhof mit 2:1 in die Knie zu zwingen. Für die Waldhöfer reichte es noch zu einem dritten Platz durch einen 6:2-Sieg im "kleinen Finale" gegen den Bezirksligisten ASV Feudenheim. "Für mich war vor allem wichtig, dass sich keiner meiner Spieler verletzt hat", war für SVW-Coach Jener Külbag die erzielte Platzierung aber eher nebensächlich. "Meine jungen Spieler können in solchen Turnieren nur dazulernen, zum Beispiel auch, sich vom Gegner nicht provozieren zu lassen", spielte der frühere KSC-Profi auf die Vorkommnisse im Vorrundenspiel gegen die SGK Heidelberg an, als auf dem Feld die Emotionen hochkochten. Aber auch auf Feudenheimer Seite war über das Erreichte niemand unglücklich. "Für uns war das ein toller Abschluss der Hallenrunde", bilanzierte Routinier Steffen Usler, der sich bereits auf die Siegerehrung freute, denn da gab es Küsschen von der Lebensgefährtin – Viernheims Faschingsprinzessin Sandra II., der zusammen mit Masters-Organisator Michael Bühler und dem Vorsitzenden des Fußballkreises Mannheim, Heinz Pfeiffenberger, die Aufgabe zufiel, die Ehrungen vorzunehmen.
So ging am Ende auch der TuS Altrip nicht leer aus – zumindest den Fairnesspreis konnte die Truppe von Trainer Waldemar Steubing einheimsen. Ein Extralob von Turniersprecher Frank Schleihauf gab es darüber hinaus für die Fußballer des A-Ligisten TSV Schönau. "Für mich die Ãœberraschungsmannschaft des Turnieres", kommentierte Schleihauf, denn die Truppe von Trainer Michael Hormuth verpasste als Gruppendritter nur denkbar knapp die Halbfinalteilnahme. Für die Crew der Ehrenamtlichen ging es wenig später auch schon an die Aufräumarbeiten – während im Foyer Sieger und Besiegte ein ereignisreiches Sportwochenende noch einmal Revue passieren ließen.