Wormser Zeitung | Fußball-Regionalliga: Böse Pleite für Wormatia Worms - 0:5 gegen SC Freiburg II

04.09.2010

 

Von Carsten Schröder

Was für ein Debakel. Im Heimspiel gegen SC Freiburg II setzte es für Wormatia Worms am Samstagnachmittag eine herbe 0:5 (0:2)-Packung. Es war die fünfte Niederlage im sechsten Spiel der Fußball-Regionalliga Süd. Und es war eine Leistung, die wenig Hoffnung gibt für weitere Aufgaben.

Ein einziger Pass machte den Unterschied. Ein steiler Flankenwechsel der Freiburger auf die rechte Angriffsseite entschied eigentlich bereits nach 13 Minuten die Partie. Es war die "berühmte" Szene aus dem Nichts: Im Rücken von VfR-Linksverteidiger Mario Cuc hatte sich Jonathan Schmid davon gestohlen. Seine flache Hereingabe verpasste zwar Scipon Bektasi in zentraler Position. Am langen Pfosten hämmerte aber Christian Bickel ein - 0:1 (13.).

Was sich für die Wormaten bis dahin gut angelassen hatte, war mit diesem Tor Geschichte. Die Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz hatten gut begonnen, der ehemalige Juniorennationalspieler Marco Stark bei seinem Saisondebüt sogleich versucht, die Fäden in die Hand zu nehmen. Und in der dritten Minute wäre der engagierte Beginn auch fast mit der Führung belohnt worden. Nach einem schönen Angriff über rechts kam Rudi Hübner auf Flanke von Kevin Wittke zum Kopfball, den Gästekeeper Manuel Salz nur mit viel Mühe parieren konnte.

Mit dem ersten Gegentor bricht die Wormatia zusammen

Aber dann! Mit dem Gegentor nahm eine bis zum Ende traurige Vorstellung der Platzelf ihren Lauf. Zwei Freistoßchancen gab es noch, erst zielte Wittke zu hoch (15.), später Lucas Oppermann in die Mauer (33.). Der letzte VfR-Zugang war bereits nach 24 Minuten für den verletzten Wittke ins Spiel gekommen. Und ohne den Aktivposten in der Offensive ging beim VfR nichts mehr nach vorne.
Doppelt bitter: Mit ihrer zweiten Chance legten die Gäste sogleich den zweiten Treffer nach. Weil der aus dem Tor herauseilende Nico Adami, der den gesperrten Kevin Knödler vertrat, bei einem langen Ball mit Mario Cuc zusammenrasselte, fiel die Kugel dem einschussbereiten Uwe Zangl vor die Füße, der den Ball aus 14 Metern ins Netz kullern ließ (39.).

Was erneut Bickel unmittelbar danach verpasste, als er von Rechtsverteidiger Niels Magin allein gelassen am Winkel vorbeidonnerte (42.), holte Erich Sautner gleich nach dem Wechsel nach. Als die Wormaten vergeblich auf einen Abseitspfiff hofften, verwertete Sautner einen Querpass von Bektasi zum 3:0 (49.).

Renner zimmert ein Luftloch

Vielleicht wäre es noch mal spannend geworden, hätte der eingewechselte Rico Renner fünf Minuten später die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen gesetzt und damit Mannschaft und Anhang noch mal geweckt. Der Angreifer zimmerte aber ein klassisches Luftloch, womit das Schicksal der Wormaten besiegelt war. Die technisch eine Klasse besseren Breisgauer spielten eifrig Katz und Maus mit der Heimelf, legten durch einen abgefälschten Schuss von Oliver Sorg (66.) sowie einen Heber von Bektasi (80.) nach. Und es hätte sogar noch mehr werden können.