wormatia.de: Warten auf den ersten Heimsieg

07.11.2009

Von: Christian Bub

Nach drei Niederlagen in Folge gab es vor 1.051 Zuschauern beim 0:0 gegen schwache Mainzer zwar wieder einen Punktgewinn, die rote Laterne bleibt aber weiterhin in Wormser Hand.

Die Verletzten Manuel Rasp, Mahir Sahin, Marcel Gebhardt, Alan dos Santos, Christian Bolm, Kevin Detloff, Artur Krettek, dazu noch der gesperrte Sven Bopp und der am Freitag mit Grippe abgemeldete Zouhair Bouadoud – die Mannschaft stellte sich von selbst auf und auf der Bank war noch reichlich Platz. Manuel Wolff saß da, Philipp Stiller, die noch nicht fitten Michael Anicic und Manuel Helmlinger, Perspektivspieler Marc Heidenmann und Landesligastürmer Andy Schröder.
Beiden Teams fiel offensiv nicht sonderlich viel ein, wobei besonders die Mainzer enttäuschten. Torchancen gab es trotzdem und auch der Einsatz stimmte, richtigen Derbycharakter versprühte das Spiel allerdings nie. In der fünften Minute gab es die erste Gelegenheit, Matteo Monetta kam nach einem Steilpass allerdings einen Schritt zu spät gegen Torwart Kleinheider. Genau wie gegen Bochum letzte Woche hätte es allerdings nach zwölf Minuten 0:1 stehen können, wenn nicht gar müssen. Der Pass Richtung di Maria blieb zwar in der Abwehr hängen, für den Ball fühlte sich dann aber niemand zuständig, sodass di Maria ungestört inmitten mehrerer Wormaten doch zum Abschluss kam – Thorsten Müller war hier als Einziger hellwach und verhinderte Schlimmeres. In der Folgezeit waren die Wormaten nun aber defensiv auf der Höhe und kamen offensiv auch zu ein paar Möglichkeiten. Aslans Kopfball (19.) sei hierbei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Dalibor Gatarics Flachschuss war da schon gefährlicher (29.) und drei Minuten später hatte Niels Magin tatsächlich das 1:0 auf dem Fuß, ballerte nach einem Eckball aus wenigen Metern aber drüber. Dann die 37. Minute: Ein langer Ball, Kopfballverlängerung Mpassy-Nzoumba, Aslan scheiterte am herausstürzenden Kleinheider und der Abpraller landete bei Monetta. Der zielte aus 25 Metern aufs leere Tor und traf – natürlich – die Latte. So bliebs beim 0:0 und beide Mannschaften gingen in die Kabine. Das die Mainzer dies zu elft tun konnten, war allerdings nicht selbstverständlich. Schiri Valentin sah Juri Krauses prüfenden Griff in Monettas Weichteile zwar nicht, ließ sich von seinem Assistenten jedoch beraten – und zeigte für diese Tätlichkeit nur gelb.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die 05er auch zu ihrem Lattentreffer, als Thorsten Müller fast mit einer scharfen Flanke überlistet wurde und er diese noch ans Gebälk lenkte. Mainz versuchte mehr Druck zu machen und kam auch öfter zum Abschluss, stellte  Müller jedoch nie vor größere Problemen. Am gefährlichsten war noch ein harter Freistoß von Gunkel (62.). Vor größere Probleme wurde auch Kleinheider nicht gestellt, Monettas Fallrückzieher war eher etwas für die Galerie (53.). Nach 71 Minuten kam dann der mit Sprechchören geforderte Michael Anicic in die Partie, der zwar keine Wunderdinge vollbrachte, aber für einen kleinen Ruck in der Mannschaft sorgte. Zehn Minuten vor Schluss gings nochmal nach vorne. So hatte Danijel Gataric freies Schussfeld, schob die Verantwortung aber an Anicic weiter, der an Kleinheider scheiterte (80.). Und so müssen die Fans auch weiterhin auf den ersten Heimsieg warten, denn auch Frank Schröer (84.) und Imad Kassem-Saad (89.) verfehlten das Tor. „Wir sind auch durch die vielen Ausfälle offensiv einfach nicht konkurrenzfähig“, stellte Sascha Koch nach dem Spiel trocken fest, der sich mit dem Einsatz seiner Elf „einverstanden“ zeigte. „So schlecht wie wir stehen und wie uns einige sehen, sehe ich uns nicht.“