wormatia.de: Bittere Niederlage gegen den BVB II
29.11.2008Man muss lange nachdenken, wann das letzte mal eine Mannschaft
derart unverdient die drei Punkte aus Worms mit nach hause gebracht hat.
Fassungslos stehen die Wormser mit leeren Händen da.
DIe
Ereignisse der ersten Hälfte sind schnell erzählt, weil wenig passierte.
Auf Dortmunder Seite fiel zum einen der wasserstoffblonde Julian Koch
auf, der jeden Ball konsequent nach vorne drosch, zum anderen Daniel
Gordon, der nach jedem verlorenen Zweikampf verletzt zu sein schien.
Lars Ricken, zum ersten Mal diese Saison im Einsatz, tauchte dagegen
eher unter. Auf Wormser Seite dauerte es ein wenig, bis man ins Spiel
fand. Über die rechte Seite mit Pfeffer und Helmlinger kam wenig
produktives zu Stande, über links mit Hertlein und Cuc sah das schon
besser aus.
Die erste erwähnenswerte Situation lieferte Andrew Wooten, der den Ball über seinen Gegenspieler lupfte und dann von diesem unsanft aufgehalten wurde. Eine elfmeterwürdige Situation, die Pfeife des Schiris blieb aber stumm. Nach genau einer halben Stunde musste Wormatia in Führung gehen: Im Anschluss an einen Freistoß legte Pfeffer den Ball per Kopf quer an den Fünfmeterraum, wo Andrew Wooten mutterseelenallein aus drei Metern den Torwart anschoss. Ansonsten passierte recht wenig, bei Dortmund noch weniger.
Nach einer Stunde
nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Zunächst warf sich ein Dortmunder in
einen Schuss und lenkte diesen zur Ecke, danach scheiterte Mario Cuc am
Torwart. Gerade Cuc hätte mit dem 1:0 seine gute Leistung heute krönen
müssen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Wormatia dem Tor näher als die
Dortmunder, die immer noch keine Torchance zu verbuchen hatten. Das
änderte sich erst in der Schlussphase, als beim VfR langsam die Kräfte
schwanden.
Es kam wie so oft im Fußball. In der 86. Minute kam Uwe
Hünemeier zum ersten Dortmunder Schuss aufs Tor, der unhaltbar links
unten einschlug. Wormatia steckte nicht auf, hatte mit Gebhardt,
Karagiannis und Nazarov noch drei frische Offensivkräfte auf dem Platz
und kam in der 90. Minute zum völlig gerechten Ausgleich: Marcel
Gebhardt hatte einen Freistoß punktgenau mit Hilfe des rechten
Innenpfostens ins Tor geschlenzt. Die 92. Minute stellte alles wieder
auf den Kopf. Ein Dortmunder ging mit gestrecktem Bein in den Zweikampf
mit Johannes Pfeffer, doch es gab Freistoß für den BVB. Die
hereingetretene Flanke konnte noch abgewehrt werden, die nächste nicht.
Daniel Gordon stand zwar passiv im Abseits, irritierte dadurch jedoch
die komplette Hintermannschaft und Damir Vrancic schob zum vollkommen
unverdienten Dortmunder SIegtreffer ein, sehr zur Freude der 400
mitgereisten Fans.
Es bleibt zu hoffen, dass die Wormser Spieler diese Niederlage schnell verdauen und nicht einen ähnlichen Knacks davontragen wie beim 5:6 letztes Jahr gegen Mechtersheim. Nie und nimmer durfte man heute als Verlierer vom Platz gehen.