Nibelungen Kurier: Ein Chancenverhältnis von mindestens 8:4 und dennoch verloren
18.10.2011Regionalligist VfR Wormatia unterlag bei der U23 von Bayern München mit 0:3 Toren
VON KLAUS DIEHL Sie hatten in den bisherigen zwölf Spielen
ganze elf Tore in der Regionalliga Süd geschossen und vor heimischer
Kulisse noch nicht ein Spiel gewonnen. Doch gegen die Wormaten trafen
die Spieler der U23 des FC Bayern München gleich dreimal und feierten
damit am Ende mit 3:0 ihren ersten Sieg geradezu euphorisch.
Ein
Ergebnis, man kann es kaum glauben, das dem Spielverlauf im Stadion an
der Grünwalder Straße vor 550 Zuschauern alles nur nicht gerecht wird.
Doch wer mindestens acht klare Torchancen, davon etliche Male
freistehend vor dem Bayern-Torhüter auftauchend, nicht verwerten kann,
der darf sich am Ende gegen eine äußerst effizient spielende Bayern-Elf
nicht beklagen.
Das größte Hindernis, neben eigenen
Unzulänglichkeiten, fehlender Konsequenz, Übersicht aber auch Pech im
Abschluss, war für die Wormaten hierbei der junge Bayern-Torhüter
Rouven Sattelmaier, der sich dafür ein Sonderlob nicht nur seines
Trainers Andries Jonker sondern auch seiner Mitspieler einhandelte. Die
Wormatia-Angreifer wird dies verständlicherweise weniger gefreut haben
und Michael Schürg & Co. dürfte der junge Bayern-Torhüter wohl mehr
als eine Nacht im Verlauf dieser Woche als Trauma verfolgt haben.
Doch
egal wie, es ist und bleibt weiter eine besondere Aufgabe von Trainer
Ronny Borchers seinen Schützlingen einfach noch mehr Cleverness und
Übersicht vor des Gegners Tor zu vermitteln, was bisher nicht nur in
München zutage trat. Wenn dazu Torjäger Michael Schürg nicht trifft, der
bereits in der 3. Minut – wenn auch etwas bedrängt – die Führung auf
dem Fuß hatte, so hätte er noch keine zehn Minuten später eigentlich das
1:0 für die Wormaten machen müssen, doch er scheiterte an dem per Fuß
klärenden Bayern-Keeper. Mit einem möglichen 2:0 im Rücken für die
Wormaten, wäre es wohl kaum etwas mit dem ersten Heimsieg der kleinen
Bayern geworden. Doch diese fanden in der 20. Minute nach einer
Standardsituation per Kopf durch Timothy van der Meulen den Weg zum 1:0
in das Wormatia-Tor.
Die nächsten Torchancen lagen aber erneut auf Wormatia-Seite, wobei Daniele Toch (36.+38.) diesmal der Nichtverwerter war.
Die
effiziente Spielweise der Bayern ging nach der Pause weiter, als
Bayernangreifer Saer Sene (54.), gut aufgelegt von Dennis Chessas, zum
2:0 für die Gastgeber traf. Doch die Wormaten spielten wahrlich nicht
schlecht und besaßen auch weiterhin gute Tormöglichkeiten durch Martin
Röser, Michael Schürg und noch zweimal Daniele Toche, doch es sollte
einfach nicht ein. Dafür machte Saer Sene, drei Minuten vor dem Ende
der normalen Spielzeit, mit seinem zweiten Tor den Frust auf
Wormatiaseite komplett. Wären die möglichen Tore gefallen, Trainer Ronny
Borchers wäre mit seinen Wormaten mehr als zugfrieden gewesen. So
endete aus eigenen Defiziten vor des Gegners Tor die kleine Serie von
fünf ungeschlagenen Spielen in Folge.