Mannheimer Morgen: Wagners Wunsch: Für Sohnemann Ben treffen

02.11.2011

Von unserem Mitarbeiter Roland Bode

Mannheim. Posthütte Regensburg, FC Bayern München und 1. FC Nürnberg in der Jugend; Hessen Kassel, Viktoria Aschaffenburg, Eintracht Trier, Großaspach und zuletzt Wormatia Worms: Als Fußballer hat der 25-jährige Martin Wagner schon einige Stationen hinter sich. Vor wenigen Tagen begann für ihn nun ein ganz anderer Lebensabschnitt. Seit dem 25. Oktober ist der offensive Mittelfeldspieler des SV Waldhof nun auch Vater. Sohnemann Ben ist jüngstes Maskottchen des Außenspielers. Für ihn würde er am liebsten schon heute im Derby gegen die Wormatia (19 Uhr/Carl-Benz-Stadion) ein Tor erzielen.

"Meine Frau und das Kind sind wohlauf. Damit ist bei mir auch eine gewisse Anspannung der letzten Wochen abgefallen", berichtet der junge Vater. Gegen seinen früheren Verein will er seinen Teil dazu beitragen, dass der SVW nach den zwei Niederlagen in Hoffenheim und beim KSC II wieder in die Spur findet. "Worms verfügt über viel Qualität. Mit dem torgefährlichen Michael Schürg, Christian Henel und Daniele Toch sind allein drei starke Spieler vom SV Darmstadt 98 nach Worms gekommen. Aber wir wollen über den Kampf kommen, den Gegner aggressiver bespielen als in den vergangenen zwei Spielen. Wenn uns das gelingt, sehe ich für uns gute Chancen", sagt der gebürtige Regensburger, der zu Saisonbeginn im zweiten Anlauf an den Alsenweg wechselte. Im Sommer 2009 hatte er bereits einen Vertrag unterzeichnet. "Der galt aber nur für die Regionalliga. Nach der Lizenzverweigerung hat es so dann nicht geklappt."

Inzwischen fühlt sich der Linksfuß, der mit Torhüter Kevin Knödler, Christoph Böcher und Kevin Wittke heute auf drei Ex-Waldhöfer trifft, in der Quadratestadt sehr wohl: "Ich habe zwar schon einige Stationen hinter mir. Aber Bedingungen wie in Mannheim findet man nur selten", könnte sich der Hobby-Skifahrer auch eine längere Zeit beim SVW vorstellen.

Irritationen zwischen Mannschaft und Trainer gebe es im Übrigen nicht. "Da wird immer viel erzählt, wenn es einmal nicht so gut läuft. Wir haben Spaß im Training. Es passt. Natürlich gibt es immer ein paar Jungs, die nicht ganz zufrieden sind. Aber der Trainer kann ja keine 22 oder 23 Mann aufstellen."

Auch Trainer Reiner Hollich ist mit der Zusammenarbeit zufrieden. Und Präsidiumsmitglied Immo von Fallois bestätigt: "Es gibt mit Sicherheit keine Trainerdiskussion bei uns. Wir sind in einem Übergangsjahr und mit der Arbeit der sportlichen Führung zufrieden."

Als sicher gilt, dass Hollich mit Amadou Rabihou im Angriff beginnt. Ob Daniel Reule oder Vllaznim Dautaj dafür auf der Bank sitzen, wird eine "Bauchentscheidung" (Hollich). Auch Fitim Fazlija wird nach abgelaufener Rotsperre in die Startelf zurückkehren.