wormatia.de: Ronny Borchers' Joker stechen / 2:0-Sieg beim SV Waldhof
03.11.2011Sandro Rösner bringt Wormatia per Kopf in Führung, danach macht der Waldhof zwar das Spiel aber kein Tor und der eingewechselte Lucas Oppermann sorgt nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Daniele Toch für die Entscheidung.
Mit Marco Stark auf der Sechs und Marco Metzger in der Innenverteidigung, sowie dem zuvor gesperrten Tim Bauer, sollte wieder mehr Stabilität in die Abwehr. Etwas überraschend blieb Daniele Toch zunächst nur auf der Bank, weil Jacob Ammann eine Chance im Mittelfeld erhielt – und die hätte er nach einer Minute fast zum Führungstreffer genutzt. Dank seines energischen Nachsetzens eroberte er an der Strafraumkante den Ball und stand frei vor Adolf, schoss jedoch nicht platziert genug. Zentimeter trennten danach Christian Henel vom Torerfolg, als sein Flachschuss nach schönem Solo knapp vorbeistrich (5.). Die dritte Chance führte dann schließlich zum 1:0, Kapitän Sandro Rösner lenkte einen Wittke-Freistoß per Kopf unhaltbar ins Tor (10.). Nach der Führung zogen sich die Wormaten auf Konter zurück und überließen den Gastgebern das Feld. Trotz deren Feldüberlegenheit sorgte lediglich ein hoher Freistoß von Pinna für Gefahr, den Knödler über die Latte lenken musste (28.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen die Wormaten wieder ins Spiel, ein platzierter Freistoß von Kevin Wittke war hier die beste Gelegenheit (38.).
Die zweite Halbzeit zeigte das gleiche Bild mit tief stehenden Wormsern und spielbestimmenden Waldhöfern. Doch so sehr die Gastgeber sich mühten, trotz aller Feldüberlegenheit – man hatte nie das Gefühl, dass Kevin Knödlers Tor ernsthaft in Gefahr geraten könnte. Zu sicher stand die engagiert kämpfende Defensive, zu harmlos war die Waldhöfer Offensive. Pinna hatte gleich nach Wiederanpfiff eine Kopfballchance, später verfehlte sein Schuss das Tor (54.), danach ein früh abgepfiffenes Abseitstor von Daniel Reule (66.) – das war es eigentlich schon. Angesichts der Spielanteile viel zu wenig. Christian Henel verzog auf Wormatia-Seite nach schöner Vorlage (53.), ansonsten war Tim Bauers Rückpass per Fallrückzieher die spektakulärste Aktion des VfR im zweiten Durchgang (77.). Der Ball war oft viel zu schnell wieder weg, um Entlastungsangriffe oder Konter zu starten. Doch wie es so ist im Fußball, oftmals reicht ein einziger Geisteblitz, um den entscheiden Schlag zu setzen. Einen Mannheimer Ballverlust nutzte der eingewechselte Daniele Toch aus, startete ein Dribbling über den halben Platz und spielte einen punktgenauen Pass auf den mitgelaufenen und ebenfalls eingewechselten Lucas Oppermann. Für diesen war der Rest Formsache – 2:0 (82.). Erst jetzt ergaben sich die ganz großen Chancen für die Gastgeber. Tim Bauer schlug einen Gjasula-Schuss von der Linie, die nachfolgende Ecke köpfte Reule an die Latte (86.) und kurz darauf lenkte Knödler mit einem sehenswerten Reflex einen weiteren Reule-Kopfball erneut an den Querbalken. „Die Waldhöfer hätten wohl noch vier Stunden lang spielen können, die hätten kein Tor gemacht“, hieß es dann auch nach dem Spiel im gut besuchten Gästeblock. Dort sah man nach dem Schlusspfiff nur zufriedene Gesichter und gemeinsam mit der Mannschaft wurde der erste Dreier nach zuvor vier sieglosen Spielen gefeiert.
Tore: 0:1 Rösner (10.), 0:2 Oppermann (82.)
Gelb: Gjasula, M. Wagner – Röser
Zuschauer: 4.397 Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)
Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Metzger, Rösner, Bauer – Stark – Röser (89. Abele), Wittke, Ammann (56. Toch) – Henel, Schürg (73. Oppermann).