Nibelungen Kurier | Wormatia gewinnt das Derby beim SV Waldhof mit 2:0

02.11.2011

Sandro Rösner und Lucas Oppermann sorgten für die Tore in einem kampfbetonten Spiel / Neu formierte Vierer-Abwehrkette stand sehr gut

VON KLAUS DIEHL Wormatia-Coach Ronny sorgte vor dem Anpfiff insofern für eine Überraschung, da er Marco Metzger in die Vierer-Abwehrkette beorderte, was sich positiv auszahlen sollte. Denn die Abwehr stand sehr sicher und sorgte dafür, dass die Gastgeber lange Zeit nicht das Wormatia-Tor in besondere Gefahr bringen konnten. Marco Stark spielte dafür auf der Sechserposition vor der Abwehr und hatte besonders im Spiel nach vorne etliche gute Szenen .Überraschend stand auch Daniele Toch nicht in der Anfangsformation, beim Pokalspiel in Zeiskam wirkte er auch wenig spritzig. Toch war aber nach seiner Einwechslung Ausgangspunkt zum 2:0 für die Gäste.

Doch der Reihe nach. Die Wormaten begannen sehr selbstbewusst und stürmten vom Anpfiff weg auf das Waldhof-Tor. Bereits nach zwei Minuten hätte es schon 1:0 heißen, ja eigentlich stehen müssen, wenn Jacob Ammann nicht so eigensinnig gewesen wäre. Denn anstatt den Ball zum freistehende Michael Schürg abzuspielen, versuchte er es selbst und scheiterte aber am Waldhof-Keeper Rainer Adolf. Das war eigentlich eine mehr als 100-prozentige Torchance. Nur drei Minuten später bot sich Christian Henel eine weitere gute Torchance zur Führung. Henel zielte aber knapp rechts am Tor vorbei. Nur fünf Minuten später durften aber die vielen Hundert Wormatia-Fans unter den 4.400 Zuschauern erstmals jubeln. Kevin Wittke war es, der einen Freistoß in den Waldhof-Strafraum genau auf den Kopf seines Kapitäns Sandro Rösner avisierte und gegen dessen Kopfball war der Waldhof-Keeper machtlos.

Nach dieser von Wormatia-Seite stürmischen Anfangsphase ging es etwas gemächlicher auf dem Platz weiter, ehe in der 29. Minute Wormatia-Schlussmann Kevin Knödler den ersten gefährlichen Schuss der Gastgeber durch Giancarlo Pinna sicher abwehren konnte. Das mögliche 2:0 für die Wormaten verhinderte in der 38. Minute sein Gegenüber,  als er einen kapitalen Freistoß von Tim Bauer großartig abwehren konnte.

Nach dem Seitenwechsel kam die zu erwartende Offensive der Gastgeber und Wormatia sah sich nun vermehrt in die Defensive gedrängt. Doch Pinna, der Ex-Wormate Martin Wagner und Daniel Reule, scheiterten entweder an Kevin Knödler oder an eigener Zielgenauigkeit. 20 Minuten vor Spielende konnten sich die Wormaten wieder etwas befreien. Mit entscheidend waren wohl auch die frisch eingewechselten Daniele Toch und Lucas Oppermann, der in der 82. Spielminute auch für den 2:0-Endstand sorgte. Zunächst spielte Daniele Toch bei einem schnellen Konterangriff gleich drei Gegenspieler aus und passte zum günstig postierten Lucas Oppermann, der Rest war nur noch Formsache. Danach riskierten die Waldhöfer alles und die Wormaten hatten Glück, dass die Gastgeber in der 86. und 87. Minute nur das Aluminium des Wormatia-Tores traf.

Beim zweiten Unterkante-Lattentreffer hatte Kevin Knödler aber noch die Hand am Ball. Doch Glück hat nun einmal meist der Tüchtige und dies waren die Wormaten an diesem Abend im Carl-Benz-Stadion in Mannheim. Denn hätten sie ihre beiden frühen Torchancen besser genutzt, dann wäre Waldhof bei einem möglichen 0:3-Pausenstand wohl nach Wiederanpfiff nicht noch einmal gefährlich in die Gänge gekommen. Doch die Wormatia-Abwehr stand endlich einmal fest. Die Freude über diesen Derbysieg war verdienterweise groß im Wormatia-Lager.