Und trifft dort auf einen KSV Hessen, der nach dem 1:0-Sieg im
Viertelfinale des Hessenpokals gegen Drittligist Wehen Wiesbaden mit
viel Rückenwind in die Partie gehen wird.
„Die
sind sehr gut drauf, keine Frage. Aber wir wollen versuchen, die
Euphorie nun mitzunehmen und hoffen wieder auf die tatkräftige
Unterstützung unserer Fans“, sagt Dennis Wehrendt. Der Gegner aus Worms
war am Mittwochabend übrigens auch im Viertelfinale des Verbandspokals
im Einsatz, hatte aber eine deutlich leichtere Aufgabe. Das Team von
Trainer Ronny Borchers setzte sich mit 3:0 gegen den Sechstligisten
Südwest Ludwigshafen durch.
Mayer heute gesperrt
„Damit haben beide
Mannschaften ähnliche Voraussetzungen, was den Kräftehaushalt angeht.
Wir stellen uns auf einen robusten Gegner ein, der aber auch spielerisch
überzeugt“, sagt KSV-Trainer Uwe Wolf, der gegen Wehen die Leistung der
erfahrenen Spieler lobte: „In Hoffenheim hat mir die Präsenz von Enrico
Gaede gefehlt. Am Mittwoch im Pokal setzte er wie auch Bobo Mayer mit
Bravour Zeichen“, so Wolf. Großes Handicap aber: Mayer, zuletzt
Torschütze vom Dienst, wird den Löwen heute fehlen. Er ist nach der
zehnten Gelben Karte gesperrt. Für den KSV wird es vor allem darauf
ankommen, die zuletzt immer stärker gewordene Abwehr der Gäste unter
Druck zu setzen. Nur drei Gegentore aus den letzten sieben Spielen
sprechen eine deutliche Sprache. „Uwe Wolf legt sein Hauptaugenmerk auf
die Defensive. Gegen Wehen Wiesbaden hat das sehr gut geklappt, aber so
muss es weitergehen. Auch wenn der Fußball, den wir spielen, noch nicht
so schön aussieht und die Fans nur wenig vom Hocker reißt, sind wir
immer in der Lage, mindestens ein Tor zu schießen. Die Null muss hinten
natürlich stehen“, sagte Andreas Mayer nach dem Pokalsieg.
Der
natürlich Kraft gekostet hat. „Es war ein unglaublich kampfbetontes
Spiel, das uns richtig in den Knochen steckt. Deshalb haben wir nach
einem Erholungstag erst am Freitag wieder mit Ball trainiert“, berichtet
Mayer, der für die restlichen Spiele ein ganz persönliches Ziel hat:
„Diese Saison ist nicht spurlos an den Zuschauern vorübergegangen, das
wissen wir. Deshalb ist es wichtig, dass wir nun versuchen, verlorenen
Kredit zurückzugewinnen.“
Dabei mithelfen können am Samstag
auch Spieler, die aufgrund von Verletzungen oder Formtiefs nicht immer
erste Wahl waren. Bernd Gerdes, Dennis Wehrendt und Gianluca Maresca
kamen bereits gegen Wehen zum Einsatz. „Gegen Worms könnte auch Dennis
Joedecke spielen“, verrät Wolf. Ob Jens Grembowietz (Adduktorenprobleme)
und Manuel Pforr einsatzbereit sind, ist fraglich.