HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung): KSV Hessen trifft heute ab 14 Uhr im Auestadion auf Wormatia Worms

24.03.2012

 

Von Torsten Kohlhaase

Kassel. Sie sind das Team der Stunde in der Fußball-Regionalliga Süd: Nach dem siebten Rückrundensieg in Serie stellt sich Wormatia Worms heute ab 14 Uhr im Kasseler Auestadion vor.

Und trifft dort auf einen KSV Hessen, der nach dem 1:0-Sieg im Viertelfinale des Hessenpokals gegen Drittligist Wehen Wiesbaden mit viel Rückenwind in die Partie gehen wird.

„Die sind sehr gut drauf, keine Frage. Aber wir wollen versuchen, die Euphorie nun mitzunehmen und hoffen wieder auf die tatkräftige Unterstützung unserer Fans“, sagt Dennis Wehrendt. Der Gegner aus Worms war am Mittwochabend übrigens auch im Viertelfinale des Verbandspokals im Einsatz, hatte aber eine deutlich leichtere Aufgabe. Das Team von Trainer Ronny Borchers setzte sich mit 3:0 gegen den Sechstligisten Südwest Ludwigshafen durch.

Mayer heute gesperrt

„Damit haben beide Mannschaften ähnliche Voraussetzungen, was den Kräftehaushalt angeht. Wir stellen uns auf einen robusten Gegner ein, der aber auch spielerisch überzeugt“, sagt KSV-Trainer Uwe Wolf, der gegen Wehen die Leistung der erfahrenen Spieler lobte: „In Hoffenheim hat mir die Präsenz von Enrico Gaede gefehlt. Am Mittwoch im Pokal setzte er wie auch Bobo Mayer mit Bravour Zeichen“, so Wolf. Großes Handicap aber: Mayer, zuletzt Torschütze vom Dienst, wird den Löwen heute fehlen. Er ist nach der zehnten Gelben Karte gesperrt. Für den KSV wird es vor allem darauf ankommen, die zuletzt immer stärker gewordene Abwehr der Gäste unter Druck zu setzen. Nur drei Gegentore aus den letzten sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. „Uwe Wolf legt sein Hauptaugenmerk auf die Defensive. Gegen Wehen Wiesbaden hat das sehr gut geklappt, aber so muss es weitergehen. Auch wenn der Fußball, den wir spielen, noch nicht so schön aussieht und die Fans nur wenig vom Hocker reißt, sind wir immer in der Lage, mindestens ein Tor zu schießen. Die Null muss hinten natürlich stehen“, sagte Andreas Mayer nach dem Pokalsieg.

Der natürlich Kraft gekostet hat. „Es war ein unglaublich kampfbetontes Spiel, das uns richtig in den Knochen steckt. Deshalb haben wir nach einem Erholungstag erst am Freitag wieder mit Ball trainiert“, berichtet Mayer, der für die restlichen Spiele ein ganz persönliches Ziel hat: „Diese Saison ist nicht spurlos an den Zuschauern vorübergegangen, das wissen wir. Deshalb ist es wichtig, dass wir nun versuchen, verlorenen Kredit zurückzugewinnen.“

Dabei mithelfen können am Samstag auch Spieler, die aufgrund von Verletzungen oder Formtiefs nicht immer erste Wahl waren. Bernd Gerdes, Dennis Wehrendt und Gianluca Maresca kamen bereits gegen Wehen zum Einsatz. „Gegen Worms könnte auch Dennis Joedecke spielen“, verrät Wolf. Ob Jens Grembowietz (Adduktorenprobleme) und Manuel Pforr einsatzbereit sind, ist fraglich.