Die Rheinpfalz: Für drei Stammspieler ist Derby schon passe

05.04.2003
Fußball: Weingarten gegen Wormatia Worms
 
WEINGARTEN (jez). Beim 3:1-Auswärtssieg in Eisbachtal gelang es dem Fußball-Oberligisten SV Weingarten erstmals, einen Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Am Samstag tritt der Tabellenneunte zu Hause gegen den Tabellenvierten Wormatia Worms an, ein Ex-Klub von SVW-Trainer Peter Rubeck. Anstoß: 15.30 Uhr.
 
"Ãœberragend haben wir in Eisbachtal nicht gespielt, aber die drei Punkte haben wir geholt – der Rest ist egal," sagte Rubeck, dessen Elf kritisiert worden war. Seiner Mannschaft sei es es endlich gelungen, einen Rückstand noch zu drehen und sie habe, so lange sie konditionell noch fit war, "recht gut ausgesehen". Nach der Eisbachtaler Führung habe der SVW sich erstmals nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern konzentriert weiter nach vorne gespielt, "teilweise sogar gezielt über die Flügel", so Rubeck zufrieden. Der Mannschaft merke man zurzeit aber an, dass sie "über Wochen am Limit" gespielt habe. "Ich habe den Eindruck, dass sich die Jungs momentan in einem kleinen Loch befinden – sowohl geistig als auch körperlich", mutmaßt der SVW-Trainer.

Rubeck betont, dass er gegen seinen Ex-Klub unbedingt gewinnen will, gibt aber zu bedenken, dass die Wormatia mit neun Siegen in der Fremde das erfolgreichste Auswärtsteam ist. Handicap der Platzherren: Drei Stammspieler fallen aus. Mittelfeldspieler Sven Gerber zog sich in Eisbachtal einen Bänderanriss im oberen Sprunggelenk zu, er fällt drei bis vier Wochen aus. Der Nigerianer Benjamin James erlitt am Dienstag einen Kreislaufkollaps im Training und hat, wie Rubeck mitteilte, "acht Tage absolutes Sportverbot". Jens Kellner muss wegen seiner Sprunggelenks-Operation die kommenden Wochen ebenfalls pausieren.

Wegen dieser Verletzten-Misere wusste Rubeck gestern noch nicht, mit welcher Taktik er gegen Worms zum Erfolg kommen will. "Fakt ist, dass Worms die beste Auswärtsmannschaft ist und auf Konter spielt." Seine Elf müsse aggressiv dagegenhalten. Aber "wir spielen mit Sicherheit kein Pressing, weil wir uns nicht auskontern lassen wollen", so Rubeck. Sein Team sei zurzeit eh nicht in der Lage, über 90 Minuten Pressing zu spielen. Da die Wormatia-Spieler Probleme bekämen, wenn sie das Spiel machen müssen, würden sie erst ab der Mittellinie attackiert. Rubeck spielte mit dem Gedanken, Patrick Ortlieb als Libero auflaufen zu lassen.

So wollen sie spielen

SV Weingarten: Michael Zoll – Torsten Conrad, Mario Becker, Patrick Ortlieb – Nduka Anyanwu, Mohammed Ok, Sahin Pita, Jürgen Kuntz – Patrick Lagas, Karl-Heinz Gauch, Christian Slatnek.

 

RON – RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 4. Apr , 03:45 Uhr