Darmstädter Echo: Lilien vor weiterem Testspiel

13.07.2012
DARMSTADT. 

Im Idealfall hätte Darmstadts Trainer Kosta Runjaic das Testspiel am Samstag beim Regionalligisten Wormatia Worms (14 Uhr) gerne zum Einspielen seiner Stammelf genutzt. Doch er muss Abstriche machen, da nicht alle Spieler fit sind. Vor dem Drittliga-Auftakt eine Woche später gegen Unterhaching (14 Uhr) will er kein Risiko eingehen. Benjamin Baier und Rudi Hübner, die muskuläre Probleme haben, werden daher wohl geschont. Der leicht angeschlagene Christian Beisel, der beim 2:1-Testspielsieg am Mittwoch in Reichelsheim gegen den 1. FC Kaiserslautern II ebenso wie Torhüter Jan Zimmermann eine Pause gegönnt bekam, kann indes gegen Worms wieder auflaufen.
Beim 2:1 gegen Kaiserslautern testete Runjaic vier neue Spieler. Den stärksten Eindruck hinterließ der von den Niederländischen Antillen stammende Boy Deul. Der 24-Jährige, der in den beiden vergangenen Spielzeiten bei Bayern München II unter Vertrag stand, erzielte kurz vor dem Abpfiff den 2:1-Siegtreffer (kurz zuvor hatte Preston Zimmerman die Lauterer Führung ausgeglichen). Deul, der vor seiner Zeit bei den Bayern in den Niederlanden beim Zweitligisten FC Volendam (2005 bis 2008) und Erstligist Willem II Tilburg (2008 bis 2010) unter Vertrag stand, ließ nach seiner Einwechslung sein technisches Können aufblitzen. „Er ist im offensiven Mittelfeld auf allen Positionen einsetzbar. Er hat mich überzeugt,“ war Runjaic zufrieden. Deul hatte in seiner ersten Saison auch bei den Bayern überzeugt, erzielte in 31 Spielen sechs Treffer, ehe ihn ein Knorpelschaden monatelang zum Pausieren zwang.
Auch der Russe Dimitrij Yakolevski vom belgischen Drittligisten SK Deinze kann sich Hoffnungen auf einen Vertrag machen. Er zählt zur Kategorie „klassischer Mittelstürmer“. Hoch aufgeschossen, bullige Statur – aber dennoch sehr beweglich. Enttäuschend hingegen war die Vorstellung des Slowenen Samir Nuhamovic auf der rechten Mittelfeldseite. Einen soliden Eindruck hinterließ in der Innenverteidigung Benjamin Gorka.
Dass mit einer völlig neu formierten Mannschaft gegen Kaiserslautern nicht alles rund lief, nahm Runjaic gelassen hin. „Die Raumaufteilung stimmte, der Ball ist gut durch die eigenen Reihen gelaufen. Gegen eine defensive Mannschaft wie Kaiserslautern war es schwer, zu Chancen zu kommen. Aber die Mannschaft ist nach der harten Vorbereitung auch etwas müde“, sagte der Trainer. Bis zum Saisonauftakt folgt nun der Feinschliff.
Für die Partie in Worms liegen für die Testkandidaten erneut Spielgenehmigungen vor. Runjaic will jedoch zunächst so weit wie möglich sein Stammpersonal aufbieten.
Mit Daniele Toch, Lucas Oppermann (beide SV 98) und Younes Bahssou (Rot-Weiß und SV 98) stehen bei Worms drei Ex-Darmstädter im Aufgebot. Drei weitere haben die Wormatia verlassen. Martin Gollasch wechselte zu Waldhof Mannheim, Michael Schürg und Christian Henel sind auf Vereinssuche.