|
|
Eine der wenigen Chancen des SV
Weingarten, doch Karl-Heinz Gauchs
platzierter Kopfball wird von
Wormatia-Keeper Daniel
entschärft.-FOTO:THÃœRING
|
|
|
"Ich kann meiner Mannschaft eigentlich
keinen Vorwurf machen. Sie hat den Aufwand
betrieben, den man betreiben muss, um in der
Oberliga zu punkten – aber leider nur 88 Minuten
lang", analysierte Weingartens Coach Peter Rubeck
nach der unnötigen Heimpleite. Dann
hätten seine Jungs wieder Lehrgeld
bezahlt, obwohl sie dieses Mal die
Zweikämpfe angenommen
hätten, anders als bei
1:2-Heimniederlage gegen Röchling
Völklingen. "In der Oberliga muss man
einen enormen Aufwand betreiben, um zu punkten, und
Fehler werden sofort bestraft", so Rubeck.
In einem packenden Kampfspiel, bei dem sich das
Geschehen überwiegend im
Mittelfeld abspielte, hatten beide Teams nur
zwei Großchancen: Nach gut einer
halben Stunde drang Wormatia-Angreifer Marcus
Köhler in Weingartens Strafraum
ein und zog aus elf Metern knallhart ab. Aber
SVW-Keeper Michael Zoll zeigte einen super
Reflex. In der 36. Minute hatte
SVW-Mittelstürmer Gauch die
Riesenchance zum 1:0. Aus rund sechs Meter
Entfernung kam er nach einer perfekt getimten
Rechtsflanke von Patrick Lagas
völlig frei zum Kopfball. Gauch
köpfte aber genau in die Arme von
Erik Daniel im Wormser
Gehäuse.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Christian
Slatnek seine beste Szene: Aus gut und gerne 22
Metern zirkelte er einen Freistoß
genau ins Dreieck, aber der Wormatia-Torwart
zeigte, dass auch er sein Metier beherrscht.
Damit hatte der SVW sein Pulver verschossen.
Die Gäste entwickelten in der
zweiten Hälfte deutlich mehr
Druck nach vorne, ohne jedoch zu zwingenden
Chancen zu kommen. Wormatias Spielertrainer
Dirk Anders, der als Libero mitwirkte,
versuchte es mehrmals mit
40-Meter-Pässen auf seine
Spitzen Köhler und Schmitt. Da war
Weingartens Abwehr aber noch im Bilde.
Als alle sich schon mit einem Remis abgefunden
hatten, passierten noch zwei unerwartete Dinge:
Erst schied SVW-Kapitän Sahin
Pita, der erstmals als Libero auflief, mit
Verdacht auf Kreuzbandriss aus (Physiotherapeut
Jürgen Bachfischer: "Genaueres
kann man erst nach einer Kernspintomographie
sagen."), dann traf Schmitt zum 0:1-Endstand.
Manndecker Torsten Conrad richtete den Blick
nach vorne: "Jetzt müssen wir
eben in Idar-Oberstein punkten." Der verletzt
zuschauende Sven Gerber: "Ein typisches
Mittelfeld-Spiel. Ich dachte, es geht 0:0 aus."
|