Nibelungen Kurier: Oberligist TSG Pfeddersheim wahrlich „gut bedient“
22.07.2012Im Derby beim VfR Wormatia Worms setzte es eine 0:1-Niederlage / Wormatia spielt 24. Juli um 19 Uhr beim TuS Hochheim gegen den SV Gonsenheim
VON KLAUS DIEHL TSG-Coach Norbert Hess entschuldigte sich nach dem Spiel für das sehr defensive Auftreten seiner Mannschaft. "Mir blieb garnichts anderes übrig, musste ich doch auf eine ganze Reihe wichtiger Spieler aus den verschiedensten Gründen verzichten. Dennoch haben wir Glück gehabt, dass meine Mannschaft trotz allen Einsatzes nicht höher verloren hat. Unter all den Umständen bin ich dennoch zufrieden, haben sich doch alle Spieler gut bewegt, Moral und Zweikampfwillen gezeigt und konnten sich nach etwa einer halben Stunde auch etwas befreien und auch nach vorne den ein oder anderen Angriff starten", so der TSG-Coach.
Marcel Edel, Luse Alexis, Sven Oswald, der leider noch länger ausfallende Kapitän Tobias Klotz, Kevin Gotel, Tobias Scheuermann und Kevin Kiefel, fehlten auf TSG-Seite und damit auch ein nicht erhebliches Stück Spielkultur.
"Wenn man in einem Vorbereitungsspiel als Sieger vom Platz geht so ist dies zunächst einmal positiv zu sehen. Sicherlich hatte ich schon den Wunsch, das eine oder andere Tor mehr fallen zu sehen. Doch hat man deutlich gesehen, dass den Spieler nach dem fünftägigen Trainingslager in Bad Kreuznach, das am letzten Mittwoch zu Ende ging, sowie einem Lactat-Test am Freitag, sichtlich die Spritzigkeit fehlte. Auf der anderen Seite versuchten es meine Jungs oftmals mit allzu schwierigen Pässen vor des Gegners Tor zum Abschluss zu kommen und zögerten auch in dem einen anderen Fall in guter Position zu lange. Da ich auch die vorhergehenden Siege gegen die Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden, VfB Stuttgart II und 1. FC Saarbrücken nicht über bewertet habe, habe ich auch keinen besonderen Grund heute allzu negativ mit der Mannschaft umzugehen, so Wormatia-Coach Ronny Borchers.
Da waren andere Erkenntnisse aus diesem Spiel für den Wormatia-Coach und den Wormatia-Fans unter den 700 Zuschauern schon wichtiger. So sendeten bisherige Sorgenkinder auf Wormatia-Seite wie Lucas Oppermann, der 67 Minuten auf dem Platz stand und auch in der 9. Minute für das einzige Tor aus kurzer Distanz gesorgt hatte, ebenso positive Signale allmählicher Besserung, wie auch Christoph Böcher. Der Rechtsverteidiger kam nach seiner Knieoperation in den letzten 20 Minuten zum Einsatz. Pechvogel dagegen war Romas Dressler, der drei sehr gute Tormöglichkeiten vergab und jeweils freistehend links oder rechts am Tor vorbei schoss. Dennoch zeigte auch er nach etwas längerer Verletzungsphase aufsteigende Tendenz.
Viel Wirbelwind erzeugte Daniele Toch, dem im Abschluss aber der linke und rechte Pfosten im Wege stand. Nicht zum Einsatz kam Younes Bahssou, dem ein Hexenschuss im Lendenwirbelbereich, das Laufen und auch das Sitzen doch sichtliche Schmerzen bereiteten. Deutlich auch zu sehen bei seiner Vorstellung, wie auch der Rest der Mannschaft vor dem Spiel durch Rainer Sprinz und Jens Silex.
Auf TSG-Seite waren es bei den wenigen Befreiungsaktionen aus einer dicht gestaffelten Defensive heraus, zweimal Sascha Ben Omrane – der mit seiner Schnelligkeit als vorderste Spitze positiv auffiel – und einmal Matthias Lang, die den ansonsten beschäftigungslosen Kevin Knödler im Wormatia-Tor zum Eingreifen zwangen.
Auch der aus der Wormatia-Jugend nach Pfeddersheim gewechselte Emre Aslan zeigte in einigen Szenen sein zweifellos vorhandenes Talent, wie auch Mathias Tillschneider, der letzte Woche ebenso wie Mario Cuc, gesundheitliche Probleme hatte, sich zunehmend traute, das Spiel nach vorne in Gang zu bringen. Insgesamt wurde beim Oberliga -Aufsteiger TSG Pfeddersheim aber sichtbar, dass die Moral der Mannschaft stimmt.